Was ist das ethische Problem der Sterbehilfe?


09.01.2023, 19:59

Bei aktiver Sterbehilfe

3 Antworten

Vom Tod der Menschen können Dritte profitieren, das gilt natürlich für Erben aber bei aktiver Sterbehilfe auch die Helfer, Begleiter und der palliative Sektor.

Dazu kommt noch, dass Menschen gerade wenn es sich dem Ende neigt nicht immer unbedingt voll zurechnungsfähig sind, auch dass sich z.B. durch Alzheimer o.ä. Erkrankungen Persönlichkeit und Zielsetzung ändern können.

Zu guter Letzt gibt es natürlich auch die Befürchtung, dass eigne Interessen, die durchaus empathischer Natur sein können, wie dass Begleiter es nicht länger ertragen oder annehmen sie handelten im Interesse der Person oder durch ihre Haltung direkt oder indirekt Druck auf die sterbende Person ausüben.


Ontario  08.08.2023, 08:40

Jeder sollte für diesen Fall eine Patientenverfügung haben, in der er rechtzeitig klärt, was mit ihm im Falle einer unheilbaren, mit starken Schmerzen begleitete Krankheit , passieren soll. Eigenhändig unterschrieben und das zu Zeiten als der Patient noch voll im Besitze seiner geistigen Fähigkeiten ist.

Das Verabreichen eines Medikaments, welches das Leben des Patienten beendet, darf nur von einem Arzt vorgenommen werden und nicht von irgendwelchen Helfern, Betreuern , um Missbrauch zu verhindern.

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Da kommt es schon mal auf darauf an ob passive oder aktive. Letzteres birgt ein weit größeres Dielemma

Woher ich das weiß:Hobby – Aktiv in der Lokalpolitik. Lange politisch Interessiert

User260889 
Fragesteller
 09.01.2023, 19:59

Aktiver

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DieMelanie222  09.01.2023, 20:08
@User260889

Ja nun. Bei aktiver Sterbehilfe kommt eben ein Mensch direkt durch die Handlung einer anderen Person zu tode. Etwas das wir normalerweise als unmoralish ansehen.

Alleine die ggf. notwendige Diagnose über eine tödliche Krankheit birgt schon ein Fehlerpotential.

Dagegen steht eben ein Selbstbestimmungsrecht. Da die Frage ab wann das in so einem krassen Fall greifft. Wie gering muß die Behandlungschance sein etc.

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Eines davon ist der kommerzielle Faktor. Es gäbe Institutionen, die damit Geld verdienen, dass sie Menschen töten.

Ein anderer das moralische Dilemma. Es könnten Leute dazu gedrängt werden/sich genötigt fühlen, ihr Leben zu beenden, um Kosten zu sparen/Angehörige nicht zu belasten etc.

Trotzdem wäre ich dafür.