Was sollte man in der Schule eigentlich lernen?
Immer mehr Menschen beschweren sich darüber, dass Kinder und Jugendliche in der Schule kaum etwas für das echte Leben lernen.
Was sollte verändert werden?
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
6 Antworten
- Umgang mit Finanzen
- Steuern
- Formale Briefe schreiben und versenden
- Erste Hilfe
- Die eigenen Rechte und Pflichten (beginnend ab jungem Alter, Staffelung 14/16/18)
- Umgang mit Stress und Wut
- Verstehen und ernst nehmen der Bedürfnisse des Körpers und der Psyche
- Grundlagen der Kindererziehung
- Psychologische Grundlagen
- Wie man sich richtig artikuliert
- Stärkung der Problemlösungsfähigkeiten: Wie löse ich besonders effektiv und nachhaltig ein Problem?
- Antirassistische, antisexistische, antitransphobe, antihomophobe Bildung
- Aufklärung über sie Sexualität (Sexualkunde) in deutlich umfassenderem Maße
- Mehr Geschichtsunterricht über Länder außerhalb von Europa
- Lernen über verschiedene Kulturen
- Lernen über die Gefahren von Religionen und Sekten
- Gesunde Ernährung
- Kochen
- Leichte Reperaturen, technisches Grundverständnis
- Hilfekompetenz: Wo suche ich mir Hilfe für welches Problem?
- Medienkompetenz (Social Media, Faktenprüfung, Microsoft)
Nicht für alles davon sollte es auch eine Benotung geben.
Und konkret?
Gesunde Ernährung
Kochen
Die eigenen Rechte und Pflichten (beginnend ab jungem Alter, Staffelung 14/16/18)
Umgang mit Stress und Wut
Wie man sich richtig artikuliert
Das wird doch schon (fast) alles gemacht bzw. ist Bestandteil der schon existierenden Fächer.
Das mit den Steuern ist Bullshit. Die Steuergesetze sind derart komplex und ändern sich regelmäßig, dass es keinen Sinn macht ein Schulfach "Steuererklärung" einzuführen. Darauf zielt vermutlich der zweite Punkt deiner Aufzählung. Ich weiß zwar nicht wo und ob du überhaupt eine Schule als Lernender besucht hast, aber bei mir war das beispielsweise so:
"Grundlagen der Kindererziehung": Wir konnten einen Babysitter-Kurs machen
"Psychologische Grundlagen": Grundkurs Deutsch, "Das Thema Jugend in verschiedenen Textsorten", hier wurde Sigmund Freud thematisiert.
"Gesunde Ernährung" und "Kochen": Nannte sich Hauswirtschaft
"Leichte Reperaturen, technisches Grundverständnis": Werken und Polytechnik hatten wir.
"Lernen über verschiedene Kulturen": Das ergab sich nebenher...'
"Formale Briefe schreiben und versenden": Schreibmaschinenkurse bei denen man lernte einen Brief nach DIN zu schreiben.
"Geschichtsunterricht über Länder außerhalb von Europa": Lateinamerika in den 70er Jahren fand ich sehr interessant.
Schön. Aber wie sollte all das von der Schule zeitlich vermittelt werden? Für vieles davon ist doch schlicht das Elternhaus zuständig... .
Stimmt, das alles ist so viel wichtiger wie zum Beispiel GEdichte analysieren, irgenwelche höchstkomplexen Mathevorgänge. Bin ins fast schon kleinste Detail wissen wann welche Kriege waren etc.
Sicher gehört zur Allgemeinbildung auch dass man von vielem mal hört. Und wen es dann interessiert, der kann sich dann ja selber Infos beschaffen.
Heißt nun nicht dass es gar keinen Geschichts- Mathe und Deutschunterricht mehr geben soll. Grundlagen müssen freilich gelegt werden. INfos angeboten werden usw.
Aber wichtiger ist "leben lernen" und da hast du tolle Beispiele aufgezählt
Ich bin der Meinung, dass man bereits mehr als genug in der Schule lernt. Wenn zusätzliches dazu kommt, was man in der Schule resp. im Leben lernen muss, dauert es nicht allzu lange, bis sich die Kinder beschweren, wie viel sie in der Schule lernen müssen und wie überfordert sie sind 🤷♀️.
Mancher Schulstoff kann entfernt ( teilweise Mathe…. ) werden und dafür Sachen die man im Alltag benötigt hinzugefügt werden.
Kinder sollten auf den Alltag vorbereitet werden damit sie wissen wie das Leben als erwachsener läuft
Mancher Schulstoff kann entfernt ( teilweise Mathe…. )
Und wieder jemand, der das Prinzip Bildung und die Gehirnentwicklung nicht verstanden hat.
Kinder sollten auf den Alltag vorbereitet werden damit sie wissen wie das Leben als erwachsener läuft
Das ist meiner Meinung nach totaler Blödsinn.
und wieder jemand der nicht verstanden hat das Kinder in allen Bereichen gebildet werden müßen. Vieles fällt in der Schule weg was später wichtig ist wie es plincheeee geschrieben hat. Und vieles was zurzeit gelernt wird ist oft zuviel und überfordert die Schüler
Und vieles was zurzeit gelernt wird ist oft zuviel und überfordert die Schüler
Dann sind sie möglicherweise an der für sie falschen Schulform.
Mancher Schulstoff kann entfernt ( teilweise Mathe…. )
@rueganer24: Soll Deutschland völlig verblöden?
Mathe - das wichtigste Fach in der Schule reduzieren? Damit die Schüler noch unfähiger werden und den Anforderungen von Arbeitsmarkt und Hochschulen noch weniger gewachsen sind, als sie es jetzt schon sind?
Kinder sollten auf den Alltag vorbereitet werden
@rueganer24: Das ist Aufgabe der Eltern und NICHT Aufgabe der Schule.
Auch du hast offensichtlich den Sinn und das Ziel der Schulbildung überhaupt nicht verstanden. Schade für dich.
Die Schule ist keine Rundum-Sorglos-Lebenshilfe!
Stoßseufzer eines Kollegen:
" Sie (die Kinder) wollen nicht verstehen. Sie wollen bloß lernen."
Mein Kommentar: Und das reicht nicht.
Zum Abschluß noch „die Aufgabe des Lehrers“
Wahrscheinlich gibt es nicht viele Berufe, an die die Gesellschaft so widersprüchliche Ansprüche stellt:
Gerecht soll er sein, der Lehrer, und zugleich menschlich und nachsichtig, straff soll er führen, doch taktvoll auf jedes Kind eingehen, Begabungen wecken, pädagogische Defizite ausgleichen, Suchtprophylaxe und Aids-Aufklärung betreiben, auf jeden Fall den Lehrplan einhalten, wobei hochbegabte Schüler gleichermaßen zu berücksichtigen sind wie begriffsstutzige.
Mit einem Wort: Der Lehrer hat die Aufgabe, eine Wandergruppe mit Spitzensportlern und Behinderten bei Nebel durch unwegsames Gelände in nordsüdlicher Richtung zu führen, und zwar so, daß alle bei bester Laune und möglichst gleichzeitig an drei verschiedenen Zielorten ankommen.
Prof. Dr. Müller-Limmroth in „Züricher Weltwoche“ am 02.06.1988
Den (ahnungslosen) Leute, die sich darüber beschweren, denen sollte mal jemand erklären, dass sie Sinn und Ziel der Schulbildung nicht verstanden haben.
Die Schule ist keine Rundum-Sorglos-Lebenshilfe!
Ziel der Allgemeinen Schulbildung ist die breit gefächerte Vorbereitung auf Ausbildung, Studium und Beruf - nicht mehr und nicht weniger - unabhängig davon in welche Richtung es für jeden einzelnen Schüler später tatsächlich mal gehen wird.
Wer zusätzliche Sachen lernen will, die NICHT zur allgemeinen Schulbildung gehören, z.B.
- Steuererklärungen
- Versicherungen
- Geldanlagen
- Auto fahren
- Geige spielen
- ...
...muss dafür die entsprechenden Einrichtungen / Beratungsstellen besuchen: Steuerberater, Versicherungsberater, Verbraucherberatungen, Fahrschulen, Musikschulen,...
In Allgemeinbildenden Schulen haben diese Themen nichts zu suchen.
Und Lehrer haben weder die speziellen Fachkenntnisse, noch die Berechtigung, solche speziellen Themen zu unterrichten.
Was du "findest", das spielt doch überhaupt keine Rolle.
Tatsachen sind entscheidend. Und die stehen in meiner Antwort.
Ich glaube, dass es hier einige "Missverständnisse" gibt. Es geht mMn (auch wenn der FS seine Frage anders formuliert und auch leider meint) nicht um ein Rundum-Sorglos-Paket, durch das den Eltern alle Aufgaben abgenommen werden soll.
Wie stehst du denn zur sozialen Gerechtigkeit? Es ist kein Geheimnis mehr, dass gebildetere Eltern ihren Kindern mehr kulturelles und soziales Kapital mitgeben können. Und ich finde es enorm schade, dass die soziale Herkunft bei gleicher Leistungsfähigkeit einen Großteil des späteren Werdegangs bestimmt.
In einem gewissen Maße sollten Schulen somit regulierend eingreifen. In den skandinavischen Ländern klappt das auch recht gut (ohne den Lehrplan zu verschandeln^^). Theoretisch gibt es auch hier bereits Ansätze, jedoch scheitert es an der Umsetzung. In dt. Schulen ist es leider wichtiger, Schüler auszusieben anstatt allen so viel Bildung wie nur irgendwie möglich zu ermöglichen...
Musikschulen
Musikunterricht sollte und gehört mMn zur Allgemeinbildung. An weiteren Schulen wird schließlich auch vorausgesetzt, dass man Noten lesen und nach Gehör erkennen sowie z.B. Akkorde bilden kann. Erklärt wird dann nichts. Und von 10/11-jährigen Schülern kann man erwiesenermaßen nicht verlangen, dass sie sich selbst ein solches Wissen z.B. im Internet aneignen.
An meiner Grundschule gab es glücklicherweise Musikunterricht zum erlernen eines Instruments für alle, sodass meine Mitschüler, deren Eltern sich das nicht leisten konnten, nicht völlig abgehängt wurden.
Welche Aufgabe haben dann die Eltern in der Erziehung?