Was ist eure Meinung zu Juden?
Seit dem 07.10. vergangenen Jahres nahmen bundesweit die antisemitischen Straftaten zu. Dabei war sowohl aktiver Antisemitismus (direkte Konfrontation eines oder mehrerer Juden, z.B. Gewalttaten), passiver Antisemitismus (indirekte Konfrontation eines oder mehrerer Juden, z.B. Holocaustleugnung) und israelischer Antisemitismus (Antisemitismus in Bezug auf Israel, z.B. "zerbombt Tel-Aviv") auf dem Vormarsch.
Bei Nähe zu Israel wird immer öfter mit Antisemitismus geantwortet. So kam es noch im Oktober '23 dazu, dass zwei ausländische Personen einen Israeli dazu aufforderten, eine am Balkon befindliche Israel-Flagge zu entfernen. Als dieser sich weigerte und die Polizei rufen wollte, riss einer der Angreifer ihm das Handy aus der Hand und rannte davon, wobei der zweite die Wohnung betrat, die Flagge an sich nahm und dem Israeli ins Gesicht schlug (Quelle: Gießener Allgemeine).
Antisemitismus ist nicht nur ein "Nazi-Deutschland Problem", offensichtliche Nähe zu Israel oder dem Judentum wird heutzutage oft mit Straftaten geahndet. Häufig sind die Täter muslimischen Glaubens oder rechtsradikale.
Wie steht ihr zu Jüdinnen und Juden, bzw. dem Judentum?
10 Antworten
Ich kenne nicht einen einzigen Juden bzw. Jüdin. Was daran liegen könnte, dass diese Leute das nicht jedem auf die Nase binden. Täten sie es doch, wäre das vollkommen in Ordnung für mich und es ergäbe sich sicher ein spannendes Gespräch. Und weil ich ein bisschen Jiddisch kann, hätten wir bestimmt viel zu lachen. (Nebbich, bin ich Gewittergoi)
Nein, ich bin kein ausgewiesener Freund des Herrn Nethanjahu, aber das sind sehr viele Juden offenbar auch nicht. Wäre mein Gesprächspartner ein Anhänger dieses Herrn, ergäbe sich nochmal eine vertiefte Unterhaltung, bei der ich viel lernen würde.
Ich habe mich - wie sich das eigentlich für einen Deutschen gehört - mit der shoah beschäftigt und habe weder mit meinen muslimischen noch mit meinen buddhistischen, Katholischen oder sonstwas-gläubigen Nachbarn ein Problem. Mit einem jüdischen Nachbarn wäre es garantiert nicht anders.
Ich lebe in Israel und die meisten sind Juden, und ganz normale Menschen. Von Religion halte ich persoenlich nichts, aber ich respektiere die Leute solange sie mich nicht stoeren (und das tun die Rechtsextremisten in letzter Zeit ganz gewaltig). Ich sehe natuerlich den Einfluss der Religion auf die westliche Kultur, aber meiner Meinung nach ist Religion outdated.
Das ist der Wunsch der Vater des Gedankens. Gemäss der Forschung wird das Christentum bis 2060 in absoluten Zahlen und in Prozenten weiter zugelegt haben. In Europa nimmt die Zahl der Christen ab, weltweit dagegen stark zu.
Aber du glaubst daran, von Israeliten abzustammen? Das Nichtjuden nicht von Israeliten abstammen? Das Konvertierte dann auch von Israeliten abstammen und ein Kind eines jüd. Vater nicht (rabbinisch)?
Es stammen tausende Völker und Abermillionen "Nichtjuden" von Israeliten ab. Aber niemand kann und will das dokumentieren oder nachweisen! Warum? 1) Antisemitismus 2) Es fehlend die Register bis Christi zurück 3) Weil immer ein Mutter + Vater eine reale Abstammung eines Menschen ausmacht, dadurch sind reale Abstammungen mischbar! Die matrilineare rabbinische Abstammung ist unmischbar und stammt aus dem römischen Stadtrecht von 150 n.Chr. Karaitische Juden erkennen sie nicht an.
Ein Mensch hat zwei Eltern, vier Großeltern, acht Ur, 16 Urur, 32 Ururur usw. Seit Christe sind über 100 Generationen vergangen, damit werden viele Nichtjuden unter ihren tausenden Urvorfahren Israeliten haben.
Zahlreiche jüd. zugeschriebe Männer haben mit Heidinnen rausgezeugt, zahlreiche jüd. Familien sind muslimisch oder christlich konvertiert und haben nach Generationen ihre rabbinische Abstammung "vergessen" und nicht weiter dokumentiert. Ebenso sind Millionen von Menschen in das nachchristliche rabbinische Judentum reinkonvertiert, eine reale Abstammung kann aber niemals konvertiert oder nur mütterlich weitergegeben werden.
Ergo handelt es sich um eine religiöse Zugehörigkeit. Ein Attheist muss aber kein religiöse Zugehörigkeit glauben! Athteistisch jüdisch ist eigentlich ein fremdbestimmter rassistischer Widerspruch.
Dadurch ist es im verwandtschaftlichen oder abstammungstechnischen Sinne wenig sinnvoll, von "Juden" und "Nichtjuden" zu sprechen. Menschen und Völker mischen sich einfach seit Jahrtausenden!
Natuerlich mischen sich Voelker, aber Juden haben ueber 3800 Jahre ihre Kultur bewahrt: Religion und Sprache. Das auf Religion zu reduzieren ist nicht ganz richtig, denn die Volksgruppe ist ueber die Jahrhunderte seit der Vertreibung durch die Roemer relativ koherent und unter sich geblieben, und das ist auch genetisch sichtbar. Als ich schwanger war musste ich genetische Beratung machen, weil diese genetische Verwandschaft auch ein hoeheres Risiko fuer einige Krankheiten mit sich bringt.
Ich moechte aber klarstellen dass dies in meiner Sicht irrelevant ist, wenn es um das exisrentielle Recht des Staates Israels geht.
Mir geht es auch um die eigenen pers. Sicherheit. Ein Kind eines jüdischen Vaters und einer heidnischen Mutter kann jüd. Kultur geprägt bekommen haben, ist rabbinisch jedoch Nichtjude. Es scheint mir, dass es dahingehend konserv./orth. in erster Linie um eine Mutterfolgeidentität geht, da der "Nichtjude" oder Christ ja noch so jüdisch leben kann oder durchaus jüdischer lebt, als ein attheistischer rabbinisch jüd. zugeschriebener Mensch und es dann dennoch nicht sein soll. Ohne rabbinische Prüfung folglich nicht rabbinisch (Mainstream) anerkannt.
Verschiene neuere Subgruppen ergänzen dazu bedingt auch patrilinear, sind aber nicht überall anerkannt. Es geht finde ich letztlich primär meisten um Generations- oder Mutterabfolgeidentität.
Wenn etwa 1000 Jahre kaum konvertiert wurde, keine Mischehen bestanden oder bestimmte ultraorth. Gruppen weiterhin "geschlossen" sind, dann isoliert sie natürlich genetisch eine Zeit lang auch mal was. Aber seit wann, woher und wie lange? Bildet ein Stamm sich nicht auch im Genmuster durch Isolation von zuvor Hineingemischten? So war es ja immer. Können wir bei einer Verwandtschaft sagen, dass sie bis Zeitpunkt X so schon bestand?
Volk, Genetik und Abstammung sind für mich immer so ne Sache. Und man leitet dann auch schnell von der üblichen phänotypischen Varianz der Volksmitglieder ab, um eine Verwandtschaft zu postulieren. Das alles schreibe ich nicht wegen den aktuellen Dramen, sondern auch wegen mir selbst und der Sicherheit, die jeder für sich gestalten muss.
Das Analogon zum Abstammungsvolk ist vielleicht das durch aus auch räumlich begrenzte Bekenntnisvolk. Die Römer waren selbst ein noch räumlich biblische Bekenntnisvolk. Es kann so auch vorchristlich verstanden worden sein. Wir wissen es natürlich nicht. Das Christentum halte ich, würde es viele Christen nicht leugnen, aus heidnischer Sicht, für liberal jüdisch mit innerer Leugnung dessen. Wir merken nicht, wie sehr wir auch über das Christentum biblisch geprägt sind und wie sehr wir uns nur auf die Unterschiede konzeptrieren. Nach Röm 2,28--29 sind Christen ja wortwörtlich aus Sicht einiger biblischer Juden ebenso Juden und auch heute erkennen orthodoxe Juden lieberale Konvertiere nicht an. Eine ähnliche Situ, wie damals vielleicht.
Unabhängig von genetischen Themen finde ich es wirklich wichtig, dass man auch immer Nichtjude sein darf und Macht über sich und den Zuschreibungen da draußen über sich bekommt. Ich halte es als Generationsabfolgeidentität, die kollektiv beidseitig reproduziert wird. Ein Outing, und man outet Geschwister, Vor- und Nachfahren mit.
Da wir immer zwei Elternteile haben, patrilinear und Konvertierte durchaus Heiden sind, Vaterjuden auch mit Heidinnen rauszeugen und zig jüdischen Familien ihre Genealogie früher nicht mehr weiterverfolgten, biblische Israeliten velleicht wieder anders verwandt waren und sich auch kulturelle Identitäten bei mehreren Erziehungsberechtigten und Bezugspersonen mischen, finde ich es wichtig, eine Abstammungsvielfalt zu denken. Dadurch korreliert für mich die attheistische oder kulturelle Abstammung, Herkunft oder Verandtschaft für mich selbst nicht 1:1 mit der Generationsabfolgeidentität der Religion Judentum und ich kann mir so die Optionen offen lassen. Jedenfalls steht Kontrolle über seine eigene Fremdwahrnehmung da draußen für mich selbst im Vordergrund.
Ja. Rechtsextremismus ist nicht auf Deutschland beschränkt.
Eine Meinung über eine ganze Gruppe von Menschen zu haben ist Unfug.
Ich kenne garkeine und Maße mir deswegen keine Meinung an. Generell habe ich gegen niemanden etwas.
Beschäftige dich richtig mit dem Thema, wer überhaupt "Jude" ist, wie das entschieden wird und trenne Abstammung von Kultur oder Bekenntnis.
Der Konflikt dort unten ist stellvertretend für alle die Lügen irgendwelcher "Links- und Rechtsterroristen", da 99% der Menschen zu dumm sind, die Wahrheiten sachlich auszuarbeiten. Da merkt man eben, woher man kommt.
Was sind Juden, Moslems, Katholiken, Buddhisten ? Es sind einfach Menschen um es auf den Nenner zu bringen.
Was führt aber zu diesen Konflikten ? Sind da nicht die Religionen mit verantwortlich ?
Die einen diffamieren die anderen als Ungläubige die es zu töten gilt Damit entsteht Hass, auf die anderen.. Dieser Hass ist die Brutstätte dieser Konflikte.
Keine Religion hat das Recht ,sich als die einzig richtige zu sehen.
Toleranz wäre gefragt und gegenseitiger Respekt vor dem anderen..
Dazu ist aber der Mensch offenbar nicht in der Lage.