Welche Atome können zusammen ein Molekül bilden?

5 Antworten

Zu einer Reaktion kommt es, wenn ein Atom etwas abgeben kann und ein anderes was aufnimmt, das sind meist Ladungen oder Elektronen.

Fluor ist das Element mit dem höchsten EN-Wert, es reisst so ziemlichen jedem anderen Elektronen weg, um seine stabile Konfiguration zu bekommen (andersherum kann man sagen, dass es auch Elemente gibt, der mit allen Mitteln und Wegen versuchen Elektronen loszuwerden, um eine stabile Konfiguration zu bekommen).

Francium ist nur so extrem selten und Radioaktiv, dass man es garantiert nicht dafür verwenden würde, um zu schauen, ob diese Elemente miteinander reagieren.

Da alleine schon Cäsium mit Wasser extrem reagiert (und Cs mit F in etwa genauso heftig), kannst Du Dir vielleicht ausmalen, das es bei Fr ähnlich sein könnte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MSc Biochemie

MolekülBindungen entstehen meist zwischen NichtmetallAtomen! In der Schule eigentlich nur! Edelgase reagieren aber quasi nur mit Fluor oder Sauerstoff. Helium und Neon bilden überhaupt keine stabilen Bindungen.

Zwischen einem Metall und einem NichtmetallAtom entsteht fast immer eine Ionenbindung!

Entscheidend sind unter anderem

  • Elektronegativitätsdifferenz
  • Bindungsenergien
  • Atomradien
  • Stabilität der Verbindung
  • Reaktionsbedingungen (Temperatur, Druck)

dafür, ob zwei Elemente oder Moleküle reagieren und eine Verbindung bilden.

Bei einer EN-Differenz von >1,7 (manche sagen auch 1,5) spricht man von Salzen, darunter von unpolaren oder polaren kovalenten Bindungen. Cäsium/Francium und Fluor sind die krassesten Beispiele, also ganz klar ein Salz.

Sehr viele Atome können zusammen Moleküle bilden. Moleküle können riesig sein und in chaotischen Systemen kann alles mögliche entstehen. Es gibt allerdings gewisse Regelmäßigkeiten, die so auch gelehrt werden.

Es wird vermutet, dass Francium und Fluor auch Franciumflourid bilden würden. Es ist aber über die Eigenschaften von Francium nicht viel bekannt, weil es nur geschätzte 30g davon über die ganze Welt verteilt gibt und es radioaktiv ist. Generell bildet ein Alkalimetall mit einem Halogen aber diese Art von Verbindung.

Wenn du eine konkretere Frage zu Molekülen hast, frag gerne weiter nach.

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DarkPrincess2 
Fragesteller
 21.01.2023, 17:13

Laut der Musterlösung von meinem Buch ist das Molekül mit der höchsten Elektronegativitätsdifferenz aus Wasserstoff und Fluor aufgebaut, aber Francium ist doch das Element mit der niedrigsgen Elektronegativität, warum ist es dann nicht franciumfluorid?

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Werbeagent  21.01.2023, 17:27
@DarkPrincess2

Das ist auch falsch. Jedes Alkalimetall hat eine niedrigere En als Wasserstoff, sogar jedes Erdalkalimetall. Ich habe in einigen Quellen gelesen, dass Caesium und Francium eine sehr ähnlich niedrige EN haben und deswegen eines dieser beiden die Lösung wäre.

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JenerDerBleibt  21.01.2023, 17:58
@DarkPrincess2

Muss meinem Vorredner da widersprechen. Das stimmt schon was das Buch sagt. Denn HF ist ein Molekül (also bildet eine kovalente Bindung) die Alkalimetallfluoride, also z.b. CsF oder ein hypothetisches FrF, tun das nicht. Die bilden Salze und keine Moleküle. Insofern ist die Aussage im Buch also korrekt.

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Werbeagent  21.01.2023, 18:42
@JenerDerBleibt

Vollkommen korrekt. Das war mein Fehler, diese wichtige Unterscheidung ist mir entgangen. Demnach stimmt die Aussage in dem Buch doch korrekt. Die zwei Stoffe haben die höchste EN Differenz, ohne Ionen zu bilden.

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ZitrusLiebe  21.01.2023, 18:05

Es sind keine Moleküle, beide Ladungen sind räumlich völlig getrennt, also ganz klar ein Salz. Die dEN ist ausschlaggebend.

PS: die Antwort klingt verdächtig nach ChatGPT.

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Werbeagent  21.01.2023, 18:44
@ZitrusLiebe

Hast absolut recht, ist mir entgangen.

Nein, ich habe kein ChatGPT benutzt. Das war meine eigene geistige Fehlleistung.

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> Können francium und fluor ein Molekül bilden?

Nein. Die bilden ein Salz (ein Gitter aus ganz, ganz vielen Fr⁺ und F⁻ Ionen), das ist was anderes als ein Molekül.

Eine nicht zu große Differenz der Elektronegativität ist für ein Molekül nötig, und außerdem noch eine gewisse Reaktionsfreudigkeit - ist einer der Partner ein Edelgas, funktioniert es nur selten, ein Molekül zu bilden. Am bekanntesten sind die Edelgas-Fluor-Verbindungen wie https://en.wikipedia.org/wiki/Xenon_hexafluoride

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