Was glaubt ihr? Wirkt sich Gendern aufs Denken und Verhalten aus?
24 Stimmen
7 Antworten
Meiner Meinung wirkt sich auf jeden Fall das Gendern auf das Denken und Verhalten aus.
Wobei das Sprache sowieso macht.
Wenn Du zu einem sagst:
Du A... Du machst das total Falsch.
oder
Probiere es bitte anders, so geht es besser und ist einfacher in der Handhabung.
Überwiegend gendern Menschen, weil sie in einer bestimmten Art denken. Nicht umgekehrt.
Bei mir weckt es Widerstand und Ablehnung, wenn ich Leute gendern höre. Es ist einfach so dumm, lächerlich und destruktiv, so lebensfern und im negativen Sinne idealistisch.
Gendern ist eine Komponente der Wokeness, die die große Mehrheit im Land ganz besonders ablehnt und ganz besonders zum Kotzen findet. Die Sprache gehört allen und immer mehr Tabus und ideologisch motivierte Gebote stoßen zu recht auf immer mehr Widerstand.
Wokeness ist aktuell die größte Gefahr für Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt.
Ich schätze, dass es damit zu tun hat, dass man sich einerseits bevormundet und freiheitseingeschränkt fühlt (und beide sind richtig schlimme Gefühle für viele!), und andererseits dass Wokeness so oft mit einem falschen moralisierenden Anspruch präsentiert wird und damit zum Aufeinanderprallen von Lebensgrundsätzen führt.
Gerade in Bezug auf Gendern ist es eben auch gegen etablierte Sprache, gegen die eigene Erziehung, Kultur, Gewohnheiten. Es stößt auf, es lenkt krass vom Inhalt ab, wenn stattdessen die Form und Wortwahl überbewertet wird. Ich liebe die deutsche Sprache und möchte Inhalte rüberbringen, nicht über künstliche Konstrukte nachdenken.
Dieser ganze Kontext von Tabuisierung und Cancel Culture ist eben zum Kotzen. Ich kann sehr gut damit leben, wenn jemand eine andere Meinung hat und meine Meinung ablehnt. Das tue ich auch umgekehrt. Mir fällt es schwer damit zu leben, wenn mich jemand als Ganzes ablehnt, nur weil ich eine bestimmte Meinung habe und das mache ich auch umgekehrt nicht. Das ist aber die Essenz von Cancel Culture.
Was deine "leichten Gefühle" angeht, so habe ich da bei anderen Befürwortern schon ganz anderes erlebt und kann dir versichern, dass du da nicht repräsentativ bist. Man bietet nett einen Negerkuss an oder bestreitet ganz nebenbei und harmlos die Existenz von "non-binary" und schon gibt Leute, die sich völlig ereifern. Also was die Stärke von Gefühlen angeht, liegst du falsch, selbst wenn du persönlich eine positive Ausnahme sein solltest.
Natürlich beeinflusst eine Sprache -und damit auch Gendern - das Denken und Verhalten.
Deshalb ist die passende Wortwahl so wichtig für die Kommunikation und das Miteinander.
Dass Gendern sich auf un(ter)bewusste sprachliche Assoziationen und damit auch aufs Denken auswirkt, zeigen verschiedene Studien. Inwiefern sich Gendern auf den bewussten Teil der Gedanken auswirkt, bleibt zu klären.
Ja, ich sehe es gerade bei Leschs Kosmos. Interessant.
Gibt es ja genügend Studien darüber. Ist allerdings auch nichts Neues, dass sich Sprache vielfältig auf unser Denken auswirkt.
Ich persönlich gender nicht, fühle mich, bin weiblich, bei männlichen Formen, also Berufsbezeichnungen, nicht ausgeschlossen. Ich bin aber schon älter. Das macht einen Unterschied.
Ja, eigentlich ist das auch egal. Studien dienen ja dazu mehr als ein Einzelempfinden aufzudecken.
Studien zeigen, daß die Mehrheit Gendern ablehnt. Überrascht?😁
Nein, warum sollte das überraschend sein? Ist doch hinlänglich bekannt.
Ja, ist ja eigentlich auch egal...😁
Aber wohl nur dann wenn wir Sprache natürlich benutzen ohne darüber nachzudenken.
Ich finde es spannend welch überbordende Gefühle das auslöst bei manchen Menschen.
Ich finde Gendern schafft eine positive, aufgeschlossen und tolerante Atmosphäre. Allerdings empfinde ich das lediglich als leichtes Gefühl. Es ist ja auch nur eine sprachliche Spielart. Eine unter vielen. Das löst bei mir nur leichte Gefühle aus.
Ich denke die von so schweren Gefühlen Betroffenen könnten daran wachsen, wenn sie für sich reflektieren, warum eine sprachliche Spielart derartige Gefühle auslöst bei ihnen.