Welche Quelle des Wissens ist eurer Ansicht nach die sicherste?
Werde sie hier mal auflisten: Zeugnis anderer, Erinnerungsvermögen, Induktion, Deduktive Inferenz , rationale Einsicht, Wahrnehmungsvermögen, Introspektion.
Für die Hilfreichste könnte ihr sie gerne in ein Ranking bringen. Reicht aber als Antwort auch wenn ihr die eurer Meinung nach sicherste Quelle für Erkenntnis auswählt.
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
6 Antworten
Es gibt grundsätzlich drei Wege, um zu Erkennntnis zu gelangen:
1) Durch eigene Erfahrung: das ist der schmerzvollste Weg
2) Durch lernen von anderen: das ist der einfachste Weg
3) Durch eigenes Nachdenken: das ist der weiseste Weg
Wieso ist die eigene Erfahrung stets schmerzvoll?
Von stets ist nicht die Rede. Aber ein deutsches Sprichwort sagt gleichbedeutend: "Aus Fehlern wird man klug". Nur sind die Fehler, die man macht und aus denen man lernt, häufig durchaus schmerzhaft. Manchmal sind sie sogar tödlich.
Naja, die Fehler, aus denen man lernt, dürften eigentlich nie tödlich sein 😉
Ich wollte eigentlich nur sagen, dass es auch harmlose eigene Erfahrungen gibt.
Naja, die Fehler, aus denen man lernt, dürften eigentlich nie tödlich sein
Typischer Fall:
Tödlicher Verkehrsunfall von einem Fahranfänger, weil er weder die Regeln der Physik beachtet hat (eigenes Nachdenken) noch die Belehrungen in der Fahrschule oder durch erfahrene Fahrer angenommen hat.
Das dürfte unter Punkt 2 fallen, denn der Fahranfänger wird daraus nicht mehr lernen können.
Wenn er nur schwer verletzt ist, trifft Variante 1) ein. Der wird dann in Zukunft die Gesetze der Physik wohl eher beachten. Bei einem tödlichen Fehler ist in der Tat kein Lernerfolg mehr feststellbar.
Meine Bemerkung bezog sich da auch nicht unbedingt auf den Lernerfolg, sondern auf die Problematik von Fehlern insgesamt und dass die oft schmerzhaft und manchmal eben auch tödlich sein können. Mit Variante 2 und 3 sollen solche Fehler weitgehend vermieden werden.
Das kann gut sein. Mir fällt der Autor bloß nicht gerade ein, habe mir nur inhaltlich den Spruch gemerkt.
Meinem Bauchgefühl kann ich immer trauen.
Allen anderen Dingen nicht unbedingt.
Zeugnis anderer,
Oft genug absolut falsch und vertrauensunwürdig.
Erinnerungsvermögen,
verfälscht nachweislich. Bzw. nachweislich verfälscht.
Induktion,
ziemlich sicher, aber natürlich oft nur im Zeugnis anderer erfahrbar, was wiederum zu ersterem führt.
Deduktive Inferenz
relativ sicher, aber natürlich auch fehleranfällig, nur weil etwas scheinbar immer das gleiche macht, muss die Beobachtung nicht richtig sein.
rationale Einsicht,
Ist oft trotzdem subjektiv.
Wahrnehmungsvermögen,
Den Menschen fehlen so viele Sinne oder sind recht schwach... Mit Hilfsmitteln dann etwas sicherer.
Introspektion.
Subjektiv oft.
Mein Wahrnehmungsvermögen! Darin habe ich mich noch nie geirrt, in allem anderen schon. Je komplexer die Interpretation von etwas ist umso grösser wird die Fehlerquote. Gerade auch die "rationale Einsicht" beruht auf meist komplexen Interpretationen und ist deshalb sehr fehlerhaft wobei hier noch der oft katastrophale Fehler hinzu kommt, dass man mein rational beurteilt zu haben, dadurch verfestigen sich die Fehler noch. Gleiches oder ähnliches gilt für die weiteren "Wissensquellen" welche du anfügst.
... man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen wo es steht!
Wieso ist die eigene Erfahrung stets schmerzvoll?
Klar, wenn ich auf die heiße Herdplatte fasse, erkenne ich, dass heiße Herdplatten schmerzen, aber wenn ich zum Beispiel versuche, einen Eimer mit unbekanntem Inhalt hochzuheben und merke, dass ich es nicht schaffe, wo ist da der Schmerz?
Und ist das Selberprobieren hier nicht auch manchmal am einfachsten, wenn man alternativ auf jemanden warten muss, der ihn hoch hebt und wie kann man durch Nachdenken darauf kommen, dass man den Eimer nicht heben kann?