Welcher Studiengang ist der schwerste und welcher der einfachste?

9 Antworten

Ich würde es an den Durchfallquoten festmachen, wobei es natürlich auch auf die Zielgruppe ankommt. Wenn die Überintellektuellen nur etwas Bestimmtes studieren wollen, ist das Nivau entsprechend anders.

Geht man nach den Durchfallquoten aus 2014, sind Chemie-Ingenieurwesen, Energietechnik, Werkstoffwissenschaften und Mechatronik am schwersten.
Am einfachsten aufgrund einer niedrigen Durchfallquote sind Soziale Arbeit, Allgemein-Medizin, Grundschulpädagogik und Zahnmedizin.

https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/abschlusspruefung-die-studienfaecher-mit-den-hoechsten-durchfallquoten-a-1054508.html

Das mit der Medizin bestätigt meinen Verdacht. Ich war verwundert, als ich las, dass viele das hier für am schwersten halten.
Ich finde es plausibel, dass das Studium gut schaffbar sein muss, allein schon aufgrund des hohen Bedarfs. Fast jedes Dorf hat einen Arzt und einen Zahnarzt, dazu noch die vielen Fachärzte. Die Wirtschaft könnte sich zu hohe Durchfallquoten nicht lange leisten. Auch ist es plausibel, dass die meisten Doktortitel in der Medizin verliehen werden und demnach auch am "einfachsten" sein müssten.

Nanii1234  23.12.2022, 20:07

Da gibt’s so Leute, die keinen blassen Schimmer haben vom Medizinstudium haben und sie labern und labern. Bei uns im Regelstudiengang wird aussortiert wie sonst was. Ich finde es darf nur jemand urteilen, der entsprechende Erfahrungen gemacht. Werd erstmal an einer Leiche zu tausend Strukturen abgefragt und eventuell fertiggemacht und dann sprechen wir nochmal

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Suboptimierer  23.12.2022, 22:03
@Nanii1234

Das ist absurd. Wenn man erst alles studieren haben müsste um sich ein Urteil zu bilden, dürfte niemand sich ein Urteil erlauben, denn das kann einfach niemand leisten.

Deswegen kann man nur auf die Statistiken schauen. Das ist das beste, was man machen kann.

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Nanii1234  24.12.2022, 09:40
@Suboptimierer

Nun ja dann muss man wenigstens in der Lage sein differenzierte Urteilskriterien aufzustellen. Wer die Schwere eines Studium alleinig auf Basis der Absolventenquote ermittelt ist ziemlich beschränkt im Denken. In Studiengänge wie Medizin kommen zum großen Anteil nur sehr gute Abiturienten rein, die entsprechend deutlich fleißiger als ihre Mitstudierenden sind. Da ist ja wohl klar, dass sie seltener durchfallen als ein Chemie Student, der ohne Plan und nach Lust und Laune sich mit einem 3,0 Schnitt auf das Studium bewirbt.

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Suboptimierer  24.12.2022, 14:45
@Nanii1234

Selbst wenn die Medizinstudenten mal mehrere Jahre im Studium im Vergleich zu Vorgängern versagen, wird man gezwungen sein, das Niveau zu senken, einfach aus dem Grund, dass wir auf Mediziner angewiesen sind, jedenfalls mehr als auf Chemiestudenten.
Die Wirtschaft kann es sich einfach nicht erlauben, zu viele Medizinstudenten durchfallen zu lassen und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Unis so unabhängig sind, dass sie sagen könnten "Nö, 50 % geben wir den Abschluss nicht."

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Nanii1234  24.12.2022, 23:36
@Suboptimierer

Ach, wenn man sich unsere Politik anschaut, würde mich gar nichts wundern. Ein gut funktionierendes Gesundheitssystem geht denen am Allerwertesten vorbei. Außerdem denke ich, dass wir auf Chemiker genauso angewiesen sind😅 Auf Literaturwissenschaftler sind wir vielleicht weniger angewiesen und laut deiner Theorie würde man erwarten, dass diese das schwierigste Studium haben, wie bekanntlich ist das nicht der Fall.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, ich studiere nämlich Medizin und Literaturwissenschaften gleichzeitig. Die Vorklinik ist der reinste Wahnsinn und da wird schön aussortiert, aber in der Klinik geht es deutlich entspannter zu. Wäre auch psychisch und physisch nicht auszuhalten bei 6+ Jahren Studium und drei Staatsexamina. Literaturwissenschaften hingegen ist wirklich kein Vergleich, mit wenig Aufwand sehr gute Noten und das ist darauf zurückzuführen, dass ich aus dem Medizinstudium ein extremes Lernpensum gewohnt bin.

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Wenn du keinen Schimmer von Chemie hast, wird Chemie für dich das schwerste Fach sein, ist es Englisch, wird es Englisch sein.

Gigacuck 
Fragesteller
 16.08.2022, 14:08

Ja aber ich will es allgemein wissen. Womit haben die meisten Probleme?

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DanielJames  16.08.2022, 14:10
@Gigacuck

Woran soll man das denn messen? An der Abbrecherquote, an der Anzahl von Studenten, die das Examen bestehen? Ich weiß nicht, ob es da Rankings gibt. Das kann ja auch von Uni zu Uni unterschiedlich sein.

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Meiner Meinung nach sind die naturwissenschaftlichen Studiengänge sowie Mathematik und Informatik sehr schwierig.

Leicht finde ich hingegen Dinge wie Sozialpädagogik etc.

In der Mathematik wird ein falscher Beweis eben schnell mit 0 Punkten bewertet. In anderen "textbasierten" Fächern kann man hingegen häufig Teilpunkte bekommen.

Natürlich ist das ganze sehr subjektiv. Es lässt sich allerdings etwas objektiver vergleichen, wenn man sich anschaut, wie viel Zeit ein Student im Schnitt pro ECTS investieren muss. Da stehen die NAWIs eben ganz oben.

Am leichtesten würde ich sowas wie: Kunst oder Genderstudies einordnen.

Am schwersten würde ich: alles mit Medizin, Physik, Mathematik oder Recht einordnen.

Ich habe zwar nicht studiert, aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass diese Einordnung ungefähr der Realität entspricht.

ilovehermine  16.08.2022, 14:12

Gerade Medizin ist vor allem Auswendiglernen. Und in Kunst wird ein unglaubliches Wissen und Erkennen verschiedener Epochen an kleinsten Merkmalen verlangt. Für mich wäre Medizin wesentlich einfacher als Kunst (behaupte ich - bin aber auch naturwissenschaftlich veranlagt).

Daher denke ich, dass man das einfach nicht pauschalisieren kann.

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Katzenfutter97  16.08.2022, 14:14
@ilovehermine

Ich denke das es 95% der Bevölkerung einfacher fällt kunsthistorische Fakten zu lernen, als medizinische Fakten.

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Katzenfutter97  16.08.2022, 14:50
@ilovehermine

Talent, Interesse, Übung und innere Motivation spielen definitiv mit hinein.

Meine Aussage war ja auch bewusst generell gehalten.

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Pharmazie ist schwer, ein Arzt meinte mal zu lir es sei sogar schwerer als Medizin. BWL halte ich für leicht, sonst würden es nicht so viele studieren.