Was passiert bei Überlast des FI Schalters?

5 Antworten

Es passiert halt das, was halt passiert mit Bauteilen, die längere Zeit überlastet werden: Sie gehen über lang oder kurz auf sehr unschöne Weise kaputt. ;)

Was im Falle eines durch zu viel Strom überlasteten FI's passiert, hast du bereits selbst herausgefunden. Schlimmstenfalls entsteht ein Brand oder geht unbemerkt so kaputt, dass er im Ernstfall nicht mehr auslöst.

Ein FI ist kein LSS, und auch kein Ersatz dafür! Die Stromangabe ist die maximale Stromstärke, die er verträgt. Bei Überlast/Kurzschluss löst er nicht aus. Es liegt am Elektriker, eine mögliche Überlast zu verhindern (durch Vorschalten einer passenden Vorsicherung).

Es gibt aber sog. "RCBO"'. Das sind Kombigeräte mit FI+LSS in einem Schaltgerät vereint. Entsprechend hier keine Vorsicherung erforderlich und er wird anstelle eines LSS verbaut. Aber die nimmt man nur in Ausnahmefällen (Platznot im Verteiler oder als Nachrüstlösung für einzelne hinzuinstallierte Stromkreise in einem bestehenden TN-C-Verteiler, der als ganzes nicht ohne weiteres umrüstbar ist).

Bei einer halbwegs modernen Installation: Vorsicherung -> FI -> Hutschiene -> Reihe mit den einzelnen Abgangs-LSS. Im besten Fall mehrreihif mit entsprechend mehr als einem FI ;).

Woher ich das weiß:Hobby

Blume8576  14.10.2021, 08:03

Die Versicherung kann man sich meistens sparen, weil im Hausanschlusskasten meist nur 35A Sicherungen sind.

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Keine Schutzeinrichtung wird sofort nach minimaler Überschreitung des Nennstroms schmelzen oder in Flammen aufgehen, dazu braucht es eine dauerhafte signifikante Überlastung.

es kommt schlicht darauf an. tritt die überlastung während des auslösens bzw. abschaltens auf, kann ggf. ein zu starker abreißlichtbogen dazu führen, dass der schalter beschädigt oder zerstört wird. dazu muss die nennlast aber schon gewaltig weit überschritten worden sein.

bei einer siginifikanten, vor allem lange anhaltenden überlastung im eingeschalteten zustand kann er durch die freiwerdende thermische energie beschäidigt oder zerstört werden.

vorrübergehende überlasten sind nicht weiter tragisch. so kann z.B. der F204 Fehlerstromschutzschalter, In = 40 A mit bis zu 100 ampere vorgesichert werden. es ist dann eben an den nachgelagerten sicherungsorganen, sicherzustellen, dass die 40 ampere nicht (dauerhaft) überschritten werden.

lg, anna

Er ist halt schlichtweg nicht für höheren Strom ausgelegt. So wie du einen 1,5 mm²-Leiter nicht dauerhaft mit 35 A belasten darfst.

Aber das bedeutet nicht, dass der 40-A-Fehlerstromschutzschalter schon bei 40 A anfängt zu schmelzen. Da braucht man wesentlich mehr. Allerdings ist eine dauerhafte Belastung von mehr als 40 A nicht zulässig.

Überlastet und kurzschluss sind dem FI egal. Das heißt, es wird keine Auslösung erfolgen.

Die angegebenen 40A beziehen sich auf die maximale Belastbarkeit der Klemmen. Wird die 40A überschritten kann dies bei dauerhaften Betrieb zu einer Überlastung der Klemmen und eine unzulässig hohe Erwärmung nach sich ziehen.

Die Klemmen werden vermutlich nicht sofort wegschmelzen jedoch sind die Klemmen überlastet und es kann früher oder später zu Schäden führen. Erhöht man die Stromstärke noch weiter steigt natürlich das Risiko für einen Brand.