Welches Finanzierungsmodell für mein Studium?
Hi, ab dem 01. Oktober starte ich mein Media Design Studium in Düsseldorf. Für die Hochschule fallen monatlich 685€ an, eine Wohnung suche ich Moment und hoffe auf eine monatl. Miete von maximal 450€. Zusätzlich muss ich mich verpflegen, weshalb ich auch nochmal maximal 150€ einberechne.
Das klingt erstmal nach einem ordentlichen Batzen Geld für einen Studenten. Ich habe 3 Finanzierungsmodelle, zwischen denen ich mich nicht entscheiden kann.
Ich möchte auf jeden Fall Kindergeld beziehen (sollte ich hoffentlich bekommen) und einen Mini-Job annehmen. Das wären dann insgesamt: 770€
- Bafög: Wenn ich den Bafög-Betrag, bekomme, welchen ich auch als Schüler bekam, dann wären das ca. 50€ zu wenig. Ich habe mal gehört, dass man als Student mehr bekommt, aber das weiß ich nicht.
- Stipendien. Ich habe bald ein Bewerbungsgespräch, in welchem es darum geht, mir meine Studiengebühren für die Zeit zu übernehmen, damit ich sie dann "in Ruhe" zurückzahlen kann. Was mich aber hier besorgt, ist, dass nur die Gebühren übernommen werden und ich nicht mehr als 685€ (monatl. Studiengebühren) heraus bekomme, um mich zusätzlich damit zu verpflegen. Wenn ich angenommen 700€ Studentenbafög bekäme, könne ich die Gebührenbezahlen und hätte noch 15€ für mich selbst, in diesem Fall zumindest. Habe auch über Wohngeld nachgedacht, da ich ja dann kein Bafög beziehe.
- Kfw-Studienkredit. Davon habe ich so gut wie keine Ahnung und habe auch nicht wirklich drüber nachgedacht
Momentan ist es sehr schwierig, da ich auch auf Wohnungssuche bin und würde mich deshalb über eine ausführliche Antwort freuen.
Warum so ein mega-teures Privat-Studium?
Es gibt genug staatliche Unis/Hochschulen, an denen keine Studiengebühren gezahlt werden müssen.
Für Media Design gibt es fast keine anderen Hochschulen.
Wenn es mit dem Geld schwierig ist, warum muss es dann ein Studium mit Studiengebühren an einer Privathochschule sein? Öffentliche Hochschule spart 600 € monatlich...
Es gibt keine öffentliche HS für Media Design
Hast du dir mal überlegt, wie sinnvoll/effizient ein mega-teures Privat-Studium ist in einem Fach, das von staatlichen Hochschulen als nicht erforderlich angesehen wird?
Hm, nicht wirklich. Kommunikationsdesign wär da wohl sicher besser gewesen
V. a. solltest Du im Falle eines Kredits gut gegenrechnen,ob Du das Geld durch den Job je wieder reinholst.Bei Jura od.Medizin ist das noch wahrscheinlicher als bei Mediendesign..
Wenn ich Jura oder Medizin studieren wollen würde, hätte ich nicht diese Frage gestellt
5 Antworten
600€ für Verpflegung & Wohnung ist schon knapp, vllt klappt es mit einem WG-Zimmer. Aber selbst dann sind 150€/Monat an Ausgaben extrem wenig.
Ggf. kannst du als Werkstudent mehr arbeiten, dein Studium dauert dann ggf. länger, dafür lebst du nicht am Existenzminimum. Je nach Gehalt musst du dich dann aber auch selbst versichern (musst du dann abwägen, was sich mehr lohnt).
Ansonsten schließen sich Bafög und Minijob ebenfalls nicht aus, beantragen solltest du es daher in jedem Fall. 520€/Monat kannst du meines Wissens nach dazuverdienen - von daher ist das ggf. die beste Option?
"Für die Hochschule fallen monatlich 685€ an, eine Wohnung suche ich Moment und hoffe auf eine monatl. Miete von maximal 450€. Zusätzlich muss ich mich verpflegen, weshalb ich auch nochmal maximal 150€ einberechne"
Viel zu knapp. 150€ für Essen haut mit viel Disziplin vielleicht noch hin (wobei das 5€ am Tag für drei Mahlzeiten bedeutet.... halte ich nicht wirklich für realistisch). Dazu kommen noch GEZ, Internet, Telefon, Fahrkarten (falls nicht im HS-Beitrag enthalten).
Beim Stipendium musst Du aufpassen, das wird ggfalls aufs Bafög angerechnet.
Und bzg. Bafög: hast Du denn mal gecheckt, ob die HS überhaupt förderfähig ist?
Ein Studienkredit gibt dir halt die finanzielle Ruhe fürs Studium, aber die Rückzahlungsbedingungen sind härter als beim Bafög. Das muss man gut durchrechnen.
Ich sags mal hart, eine private HS muss man sich halt leisten können.
Sehr unwahrscheinlich, dass du das hinkriegst mit der Finanzierung.
Überleg dir gut, ob und warum du dir das überhaupt antun willst.
In Deutschland gibt es genug gute staatliche Unis/Hochschulen, an denen keine Studiengebühren gezahlt werden müssen (nur 1-mal pro Semester der Semesterbeitrag).
Und bei einem Studienfach, das nur von Privat-Hochschulen angeboten wird, aber nicht von staatlichen Hochschulen, sollte man sich immer fragen, wie sinnvoll und zielführend ein Studienfach ist, das Staatliche Hochschulen für nicht notwendig bzw. für überflüssig halten.
Schau noch mal, welche ähnlichen Studiengänge du an einer staatlichen Hochschule studieren kannst.
Wenn du Glück hast, bekommst du nen wg-platz für 450€.
Bei Verpflegung für 150€ hab ich bedenken. Da kommt ja auch noch Schulmaterial und Klamotten dazu. Mindestens das musst du nach oben korrigieren
Zusätzlich muss ich mich verpflegen, weshalb ich auch nochmal maximal 150€ einberechne.
Maximal 150 € pro Monat für Verpflegung? Das funktioniert in Deutschland nicht.
Das klingt erstmal nach einem ordentlichen Batzen Geld für einen Studenten.
Das klingt in erster Linie mal danach, dass du zu wenig berechnest. In deiner Rechnung fehlen zum Beispiel:
- Krankenversicherung
- Kleidung
- Wäsche der Bekleidung
- Lernmaterial
- Handy & Mobilfunkkosten
- Tickets um mal von A nach B zu kommen
- Sozialleben (mal grillen, zum Paintball oder so)
- Reserve, um z.B. einen defekten Laptop spontan zu ersetzen
Ich habe 3 Finanzierungsmodelle, zwischen denen ich mich nicht entscheiden kann.
So rein vom Grundsatz her verstehe ich nicht, warum du da in "entweder-oder" denkst. Man kann z.B. auch gleichzeitig ein Stipendium und einen Studienkredit laufen haben.
Bafög: Wenn ich den Bafög-Betrag, bekomme, welchen ich auch als Schüler bekam, dann wären das ca. 50€ zu wenig.
Ist das Studium überhaupt mit Bafög förderfähig?
Wenn ich angenommen 700€ Studentenbafög bekäme, könne ich die Gebührenbezahlen und hätte noch 15€ für mich selbst, in diesem Fall zumindest.
Selbst wenn du alle Kostenpunkte eingerechnet hättest: Am Ende des Monats rechnerisch noch 15 € übrig zu haben, ist definitiv zu wenig.
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Unterm Strich ist die Sache sehr einfach:
Du kannst dir dieses Studium nicht leisten!
Suche dir eine öffentliche Hochschule.
Und wenn es keine öffentliche Hochschule gibt, die diesen Studiengang anbietet, dann wird es eben ein anderer Studiengang sein müssen.