Welche Wirtschaftsordnung findet ihr am besten?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Soziale Marktwirtschaft 48%
Zentrale Planwirtschaft 29%
Freie Marktwirtschaft 19%
Ordoliberalismus 5%

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Soziale Marktwirtschaft

Ich sehe das System der Sozialen Marktwirtschaft als das realistisch best mögliche.

Sollte es irgendwann soweit sein das der Technische Fortschritt mehr Arbeitsplätze dauerhaft vernichtet als neue zu schaffen muss die Zivilgesellschaft innerhalb des Systems einfach nur stark genug sein um neue Soziale Lösungen zu finden zb in Form eines Grundeinkommens. Mehr Sozialismus innerhalb des bestehenden Systems sozusagen. Jeder bekommt was er benötigt um sein Leben leben zu können und wer mehr will hat die Möglichkeit dazu.

Zentrale Planwirtschaft

Die zentrale Planwirtschaft ist das einzig vernunftgemäße und daher menschliche System. Der Mensch ist einerseits stolz darauf, nicht mehr wehrlos den Naturgewalten ausgesetzt zu sein, ist aber andrerseits der ebenso vernunftlosen Gewalt des kapitalistischen Marktes unterworfen. In gewisser Weise kann man sagen, dass erst wenn die Menschheit die Kontrolle über die Wirtschaft übernommen hat und sie im Interesse des Menschen einsetzt und entwickelt, man davon sprechen kann, dass die Menschheit sich endgültig vom Tier unterscheidet.

Es ist im Grunde die einleuchtendste Idee auf der Welt, dass man die Produktion nicht einer Handvoll von Superreichen überlassen sollte, die sie so organisieren, dass sie auf diese Art noch reicher werden und alle anderen für sie schuften müssen. Allein die Idee, Geld zu investieren und zu produzieren, damit dabei noch mehr Geld herauskommt, ist ja vom Standpunkt der Gesellschaft völlig absurd. Es ist im Kapitalismus ja auch egal, womit man Geld verdient. Gesellschaftliche Bedürfnisse sind nur ein Mittel zum Zweck dabei und wenn man Geld damit verdienen kann, Waffen zu produzieren, dann geht eben auch das.

Eine Planwirtschaft stellt dagegen die gesellschaftlichen Bedürfnisse ins Zentrum der Produktion. Es wird nur das produziert was auch gebraucht wird und die die es brauchen bekommen es dann auch. D.h. ein Phänomen wie im Kapitalismus, dass einerseits Berge von Nahrung produziert werden und es andrerseits Millionen Hungernde gibt, weil einfach die Hungernden kein Geld haben, um die Nahrung zu verkaufen und die dann am Ende weggeschmissen wird um nicht den Preis zu drücken, so etwas gibt es in einer Planwirtschaft nicht. Auch Arbeitslosigkeit gibt es nicht (gab es auch in historischen Planwirtschaften nicht). Weil eben die gesamte Produktion so organisiert ist, dass alle Ressourcen möglichst sinnvoll und effizient dem Ziel der Befriedigung der Bedürfnisse dienen. Die angeblichen Probleme der Planwirtschaft sind heute auch allesamt technisch lösbar bzw. waren es auch schon vor vielen Jahrzehnten: Das ist einmal das Problem, die gesellschaftlichen Bedürfnisse zu ermitteln, was aber mit umfangreichen Datenerhebungen (ähnlich der Marktforschung im Kapitalismus) heute problemlos möglich ist. Und dann das Problem, die ungeheure Datenmenge zu verarbeiten, was auch heutzutage mit Methoden wie der linearen Programmierung und generell dem Einsatz von Computern kein Problem mehr ist. All das wäre auch in der Sowjetunion schon umsetzbar gewesen, wenn die Regierenden nicht so politisch borniert gewesen wären. Aber trotz der eher rohen Form von Planwirtschaft, die im 20. Jahrhundert existiert hat, hat sich ja auch da schon die Überlegenheit dieses Systems gezeigt: Während in den kapitalistischen Ländern die Große Depression wütete, hatte die Sowjetunion konstant zweistellige Wachstumsraten und wurde in kürzester Zeit von einem Agrarland zur zweitgrößten Industriemacht des Planeten.

M.E. beruht die Ablehnung der Planwirtschaft bei den meisten Leuten auf Ahnungslosigkeit bzw. Vorurteilen, die man so vom Hörensagen und aus der Schule von seinem konservativen Sowi-Lehrer kennt – und natürlich bei der kleinen Minderheit die vom Kapitalismus profitiert auf ihrem Klasseninteresse, weil sie jede Alternative zur „Marktwirtschaft“ als unmöglich erklären müssen, damit ja niemand auf die Idee kommt, es wäre noch was anderes möglich, als sich für die Milliardengewinne der Kapitalisten totzuarbeiten und jedes Jahr Millionen Menschen verhungern zu lassen.

Woher ich das weiß:Recherche
Soziale Marktwirtschaft

Ich halte es für sinnvoll dass der Staat in Maßen in die Wirtschaft eingreift.

Zentrale Planwirtschaft

Sozial und Marktwirtschaft passt nicht zusammen. Das widerspricht sich gegenseitig.

Woher ich das weiß:Hobby – Beschäftige mich in meiner Freizeit viel mit Politik
Zentrale Planwirtschaft

Das einzige System, was wirklich von dem Menschen, zu dem Menschen, handeln kann.