Was haltet ihr von Zivilem Ungehorsam um Maßnamen für den Klimaschutz zu erzwingen?

14 Antworten

Von Experte kami1a, UserMod Light bestätigt

Mal ehrlich hat es zu Zeiten der Antiatomkraft und Co. auch reichlich gegeben.

Wenn diese Maßnahmen unterhalb einer bestimmten Schwelle bleiben, ist alles gut.

Blockaden von Straßen und Brücken hat es immer schon gegeben, auch schon zum erhalt von Stahlwerken. So darf es die Jugend auch zum erhalt einer lebenswerten Zukunft.

Das ein normaler Arbeitnehmer einfach zu spät zur Arbeit kommt, Pech.

Die Umwelt ist dabei, für den Menschen ungemütlich zu werden. Vielen ist das nicht bewusst, glauben es nicht oder leugnen es. Leugnen kann man nur das, was man weiß! Die krassen Maßnahmen um das Bewusstsein und den Willen der Meisten zu verändern, endlich etwas dagegen zu tun sind nur eine Möglichkeit. Einige sind auch durchaus dafür, dass sich etwas ändert, aber nicht, wenn es sie betrifft; das sollen wie oft die anderen tun.

Die beste Möglichkeit ist jedoch nicht mehr daran teil zu nehmen an dem, was die Umwelt zerstört, das Klima zu extremen Wirkungen nötigt und die Natur auf Dauer schädigt. Das heißt allerdings, dass man im Grunde nicht minder krass seine eigenen Verhaltensweisen ändert. Jede Kritik daran ist pure Dummheit!!

Wer mit dem Fahhrad fährt, keine essbaren Lebensmittel wegwirft, auf Flugvergnügunsreisen und Lustfahrten mit dem Benziner/Diesel verzichtet, keine Luxusprodukte konsumiert, auf zuviel Fleisch, Obst/Gemüse vom anderen Ende der Welt nicht mehr kauft, weil genügend hierzulande wächst, die Kleidung die er hat trägt, bis sie kaputt ist und nicht nur solange sie in Mode ist, usw. ist nicht rückständig. Die Kritik daran, das wäre ein Rückschritt ist selbst rückständig. Denn dieses Argument hat dazu geführt, dass der Fortschritt eben auch in diese kritische Lage der Umwelt geführt hat!

Und wer kein Altöl mehr in den Wald schüttet ist kein verblendeter Ideologe!! Dieses Beispiel ist nur eine Metapher für das vernünftige Handeln. Nicht für das egoistische!

Wenn man sich nur einmal 5 Minuten lang die Auswirkungen der krassen Aktionen pro Umweltschutz überdenkt, erkennt man, dass darin eben auch ein Appell kontra zerstörerischen wohlstandsidiotischen Lebensweise einher geht. Geht es so weiter, werden die Auswirkungen der Klimaänderungen weit einschneidender sein, als auch die krassendsten Aktionen von diversen Gruppen für den Einzelnen, der sich natürlich darüber erregt, wenn es ihn unmittelbar betrift. Doch die Folgen der aus den Fugen geratenen Umwelt wird nicht mehr nur den Einzelnen treffen!!

Ich bin nicht für solche Aktionen. aber auch hier muss man doch konstatieren: Gäbe es sie nicht, gäbe es trotzdem die weit verbreitete Unvernunft der Egoistischen, das Problem Umwelt auszuklammern. Gäbe es allerdings eine weit verbreitete Vernunft, das Problem konkret JETZT und nicht irgendwann anzugehen, müsste es keine Aktionen geben. ;-)

Das der Klimawandel DAS Thema der Menschheit ist da gebe ich dir recht. Beim Streit über den richtigen Weg damit umzugehen darf es aber m.E. nicht auf Gewalt zugegriffen werden, nicht gegen Sachen und noch weniger gegen Menschen.

Damit wird auch nichts erreicht bzw. wenn eher das Gegenteil. Da wird dann doch nicht mehr über da Thema Klima gesprochen sondern über die die "Randale". Das ist m.E. moralisch falsch und nicht zielführend.

Das debie von einigen Leuten gerne mit zweirlei Maß gemmessen wird ist mir auch klar. Also diejenigen die Gelbnwestenrandale abfeierten oder es ganz toll finden wenn Bauern mit Traktoren Straßen blockieren aber bei Jugendlichen gleich von Terrorismus schreiben wenn die sich auf ner Straße ankleben.

Nur solche Menschen kann man argumentativ sehr leicht ins Unrecht setzen, eben weil sie im Unrecht sind.

Woher ich das weiß:Hobby – Aktiv in der Lokalpolitik. Lange politisch Interessiert

Grundsätzlich bin ich auch nicht immer bereit "zivilen Ungehorsam" abzulehnen...

Aber, wo fängt man an, wo hört man auf damit?? Denn nicht Alles ist ungefährlich...

Wenn sich jetzt Gewerkschaften mal denken würden..."Oh, Streik nützt nicht so gut...fangen wir mal mit zivilen Ungehorsam an um Forderungen durchzusetzen...kein Staat kann sich wehren, wenn jeden Abend in den Großstädten 500.000 Leute von 17 bis 23 Uhr viele Kreuzungen lahmlegen..."

Wo kann man also zivilen Ungehorsam verstehen, und wo nicht...?? 🤔🤷‍♂️

Was wäre also da "gerechtfertigt", und was läßt man besser absolut sein?? ☝😐😶

Viele Aktivisten bezeichnen ihre Aktionen als "ziviler Ungehorsam".

Aber ist es das wirklich?

Wieder so eine Abgrenzungsfrage.

  1. Wenn sich der Einwohner eines besetzten Landes weigert vor der Flagge der Besatzermacht zu salutieren, ist das (sehr gefährlicher) ziviler Ungehorsam. Es richtet sich gegen das System / die Obrigkeit. Mitmenschen sind nicht direkt betroffen.
  2. Wenn sich eine Afroamerikanerin weigert ihren Sitzplatz für einen Weißen freizugeben (siehe der Fall von Rosa Parks), ist das ziviler Ungehorsam, da so das System in Frage gestellt wird. Andere Mitmenschen werden nur mittelbar geschadet, wenn das Weiterfahren des Busses zunächst aufgehalten wird.
  3. Bei den Autobahnblockaden wird das System / die Obrigkeit nur dahingehend herausgefordert, dass gegen die StVO verstossen wird und der Polizei unnötige Arbeit gemacht wird. Die eigentlichen Geschädigten sind die Mitmenschen.

Also 1 und 2 sind klassische Beispiele für zivilen Ungehorsam.

Aber was ist mit Beispiel 3?