Welches Schmiermittel für die Sattelstütze (Hausmittel?)?

4 Antworten

Meinst Du die Außenseite des Rohres, auf dem der Sattel befestigt ist, und das in den Rahmen geschoben wird?

Meines Erachtens hat dort ein Schmiermittel überhaupt nichts zu suchen - die Höhenposition des Sattels wird ja beim Festziehen der Schraube durch Reibung erzeugt. Je geringer aber der Reibfaktor, desto höher die nötige Klemmkraft, und dann ist schnell die Schraube überdreht.


FelixLingelbach  02.09.2019, 18:03

Doch. Die muss gefettet werden. Sonst bekommst du sie ein paar Jahre später nicht mehr raus, weil sie fest gerostet ist. Ist aber nicht so, dass man das sofort machen muss.

0
RedPanther  02.09.2019, 18:20
@FelixLingelbach

Jetzt ist es für den aktiven Sportler natürlich schwer nachvollziehbar, dass jemand jahrelang nicht die Sattelstütze bewegt^^

0
FelixLingelbach  02.09.2019, 19:14
@RedPanther

Selten passiert es aber nicht, gerade bei den Alltagsrädern, mit denen ich es meistens zu tun habe. Die stehen viel draußen.

1
tevau  03.09.2019, 15:29
@FelixLingelbach
Sonst bekommst du sie ein paar Jahre später nicht mehr raus, weil sie fest gerostet ist.

Sie ist in der Regel verchromt, und das bisschen Rost, dass sich da bilden kann, ist beim Lösen überhaupt kein Problem.

0
FelixLingelbach  03.09.2019, 15:49
@tevau

Sie ist in der Regel aus Alu, und wenn das in einem Stahlrahmen steckt... Also es kann wirklich schwierig werden, jedenfalls so schwierig, dass die Sattelstütze dabei drauf geht. Gerade die heute so beliebten (und bescheuerten) Teleskopfedersattelstützen überleben das Rausdrehen nicht.

Stahlsattelstützen findest du an etwas besseren Rädern schon seit 30 Jahren nicht mehr. Stahlrahmen sind erst in diesem Jahrtausend ausgelaufen. Öfter noch kommt das Problem allerdings beim Alu-Vorbau in der Stahl-Gewindeschaftgabel vor, denn der wird noch seltener verstellt. Der dritte Ort ist das Tretlager. Die kritische Kombination Alu und Stahl ist da aber eher selten.

0
tevau  04.09.2019, 11:21
@FelixLingelbach

Für mich geht bei Gebrauchsrädern nichts über einen Stahlrahmen. Musste leider etwas mehr ausgeben, um das zu bekommen, was früher Standard war.

Um die nötige Festigkeit zu erreichen, sind Alurahmen meistens dicker (klobiger) als Stahlrahmen. Außerdem ist Alu weniger elastisch, sprich der Rahmen bringt selbst ein gewisss Maß an Federung. Um mit einem Alurahmen den gleichen Komfort zu erreichen, fängt man dann an, alle möglichen Federungen einzubauen (Gabel, Sattelstütze, Rahmen), durch die dann nicht nur der Gewichtsvorteil wieder aufgehoben wird, sondern wodurch auch eine Menge Antriebsenergie dissipiert wird.

Ein Hoch auf den Stahlrahmen! Schlank, elastisch, umweltfreundlicher.

0

Nur um das klarzustellen: Die Sattelstütze soll nicht "geschmiert" werden! Schmeren bedeutet ja, Reibung vermindern, damit es besser rutscht... das willst du aber bei einer Sattelstütze eben nicht, weil du sie dann stärker klemmen musst.

Das, was da drauf war, war Fett. Schützt vor allem davor, dass die Sattelstütze im Sitzrohr festgammelt und dann nicht mehr zu lösen ist. Das ist eine andere Funktion, wofür auch ein anderes Mittel verwendet wird; nämlich Montagefett statt Schmieröl.

Übrigens, wenn du sicher bist, dass du die Sattelstütze alle paar Monate mal rausnimmst und sauber machst, sie also nicht festgammeln kann, brauchst du gar kein Fett.

Das Universöl auf Deinem Bild kannst Du gern nehmen.

Wenn Du aber lieber Fett wier bei der Original-Werksaausrüstung verwenden willst, nimm eine Fettpresse und verteil etwas Fett auf dem Rohr.

Falls Du keine Fettpresse hast, geh einfach mit dem Sattel zur nächsten Autowerkstatt und bitte den Meister, Dir eine Raupe Fett auf das Rohr zu drücken. Das kostet nix.