Was ist der Unterschied zwischen Affirmationen und Autosuggestion? Wie wende ich Autosuggestion richtig und erfolgreich bei mir an?

2 Antworten

Korrekt wird unterschieden zwischen Affirmation und Suggestion ODER zwischen Auto-Suggestion und Auto-Affirmation.

Erarbeitet z.B. ein Psychotherapeut oder Mental-Coach mit uns z.B: einen neuen positiven Glaubenssatz, so stellt dieser Satz eine Affirmation dar, die er uns wieder und wieder sagen könnte. Übernimmt der Therapeut dann diesen Satz in eine Hypnose-Sitzung, wird aus der Affirmation eine Suggestion.

"Du schaffst das." könnte also eine Affirmation sein. Sagt der Therapeut dies während der Hypnose zu Dir, ist es eine Suggestion.

Also: Ausserhalb von Trance: Affirmation, innerhalb einer Trance Suggestion. Es handelt sich bei dieser Unterscheidung also lediglich um eine kleine Formalie ohne jegliche Relevanz für den Patienten.

Mit den Begriffen Auto-Suggestion und Auto-Affirmation ist es das Gleiche. Der Unterschied zum oben Beschriebenen ist, dass es sich hier um SELBST (Auto) - Suggestionen bzw. Affirmationen handelt, d.h. Du sprichst die Sätze selbst zu Dir, Du bist also Sender und Empfänger.

"Ich schaffe das." Wäre eine Auto-Affirmation. Nimmst Du diesen Satz mit in die Selbsthypnose wird eine Auto-Suggestion daraus.


DottorePsycho  28.02.2018, 12:39

Das Gefährliche an der Arbeit mit (Auto-) Affirmationen oder Suggestionen ist deren Wirksamkeit.

Zur Anwendung bei Dir selbst, also einer Auto-Affirmation oder Auto-Suggestion, ist an erster Stelle zu klären, was die optimale Affirmation für Dich wäre. Da das Unbewusste gelegentlich dazu neigt, Affirmationen z.B: sehr viel wörtlicher zu nehmen als sie gemeint sind, ist schon so manche Affirmation "schief" gelaufen.

Zu bedenken ist hierbei nämlich, dass es üblicherweise einen nicht geringen Anteil in Dir gibt, der überhaupt nicht daran interessiert ist, etwas zu ändern. Oft ist es so, dass wir an gewohnten Schmerzen festhalten, weil es uns immer noch besser erscheint, als dass wir uns in das Risiko des NEUEN begeben.

Dazu kommt noch, dass wir gerne das Offensichtliche bei uns selbst übersehen. Man spricht hier von den "blinden Flecken". Jeder Mensch hat sie, und das ist auch nicht weiter schlimm. Vor allem dann, wenn er sich dessen bewusst ist und somit weiss, wie wertvoll der Blick von aussen für ihn ist.

Vor diesem Hintergrund ist es unbedingt ratsam, nicht selbst in der eigenen Psyche rumzupfuschen, sondern sich beim Profi Unterstützung zu holen, d.h. man geht zum Psychotherapeuten, schildert sein Problem und bittet um das gemeinsame Erarbeiten von Affirmationen. Die Kosten hierfür kann der Psychotherapeut innerhalb der "probatorischen Sitzungen" für den Patienten kostenfrei mit der gesetzlichen Krankenkasse abrechnen, ohne dass eine Therapie beantragt oder gar bewilligt werden müsste.

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Ganz grob kannst du davon ausgehen, dass beides dasselbe ist bzw. bewirken soll. Du stellst dir vor, wie du gerne sein möchtest. Dann versetzt du dich in eine Art Dämmerzustand wie er kurz vor dem Einschlafen vorherrscht. Dann versuchst du, das Gefühl zu erzeugen das du hättest, wenn du bereits so wärst, wie du sein möchtest. Wenn du das Gefühl "gefunden" hast, dann bestätigst (affirmierst) du das Ganze mit Worten und verstärkst es somit.

In Zukunft wird -wenn du alles richtig gemacht hast und dich nicht angestrengt hast dabei- das neue Lebensgefühl dann in dir aktiv sein und du wirst auf gewisse Umstände anders (positiver) reagieren als vor der Affirmation.