was verlieren die Atheisten wenn sie an Gott glauben?

41 Antworten

Hallo marcel3375,

den Atheismus. Sie verlieren den Atheismus, wenn sie anfangen, an Gott zu glauben. Und alles, was dies beinhaltet.

Man muss keine Kirchensteuern zahlen; man muss nicht aufpassen, dass man seinen Gott nicht durch Taten erzürnt; man muss aufpassen, was man isst; Beten muss man auch, somit verliert man Zeit; die Freiheit, so zu handeln, wie man möchte; etc.

Mit freundlichen Grüßen

Nisshoku

Selbstachtung.

Ich finde es echt schwer diese Frage zu beantworten.

Es ist so als wenn jemand fragen würde. Was du verlierst wenn du glaubst die sonne sei dunkelbraun. Oder: was verlierst du wenn du daran glaubst das ich fliegen kann nur in dem ich mit den Armen flattere.

Ich bin einfach schlichtweg nicht überzeugt davon das es stimmt. Und schlichtweg dran zu glauben währe als würde ich mich selbst belügen. Wobei das nicht nur auf Gott zutrifft. Sondern auf etliche Überzeugungen die auf glauben beruhen.

Von Experte Andrastor bestätigt

Gar nichts. Im Gegenteil.

Ich war lange Jahre im Glauben verstrickt.

Als ich den Glauben überwunden habe, bin ich endlich wieder zu Verstand gekommen. Ich habe Freiheit gewonnen. Ich habe Einsicht gewonnen. Ich habe Erkenntnis gewonnen. Ich habe letztlich mich selbst wieder gewonnen. Ich bin wieder vollständig und komplett geworden.

Der Blick auf die Welt wechselte von Schwarz-Weiß auf Farbe.


Kosmike  08.10.2020, 18:31
Ich war lange Jahre im Glauben verstrickt.

Was für einen Glauben?

Welche Religion?

In welcher Sekte warst du?

Wer war der Begründer deiner Religion?

Und warum kamst du überhaupt da rein?

Hast du nachgefragt und nachgeprüft ob das was dir erzählt worden ist, zuverlässig ist?

Oder bist du einfach irgend welchen Menschen nachgelaufen?

Ein Leben in Freiheit, kann nur haben wer seine Kraft aus der Freiheit schöpft.

Und jede Freiheit hört dort auf wo sie ihrem Mitmenschen schadet.

Wenn du glaubst dich selbst wiedergewonnen zu haben, was meinst du damit?

kannst du das klarer definieren?

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realsausi2  09.10.2020, 01:05
@Kosmike

Ich war evangelisch lutherisch. Eine ganz normale Gemeinde, wie es sie tausendfach in Deutschland gibt.

Das ist dem auf den Leim gegangen bin, ist eine längere Geschichte.

Wenn du glaubst dich selbst wiedergewonnen zu haben, was meinst du damit?

Ein Götterglaube externalisiert wichtige Dinge, die in die Persönlichkeit des Menschen gehören.

Verantwortung. Man gibt Verantwortung für sein Leben ab. Ist nurmehr Darsteller, aber nicht mehr Regisseur.

Regeln. Man unterwirft sich Regeln, an deren Zustandekommen man keinen Anteil hat und die zu ändern es keine Option gibt.

Perspektive. Die Aussicht auf ein Leben nach dem Tod reduziert den Wert des Lebens vor dem Tod. Es entwertet das Leben.

Moral. Man folgt einer aufoktroyierten Moral, die von extern heran getragen wird. Eine menschengerechte Moral muss aber aus dem Menschen selbst erwachsen.

Tunnelblick. Götterglaube schränkt die Sicht auf die Welt ein. Man muss bestimmte Dinge als gegeben hinnehmen. Eine rationale Betrachtung wird mit Dogmen verkleistert.

Entkoppelung. Das Ich wird nicht als einzige und umfassende Basis des Seins angenommen. Ständig funkt das ER da mit rein. Das entfremdend den Menschen seiner selbst.

Sinn. Dem Leben wird ein Sinn übergestülpt, der nicht individuell ist, sondern ein Massenprodukt. Ein Sinn für alle. Das ist erniedrigend. Nur wer den Sinn seines Lebens selbst definiert und seiner Erreichung aus eigener Kraft zustrebt, ist authentisch.

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Kosmike  13.10.2020, 08:45
@realsausi2

Ein Götterglaube externalisiert wichtige Dinge, die in die Persönlichkeit des Menschen gehören.

welche wichtigen Dinge glaubst du, dass ein Götterglaube externalisiert?

Verantwortung. Man gibt Verantwortung für sein Leben ab. Ist nurmehr Darsteller, aber nicht mehr Regisseur.

wo gibt man diese Verantwortung ab?

Regeln. Man unterwirft sich Regeln, an deren Zustandekommen man keinen Anteil hat und die zu ändern es keine Option gibt.

Perspektive. Die Aussicht auf ein Leben nach dem Tod reduziert den Wert des Lebens vor dem Tod. Es entwertet das Leben.

Wie kommst du zu dieser Meinung?

Moral. Man folgt einer aufoktroyierten Moral, die von extern heran getragen wird. Eine menschengerechte Moral muss aber aus dem Menschen selbst erwachsen.

Man folgt einer aufoktroyierten Moral, widersprichst du dir hier nicht selbst, wenn du schreibst. Moral muss aber aus dem Menschen selbst erwachsen. ist diese Moral von der du sprichst nicht eben aus dem Menschen selbst erwachsen? Nur dass diese Moral von Menschen gesetzt wurden die ihre eigene Moral den anderen überstülpten?

Tunnelblick. Götterglaube schränkt die Sicht auf die Welt ein. Man muss bestimmte Dinge als gegeben hinnehmen. Eine rationale Betrachtung wird mit Dogmen verkleistert.

Von welchen Dingen schreibst du hier? Der Atheismus betrachtet ja auch viele Dinge als gegeben und verschliesst sich daher der Möglichkeit dessen, was ausserhalb der Physik und Chemie möglich ist, dem übernatürlichen.

Entkoppelung. Das Ich wird nicht als einzige und umfassende Basis des Seins angenommen. Ständig funkt das ER da mit rein. Das entfremdend den Menschen seiner selbst.

Wer Funkt da rein und was entfremdet den Menschen seiner selbst. Hast du dieses rein Funken durch einen Gott selbst erlebt? Oder waren es nur die Menschen die ständig da rein funkten?

Sinn. Dem Leben wird ein Sinn übergestülpt, der nicht individuell ist, sondern ein Massenprodukt. Ein Sinn für alle. Das ist erniedrigend. Nur wer den Sinn seines Lebens selbst definiert und seiner Erreichung aus eigener Kraft zustrebt, ist authentisch.

Welcher Sinn wurde dir übergestülpt? Von wem? Und was ist mit dem Massenprodukt.

Ich finde genau das was die Politik und die sogenannte Wissenschaft mit uns macht geht in diese Richtung, wir werden zu einem Massenprodukt, selbständiges Denken wird unterbunden wir haben zu glauben was sie uns vorschreiben und unseren Kindern als zuverlässig angeben. Wer etwas anderes behauptet, ja sogar selbst erlebt hat und aus diesem Erleben glaubt, wird verspottet und verhöhnt.

Welchen Sinn hast du denn deinem Leben gegeben?

Und was bedeutet für dich authentisch zu sein?

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Das Gefühl zu 100 % für mein Handeln verantwortlich zu sein.

Da Gefühl Erfolge selber und ohne Hilfe erreicht zu haben.

Und auch irgendwie ein wenig Selbstachtung, da der Glaube an ein höheres Wesen ziemlich mit meinen eigenen Werten und Überzeugungen kollidieren würden.


Viktor1  08.10.2020, 12:29
Das Gefühl zu 100 % für mein Handeln verantwortlich zu sein.Da Gefühl Erfolge selber und ohne Hilfe erreicht zu haben.

Ersteres wird wohl meist auch von (richtigen) Christen etwa so gesehen, Letzteres ist einfach nur Größenwahn, welches kaum ein normaler Mensch so sieht, ob gläubig oder nicht.

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realsausi2  08.10.2020, 16:31
@Viktor1
Letzteres ist einfach nur Größenwahn, welches kaum ein normaler Mensch so sieht

Wer definiert denn "normal"? Du?

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Viktor1  08.10.2020, 16:33
@realsausi2
Wer definiert denn "normal"? Du?

Schlaumeier wie du bestimmt nicht.

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okieh56  08.10.2020, 18:17
@Viktor1

Letzteres wäre kein Größenwahn, sondern Realitätsverlust.

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okieh56  08.10.2020, 18:24
@Viktor1

Schön, dass du das auch so siehst.

Der Glaube an irgendein überirdisches Fantasiewesen ist immer mit Realitätsverlust verbunden.

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Viktor1  08.10.2020, 18:31
@okieh56
Schön, dass du das auch so siehst.

Ne, soo nun nicht, denn egal ob Gottesglaube oder nicht, jeder ist irgendwie und jederzeit auf Hilfe angewiesen, besonders auf dem Weg zum "Erfolg".

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okieh56  08.10.2020, 20:16
@Viktor1

Das ist richtig.

Aber wer sich auf Hilfe von imaginären Fantasiegestalten verlässt, ist verlassen. Ich habe mich immer auf mich selbst verlassen, habe auch nie aktive Hilfe von anderen abgelehnt und diese auch gern anderen gegeben. Damit bin ich immer gut gefahren und kann heute die Früchte meiner Arbeit genießen.

Hätte ich mein Leben mit beten und hoffen verschwendet, wäre das sicher anders.

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Viktor1  08.10.2020, 20:48
@okieh56
Hätte ich mein Leben mit beten und hoffen verschwendet, wäre das sicher anders.

Genau, das machen die meisten gottgläubigen auch nicht, sind genau oder erfolgreicher als die Nichtgläubigen weshalb die Unterstellung in diesem Disput um diese Frage grausigen Schwachsinn ist.

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okieh56  08.10.2020, 20:52
@Viktor1

Wenn du das auf dich bezogen hast, wird wohl was dran sein.

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Warum sollten sie ? Esgibt dafür keinen Handlungsbedarf - auch nicht an irgendwas (" sachliches") zu glauben. Außerdem kann man "Glauben" nicht erzwingen, einfach so, auch sich selbst nicht, auch nicht mit Bekenntnissen - wie auch immer. Deine Hinterfragung ist also ziemlich unüberlegt, unsinnig.

PS: Ich bin Christ