Was kennt ihr alles für Möglichkeiten, was der Ton und das Eisen, die nicht aneinander haften, in Daniels Prophezeiung, bedeuten könnten?

6 Antworten

Es geht um das Reich, das existiert, wenn der Menschensohn auftritt und sein Reich aufrichtet. Wir wissen aus dem NT, wer der Menschensohn ist, und damit wissen wir auch, dass es um das römische Reich im 1.
Jh. geht.

Eine oberflächliche Auslegung von Of 13,1ff, die nicht beachtet, dass das dort beschriebene Tier Merkmale aller vier Tiere in Dan 7 hat, hat zu einer Auslegung geführt, wonach das vierte Reich, das Daniel in Dan 2 bzw. Dan 7 beschreibt, mit dem Tier der Offenbarung identisch ist, so dass die Prophezeiung Daniels bis in die letzte Zeit "verlängert" wird, was zu der Auslegung führt, wonach es das römische Reich heute noch gibt (und das ist natürlich Unsinn).

Das schlechte Aneinander-haften von Eisen und Ton ist also ein Bild für Instabilität. Was da exakt mit gemeint ist, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall weiß ich, dass es nicht um etwas geht, das heute noch aktuell wäre.


Wilfri  01.05.2016, 06:15

Es ist bekannt, dass Ton der germanische Teil der Bevölkerung Europas ist, der sich mit dem römischen Teil vermischt hat. Es sind aber auch noch religiöse Elemente von Bedeutung, die von Rom ausgegangen sind. Rom hat nach dieser Auslegung 3 Staaten/Königreiche der Germanen zerstört und an ihre Stelle trat das kleine Horn. Nach Daniel 7,25 hat es die Charakteristik, Gott den Höchsten zu lästern und die Heiligen des Höchsten zu vernichten. Und es untersteht sich, Zeit und Gesetz zu ändern. Und es ist ganz anders, als die anderen Teilreiche Europas, denn es hat im Wesentlichen religiöse Elemente. Es wird sich also über Gottes Gesetz hinwegsetzen und damit den Höchsten herabstufen. Man kann auch sagen: Es setzt sich in den Tempel Gottes und tut so, als sei es Gott (NT). Ich ziehe daraus eindeutige Schlüsse, denn es gibt in Europa nur eine Macht, die das getan hat und tut. Nach der Offenbarung soll diese Macht in einer Stadt mit sieben Hügeln wohnen und den Namen "Groß Babylon" haben.

Damit komme ich viel weiter mit dem Wissen um unsere Zeit.

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helmutwk  02.05.2016, 21:05
@Wilfri

Es ist bekannt, dass Ton der germanische Teil der Bevölkerung Europas ist, der sich mit dem römischen Teil vermischt hat.

Nicht alles, was "bekannt" ist, stimmt auch.

Germanien war von Judäa aus gesehen ziemlich abgelegen und entsprechend unwichtig.

Rom hat nach dieser Auslegung 3 Staaten/Königreiche der Germanen zerstört 

Die Germanen kannten keine Königreiche, sondern "Stämme", die sich je nach Bedarf bildeten oder auflösten. Wobei ein Stamm trotzdem i.d.R. behauptete, eine gemeinsame Abstammung zu haben.

Es wird sich also über Gottes Gesetz hinwegsetzen und damit den Höchsten herabstufen.

Warum redest du im Futur? In Daniel geht es um Dinge, die geschahen, bis der Menschensohn zum Himmel fuhr (Dan 7,13-14). Das ist jetzt fast 2000 Jahre her ...

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MelanieScherman  26.10.2023, 18:37

Hallo :) Deine Frage ist zwar schon 7 Jahre her...aber Du bekommst bei Achim Klein - einfach in Youtube eingeben - eine sehr interessante Antwort.

Liebe Grüße

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MelanieScherman  26.10.2023, 18:40

Soviel schon einmal: Rom spielt keine Rolle....

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Die Mischung von Eisen und Ton in den Zehen des großen Bildes veranschaulicht treffend den durch die letzte Ausdrucksform der politischen Weltherrschaft herbeigeführten Zustand. Ton wird anderswo in der Bibel als Sinnbild für den aus dem Staub der Erde gemachten Menschen gebraucht (Hi 10:9; Jes 29:16; Rö 9:20, 21). Daniel setzte daher bei seiner Deutung des Traumes den „Ton“ mit „der Nachkommenschaft der Menschen“ gleich, deren Vermischung mit dem „Eisen“ bei dem durch die zehn Zehen des Bildes versinnbildlichten „Königreich“ Brüchigkeit hervorruft. Das weist auf einen Mangel an Zusammenhalt in der letzten Form der Weltbeherrschung durch irdische Königreiche hin und auf eine Schwächung ihrer mit Eisen verglichenen Stärke (Da 2:41-43).

Einsichten Band 1, S. 413

Und jetzt in Kurzform die Bedeutung des gesamten Bildes:

Der Prophet Daniel beschrieb ein „riesenhaftes Bild“, das der babylonische König Nebukadnezar in einer Vision gesehen hatte (Daniel 2:28, 31-43). Wie Daniel dem Herrscher erklärte, stammte die Vision von Gott. Die verschiedenen Körperteile des Bildes standen für die Abfolge mächtiger Reiche — beginnend mit Babylon, der damaligen Weltmacht. Die Geschichte bestätigt Folgendes:

Das Haupt aus Gold stellte das Babylonische Reich dar.

Brust und Arme aus Silber standen für Medo-Persien.

Bauch und Oberschenkel aus Kupfer wiesen auf das alte Griechenland hin.

Die Beine aus Eisen stellten das Römische Reich dar.

Die Füße, ein Gemisch aus Eisen und Ton, deuten an, wie instabil die politisch-gesellschaftliche Situation zur Zeit der angloamerikanischen Weltmacht sein würde.


helmutwk  05.03.2016, 12:04

deuten an, wie instabil die politisch-gesellschaftliche Situation zur Zeit der angloamerikanischen Weltmacht sein würde.

Da Daniel wie den anderen Propheten des ATs die Zeit der Gemeinde verborgen geblieben ist (Eph 3,5-6), hat er auch nicht für diese zeit prophezeit und somit auch nichts über ein anglo-amerikanisches Weltreich.

Die vier Reiche bei Daniel reichen bis zum Kommen Jesu, wobei Daniel wie auch andere Propheten nicht zwischen dem ersten und zweiten Kommen Jesus unterscheidet.

Das Tier in Of 13, das Merkmale aller vier Tiere in Dan 7 in sich vereinigt (und so viele Köpfe hat wie die vier zusammen), könnte das anglo-amerikanische Weltreich sein. Nur das hat mit Daniel direkt nichts zu tun.

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Wilfri  01.05.2016, 06:26
@helmutwk

Du hast nicht gelesen, was in Daniel 12, 4 steht: Und du, Daniel, verbirg diese Worte und versiegle dies Buch bis auf die letzte Zeit. Viele werden es dann durchforschen und große Erkenntnis finden und Vers 13: Du aber, Daniel, geh hin, und ruhe, bis du auferstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage.

So hat die Weissagung Daniels doch etwas mit unseren Tagen zu tun. Für die Zeitrechnung, die man im Buch Daniel findet, ist das Jahr-Tag-Prinzip, dass biblisch begründet ist, anzuwenden, denn anders wären die enormen Zeiträume vom 6. Jahrhundert vor Christus bis in unsere Tage nicht zu erklären. Das nur vorab, damit keine Philosophien wegen der "merkwürdigen" Zeitangaben im Buch Daniel entstehen. Für dieses komplette Thema wären aber größere Erläuterungen notwendig, die das Thema sprengen würden..

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helmutwk  02.05.2016, 21:08
@Wilfri

Du hast nicht gelesen, was in Daniel 12, 4 steht: Und du, Daniel,
verbirg diese Worte und versiegle dies Buch bis auf die letzte Zeit.

Oder du hast nicht gelesen, was Paulus schreibt Die Schrift berichtet davon, um uns zu warnen – uns, die wir am Ende der Zeit leben.

Die letzte Zeit begann mit Jesu Himmelfahrt.

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stine2412  29.01.2017, 15:44

alwaysserios, deine Antwort ist jetzt ein Jahr her. Wenn ich den letzten Absatz darin lese, kann ich nicht anders als denken: "Die Szene der Welt wechselt!" Und wie rasend schnell. Hast du vor einem Jahr an diese Entwicklung in der Welt gedacht? 

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helmutwk  29.01.2017, 17:10
@stine2412

Wenn ich den letzten Absatz darin lese, kann ich nicht anders als denken: "Die Szene der Welt wechselt!"

Ich denke in dem Zusammenhang an den Satz "Wenn diese Zeit nicht verkürzt würde, würde niemand gerettet werden".

Ja, die "Szene" wechselt, und vielleicht haben wir bald die Szenen vor Augen, die in Bildern der Offenbarung gemalt werden. Beispielsweise gibt es jetzt erste technischen Umsetzungen von Of 13,16-17. Noch ohne die politischen Rahmenbedingungen, die da angegeben werden, aber wenn die eintreten, steht die technische Lösung schon parat.

Deshalb gilt Hier ist die ganze Standhaftigkeit und Treue derer gefordert, die zu Gottes heiligem Volk gehören. (Of 13,10) Wir dürfen uns bei allem schrecklichen, was passiert (wie mein Bild andeutet, lebe ich in Berlin) uns nicht dazu hinreißen lassen, Böses mit Bösen zu vergelten. Wir müssen wachsam sein, um Verführungen durchschauen zu können, von denen es immer mehr gibt und geben wird.

Nur wer die 144.000 aus den Juden als Brüder in Christus erkennt ("Ganz Israel wird gerettet werden", wie Paulus schreibt), der kann auch zu der unzählbaren Menge aus allen Völkern gehören (Of 7,1-17).

Wir müssen uns aber auch davor hüten, das Ende berechnen zu wollen. Wer einen festen Termin der Rückkehr Jesu genannt hat, hat bisher stets Schiffbruch erlitten, wer so was zur verbindlichen Lehre erklärt, erweist sich schon dadurch als Irrlehrer und falscher Prophet. Denn wir kennen weder Tag noch Stunde.

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Täusche ich mich, oder wird nicht ebenfalls im Buch Daniel erwähnt, wofür diese Statue, die da beschrieben wird steht? Sollte es so sein, dass dies nicht erklärt wird, so habe ich mal gehört (oder gelesen) dass diese Statue für verschiedene Reiche, Mächte oder Imperien steht, wobei jedes Körperteil mit entsprechendem Material einen Zusammenhang mit dem entsprechenden Reich oder Imperium hatte.


maleiner 
Fragesteller
 07.02.2016, 23:27

Ok ich kopier mal vom Link den Text von Daniel 2 auch hier hin :-)

Hier das zweite Kapitel des Daniel (Daniel Kapitel 2 / Daniel 2):

 

Traum - Verse 29 bis 35

Traumauslegung - Verse 36 - 45

 

(Dan 2:1) Und im zweiten Jahre der Regierung

Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume, also daß sein Geist sich beunruhigte und der Schlaf ihn floh.

(Dan 2:2) Da befahl der König, man solle die

Schriftkundigen und die Wahrsager, die Zauberer und die Chaldäer zusammenrufen, damit sie dem Könige seine Träume kundtäten. Also kamen sie und traten vor den König.

(Dan 2:3) Da sprach der König zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, bis ich den Traum verstehe.

(Dan 2:4) Hierauf gaben die Chaldäer dem König auf

aramäisch zur Antwort: O König, lebe ewig! Erzähle deinen Knechten den Traum, so wollen wir die Auslegung sagen.

(Dan 2:5) Der König antwortete den Chaldäern: Mein

Beschluß bleibt fest: Werdet ihr mir den Traum samt seiner Auslegung nicht kundtun, so sollt ihr in Stücke zerhauen und eure Häuser in Misthaufen verwandelt werden;

(Dan 2:6) wenn ihr mir aber den Traum kundtut, dazu

seine Deutung, so sollt ihr von mir Geschenke und Gaben und große Ehre empfangen. Darum sagt mir den Traum und seine Deutung!

(Dan 2:7) Da antworteten sie wieder und sprachen: Der König möge seinen Knechten den Traum erzählen, so wollen wir ihn auslegen.

(Dan 2:8) Der König antwortete und sprach: Ich weiß nun

sicher, daß ihr Zeit gewinnen wollt, weil ihr wohl seht, daß mein

Entschluß feststeht.

(Dan 2:9) Wenn ihr mir den Traum nicht kundtut, so

trifft euch jenes eine Urteil, da ihr euch vorgenommen habt, lügenhafte und trügerische Worte vor mir zu reden, bis sich die Zeiten ändern. Sagt mir den Traum, damit ich weiß, daß ihr mir auch die Deutung kundtun

könnt!

(Dan 2:10) Die Chaldäer antworteten dem König und

sprachen: Es ist kein Mensch auf Erden, der kundtun könnte, was der König befiehlt; deshalb hat auch nie irgend ein großer und mächtiger König dergleichen von einem Schriftkundigen, Wahrsager oder Chaldäer verlangt!

(Dan 2:11) Denn die Sache, die der König verlangt, ist

schwer. Es ist auch niemand, der es dem König kundtun könnte,

ausgenommen die Götter, deren Wohnung nicht bei dem Fleische ist!

(Dan 2:12) Darob ward der König sehr aufgebracht und zornig und befahl, alle Weisen zu Babel umzubringen.

(Dan 2:13) Und der Befehl ging aus, die Weisen zu Babel

zu töten; und man suchte auch Daniel samt seinen Mitverbundenen, um sie zu töten.

(Dan 2:14) Da trat Daniel alsbald dem Arioch, dem Obersten der Scharfrichter des Königs, welcher ausgegangen war, die Weisen zu töten, mit klugen und verständigen Worten entgegen.

(Dan 2:15) Er hob an und sprach zu Arioch, dem Bevollmächtigten des Königs: Warum ist dieser strenge Befehl vom König ausgegangen? Da erklärte Arioch die Sache dem Daniel.

(Dan 2:16) Daniel aber ging hinein und bat den König, ihm eine Frist zu gewähren, so wolle er dem Könige die Deutung sagen.

(Dan 2:17) Darauf zog sich Daniel in sein Haus zurück und teilte seinen Mitverbundenen Hananja, Misael und Asarja die Sache mit;

(Dan 2:18) damit sie von dem Gott des Himmels Erbarmen

erflehen möchten wegen dieses Geheimnisses, damit nicht Daniel und seine Mitverbundenen samt den übrigen Weisen von Babel umkämen.

(Dan 2:19) Hierauf wurde dem Daniel in einem Gesicht des Nachts das Geheimnis geoffenbart. Da pries Daniel den Gott des Himmels.

(Dan 2:20) Daniel hob an und sprach: Gepriesen sei der

Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn sein ist beides, Weisheit und Macht.

(Dan 2:21) Er führt andere Zeiten und Stunden herbei;

er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre

Weisheit und den Verständigen ihren Verstand.

(Dan 2:22) Er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht!

(Dan 2:23) Dir, dem Gott meiner Väter, sage ich Lob und

Dank, daß du mir Weisheit und Kraft verliehen und mir jetzt kundgetan hast, was wir von dir erbeten haben; denn die Sache des Königs hast du uns kundgetan!

(Dan 2:24) Daraufhin ging Daniel zu Arioch, welchen der

König bestellt hatte, die Weisen von Babel umzubringen; er nahm ihn beiseite und sprach zu ihm: Bringe die babylonischen Weisen nicht um! Führe mich vor den König, so will ich ihm die Deutung verkündigen.

 

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maleiner 
Fragesteller
 07.02.2016, 23:29
@maleiner

(Dan 2:25) Darauf führte Arioch den Daniel eilends vor

den König und sprach zu ihm also: Ich habe unter den Gefangenen von Juda einen Mann gefunden, der dem Könige die Deutung geben will!

(Dan 2:26) Der König antwortete und sprach zu Daniel,

dessen Name Beltsazar heißt: Bist du imstande, mir den Traum, den ich gehabt, und seine Deutung zu sagen?

(Dan 2:27) Daniel antwortete vor dem König und sprach:

Das Geheimnis, nach welchem der König fragt, vermag kein Weiser, Wahrsager, Schriftkundiger oder Sterndeuter dem Könige kundzutun;

(Dan 2:28) aber es gibt einen Gott im Himmel, der

Geheimnisse offenbart; der hat dem König Nebukadnezar kundgetan, was in spätern Tagen geschehen soll.

 

(Dan 2:29) Mit deinem Traum und den Gesichten deines

Hauptes auf deinem Lager verhielt es sich also: Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken darüber auf, was nach diesem geschehen werde, und da hat dir der, welcher Geheimnisse offenbart, kundgetan, was geschehen

wird.

(Dan 2:30) Mir aber ist dieses Geheimnis nicht durch

eine Weisheit, die ich vor allen Lebenden voraus hätte, geoffenbart worden, sondern damit dem Könige die Deutung kundwürde und du erführest, was dein Herz zu wissen wünscht.

(Dan 2:31) Du, o König, schautest, und siehe, ein

erhabenes Standbild. Dieses große und außerordentlich glänzende Bild stand vor dir und war furchtbar anzusehen.

(Dan 2:32) Das Haupt dieses Bildes war von gediegenem

Gold, seine Brust und seine Arme von Silber, sein Bauch und seine Lenden von Erz,

(Dan 2:33) seine Schenkel von Eisen, seine Füße teils von Eisen und teils von Ton.

(Dan 2:34) Du sahest zu, bis ein Stein losgerissen ward

ohne Handanlegung und das Bild an seine Füße traf, die von Eisen und Ton waren, und sie zermalmte.

(Dan 2:35) Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton,

Erz, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf den Sommertennen, und der Wind verwehte sie, daß keine Spur mehr von ihnen zu finden war. Der Stein aber, der das Bild zertrümmert hatte, ward zu einem großen Berge und erfüllte die ganze Erde.

 

(Dan 2:36) Das ist der Traum; nun wollen wir vor dem König auch seine Deutung sagen:

(Dan 2:37) Du, o König, bist ein König der Könige, da

dir der Gott des Himmels königliche Herrschaft, Reichtum, Macht und Glanz gegeben hat;

(Dan 2:38) und überall, wo Menschenkinder wohnen, Tiere

des Feldes und Vögel des Himmels, hat er sie in deine Hand gegeben und dich zum Herrscher über sie alle gemacht; du bist das goldene Haupt!

(Dan 2:39) Nach dir aber wird ein anderes Reich

aufkommen, geringer als das deinige; und das nachfolgende dritte Königreich, das eherne, wird über die ganze Erde herrschen.

(Dan 2:40) Das vierte Königreich aber wird so stark

seinwie Eisen; ebenso wie Eisen alles zertrümmert und zermalmt, und wie Eisen alles zerschmettert, so wird es auch jene alle zermalmen und

zerschmettern.

(Dan 2:41) Daß du aber die Füße und Zehen, teils aus

Töpferton und teils aus Eisen bestehend gesehen hast, bedeutet, daß das Königreich sich zerspalten wird; aber es wird etwas von der Festigkeit des Eisens darinnen bleiben, gerade so, wie du Eisen mit Tonerde vermengt gesehen hast.

(Dan 2:42) Und wie die Zehen seiner Füße teils von

Eisen und teils von Ton waren, so wird auch das Reich zum Teil

widerstandsfähig und zum Teil zerbrechlich sein.

(Dan 2:43) Daß du aber Eisen mit Tonerde vermengt

gesehen hast, bedeutet, daß sie sich zwar durch Verheiratung vermischen, aber doch nicht aneinander haften werden, wie sich ja Eisen mit Ton nicht vermischen läßt.

(Dan 2:44) Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott

des Himmels ein Reich aufrichten, das ewiglich nie untergehen wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk übergehen; es wird alle jene Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende machen; es selbst aber wird ewiglich bestehen;

(Dan 2:45) ganz so wie du gesehen hast, daß sich von

dem Berge ein Stein ohne Handanlegung loslöste und das Eisen, das Erz, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott hat dem König kundgetan, was hernach geschehen soll. Das ist wahrhaftig der Traum und zuverlässig seine Deutung!

 

(Dan 2:46) Da fiel der König Nebukadnezar auf sein

Angesicht und betete Daniel an und befahl, ihm Speisopfer und Weihrauch darzubringen.

(Dan 2:47) Der König hob an und sprach zu Daniel:

Wahrhaftig, euer Gott ist ein Gott der Götter und ein Herr der Könige und ein Offenbarer der Geheimnisse, daß du dieses Geheimnis offenbaren konntest!

(Dan 2:48) Darauf machte der König den Daniel groß und

gab ihm sehr viele Geschenke und setzte ihn zum Herrn über die ganze Landschaft Babel und zum Oberhaupt über alle Weisen zu Babel.

(Dan 2:49) Daniel aber erbat sich vom Könige, daß er Sadrach, Mesach und Abednego die Verwaltung der Landschaft Babel übertrüge; Daniel aber blieb am Hofe des Königs. (Dan 2,1-49; Schlachterbibel 1951)

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JTKirk2000  07.02.2016, 23:37
@maleiner

Nun, dann ist es also, wie ich in der Tat vermutet hatte, so, dass bereits in der Schriftstelle selbst bereits (ab Vers 39) geschrieben steht, dass diese Statue für verschiedene Reiche bzw. Imperien steht und das jeweilige Material einen Hinweis auf das entsprechende Reich bzw. Imperium gibt. 

Es geht also weniger darum, in welcher Hinsicht Ton und Eisen unvereinbar sind, als vielmehr darum, auf welches Reich bzw. Imperium diese Materialien anspielen. 

Was die jeweilige Erwähnung Abkürzung der Schriftstelle angeht, so genügt es auch, wenn man nur die Verszahl jeweils angibt und an Anfang oder Ende des Zitats eine vollständige Quellangabe macht. Das verbessert den Lesefluss ungemein.

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stine2412  08.02.2016, 12:32
@JTKirk2000

JTKirk, du schreibst:

Es geht also weniger darum, in welcher Hinsicht Ton und Eisen unvereinbar sind, als vielmehr darum, auf welches Reich bzw. Imperium diese Materialien anspielen.

Für dich als Mormone, Angehöriger der Kirche Jesu Christi, der Heiligen der letzten Tage, ist es schon wichtig zu wissen, welche Bedeutung diese Bröseligkeit von Eisen und Ton hat. Es weist nicht nur auf das letzte Reich hin, sondern, wie alwaysserios schrieb:

Die Füße, ein Gemisch aus Eisen und Ton, deuten an, wie instabil die
politisch-gesellschaftliche Situation zur Zeit der angloamerikanischen
Weltmacht sein würde.

Den vier Materialien des Standbildes aus Daniel 2:31-45 steht eine andere Prophezeiung Daniels gegenüber. Dan. 7:3-8,17, 25.

1. Der Löwe mit Flügeln eines Adlers= Babylon. Schließlich wurden diesem räuberischen Löwen die Flügel  durch einen

2. Bären ausgerissen = Medo-Persien. Wie viele aus dem Geschichtsunterricht wissen, schlug Alexander der Große bei Ekbatana Dareios III. endgültig. Alexander der Große war der geflügelte

3. Leopard. Als Alexander starb, wuchsen dem symbolischen Leoparden 4 Köpfe = 4 seiner Generäle, Seleukos, Ptolemäios,  Lysimachos und Kassander teilten sich das Reich auf. Wie uns ebenfalls die Geschichte zeigt, übernahmen bald die Römer die Herrschaft über die damalige Welt und wurde ein

4. furchteinflößendes Tier mit 10 Hörnern. Zuerst war es das politisch-militärische Rom, später dann das päpstliche Rom, das über Europa herrschte.

Was an diesem vierten Tier aber sehr interessant ist, dass ein weiteres, ein kleines Horn zwischen den anderen Hörnern aufstieg. England stieg als Weltmacht auf und "erniedrigte die drei Könige" (Dan.7:24) Spanien, Niederlande und Frankreich. Im ersten Weltkrieg verbündete sich England mit den USA und wurde so zur Doppel-Weltmacht Anglo-Amerika. 

Der Punkt 4 steht also parallel zu den Füßen aus Eisen und Ton.


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JTKirk2000  08.02.2016, 12:52
@stine2412

Für dich als Mormone, Angehöriger der Kirche Jesu Christi, der Heiligen der letzten Tage, ist es schon wichtig zu wissen, welche Bedeutung diese Bröseligkeit von Eisen und Ton hat. Es weist nicht nur auf das letzte Reich hin, sondern, wie alwaysserios schrieb:

Was für mich (egal ob als Mormone oder als Person) wichtig ist, entscheide ich immer noch selbst! Von daher verbitte ich mir derartige Bevormundungen.

Die Füße, ein Gemisch aus Eisen und Ton, deuten an, wie instabil die 
politisch-gesellschaftliche Situation zur Zeit der angloamerikanischen
Weltmacht sein würde. 

Mich interessiert nicht, von wem die Interpretation ist, dass sich diese Beschreibung auf genau diese Weltmacht bezieht. Für mich ist ganz klar, dass diese Verbindung oder Deutung nicht viel mehr ist, als eine persönliche Interpretation. Und damit hat es sich. Alles weitere ist nur eine Spekulation, die entweder auf einer vorherigen Spekulation oder einer Interpretation der Schriftstelle aufbaut. Mir wird es schon ab der Interpretation von klar geschriebenen Schriftstellen fadenscheinig.

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stine2412  08.02.2016, 17:16
@stine2412

Ich muss mich korrigieren: Ekbatana war eine der besiegten Städte durch Alexanders. Bei Gaugamela fand die Schlacht statt.

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stine2412  08.02.2016, 17:23
@JTKirk2000

JTKirk, da ich früher engen Kontakt mit Mormonen hatte, auch eine Jugendfreundin ist eine Mormonin, weiß ich noch ziemlich genau, was gelehrt wird. Ich wollte dich nicht schulmeistern, geschweige denn bevormunden. In Zukunft werde ich deine Antworten nicht mehr kommentieren. Interessehalber las ich sie!

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helmutwk  11.05.2016, 10:39
@stine2412

Den vier Materialien des Standbildes aus Daniel 2:31-45 steht eine andere Prophezeiung Daniels gegenüber. Dan. 7:3-8,17, 25.

Es lohnt sich aber auch, die Verse zu lesen, die du ausgelassen hast (Dan 7,9-16.18-24). Insbesondere v.13-14:


13 Danach sah ich in meiner Vision einen, der aussah wie der Sohn eines Menschen. Er kam mit den Wolken heran und wurde vor den Thron des Uralten geführt.
14 Der verlieh ihm Macht, Ehre und Herrschaft, und die Menschen aller Nationen, Völker und Sprachen unterwarfen sich ihm. Seine Macht ist ewig und unvergänglich, seine Herrschaft wird niemals aufhören.

In V.13 haben wir die Himmelfahrt des Menschensohns (also die von Jesus), und das heißt, dass die vier Reiche existierten, bevor Jesus zum Himmel, fuhr.

Als Jesus in den Himmel zu seinem Vater fuhr, gab es kein päpstliches Rom, kein England (die Angeln, die England zu seinem Namen verhalfen, lebten noch in Holstein und Umgebung). Die USA gab es auch noch nicht. Was du also über päpstzliches Riom, England und die USA erzählst, hat nichts mit dem zu tun, worüber Daniel seine Vision erhielt, sondern es sind die Dinge, die Daniel nicht wissen konnte, weil die Zeit der Gemeinde den Propheten noch verborgen war (Eph 3,5), weil Gott es vor ihnen verborgen hielt.

Das kannst du auch daran erkennen, dass Daniel nicht zwischen der Himmelfahrt und dem Ende dieser Welt(zeit) unterscheidet.

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Aus: Weltgeschichte im Visier des Propheten Daniel von Roger Liebi:

Die Schenkel von Eisen und die Füße von Eisen und Ton

Hier wird das Römische Reich außerordentlich typisch charakterisiert. Während das zersplitterte Griechische Reich unter den Nachfolgern Alexanders immer mehr zerfiel, dehnte sich die römische Macht unaufhaltsam aus. Ein Land nach dem anderen kam unter die Herrschaft der Römer. Das Eisen symbolisiert die unwahrscheinlich auftoritäre Härte dieser Weltmacht. Wer Rom Widerstand bot wurde grausam zermalmt und zerschlagen.

Um 395 n. Chr. wurde diese Macht jedoch in zwei Teile gespalten:

In ein Ost- und ein Weströmisches Reich. Darauf weisen die beiden Schenkel hin.

In Vers 41 wird der zerbrechliche Bestandteil Ton gedeutet.

Dies ist ein Material, das sich nicht mit Eisen zu einer Einheit verbinden lässt. Es handelt sich hier um einen Hinweis auf die barbarischen Horden, die am Ende des 4. und am Anfang des 5. Jh. n. Chr. von Norden und von Osten her in das römische Territorium eindrangen. Sie schwächten das Weltreich und bildeten nach und nach getrennte Königreiche innerhalb des römischen Gebietes. Ein Zusammenhalt dieser völlig verschiedenen Bestandteile war undenkbar:

"Es wird ein geteiltes Königreich sein; ..." (Vers 41b)

Der Vers 43 zeigt, dass es zu einer Vermischung mit diesen Völkerstämmen kommen wird. Jedoch würde dies keineswegs einen Zusammenhalt herbeiführen:

"Das du das Eisen mit lehmigen Ton vermischt gesehen hast, - sie werden sich mit den Nachkommen der Menschen vermischen, aber sie werden nicht aneinander haften: gleichwie sich Eisen mit Ton nicht vermischt. (Vers 43)


Wilfri  01.05.2016, 06:04

Dann kann ich also daraus schließen, dass damit das vereinte Europa gemeint ist. Auf dieses treffen die genannten Fakten voll zu. Sie haben auch untereinander geheiratet und trotz der Verwandtschaft, besonders in den früheren Königshäusern, haben sie nicht aneinander halten können. Schon Kaiser Karl der Große hat versucht Europa zu einen. Aber auch Napoleon und die deutschen Kaiser waren dabei. Ebenso wollte Adolf Hitler durch Gewalt Europa zu einem Weltreich machen und bezog besonders Italien (römisches Element) in seine Pläne ein. Aber niemand hat es bisher geschafft. Und nach der betrachteten Prophetie wird es niemals vollständig erreichbar sein. Deshalb gibt es logischer Weise die Probleme in der EU. Deshalb ist es vergeblich, wenn Europa heute seine Einheit sucht. Und man sieht ja auch, dass immer wieder große Gegensätze auftreten und die unvollständige europäische Gemeinschaft an großen Interessengegensätzen zu scheitern droht. Es kann sein, dass man sich an einen Tisch setzt und es den Anschein hat, dass man eins geworden ist. Und dennoch bleibt der Zwiespalt.

Wenn ich weiter denke, dann bedeutet dies, dass der Stein oder Fels, der ohne Hände geworfen wird und das Standbild Nebukadnezars zerstört, der wiederkommende Jesus sein muss. Das würde ja bedeuten, dass die Wiederkunft Jesu in unsere Epoche fällt. Dann bleibt nicht viel Zeit für uns Menschen, uns darauf einzustellen. Denn dann wird aus dem Stein eine neue Erde, in welcher das echte Reich Gottes aufgerichtet wird. Eine sehr positive Aussicht, aber nicht für alle Menschen, denn auch viele werden von dem Stein erschlagen werden in diesem sündigen letzten gespaltenen Weltreich. Das macht natürlich traurig, weil es so viele bisher nicht bemerkt haben und sich auf dieses "Fachwissen" nicht einlassen, sondern eigene Philosophie an die Stelle der Weissagung stellen.

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