Warum wurden nur von postsowjetischen Migranten Vornamen eingedeutscht?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Moin Christinchen, das war freiwillig, aber wie du schon geschrieben hast, hat man das gemacht, um deutscher rüberzukommen und evtl. dumme Sprüche, Hänseleien und knallharte Diskriminierung zu vermeiden. Die gab es zuhauf gegen uns in den 90ern. Ein Identitätsverlust ist es nicht. Ein Name ist ein Name, ist ein Name. Die meisten Frauen ändern doch auch ihren Nachnamen, wenn sie heiraten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Viele Deutsche in der Sowjetunion und den Nachfolgestaaten hatten Namen die an das Russische angeglichen waren. Daheim wurden sie sogar oft mit dem deutschen gerufen, z.B. Matwej - Mathias, Andrej - Andreas, Iosif - Sep, Grigorij - Georg oder auch Christian, usw.

Sie mussten nicht, sie durften ! Viele haben diese Möglichkeit genutzt. Kenne selbst 3 Leute. Hat was damit zu tun, ob deutschstämmige Vorfahren in der Familie sind. Ob es diese Möglichkeit auch für Moslems gibt, ist mir nicht bekannt.

Weil sie es so wollten. Vielleicht fühlteb sie sich dem Land verbunden und wollten auch vom Namen dazugehörig sein. Oder sie wollten einfach nur aus Respekt sich integrieren. Das ist zum Beispiel bei Japanern so. Die haben die ungeschriebene Regel, in der 3. Generation den Vornamen des Kindes an die Namen des Gastlandes anzupassen. Deshalb haben Japaner auch oft Landestypische Namen.

Die Araber und Türken wollen das nicht. Die sind sehr nationalistisch (leben aber komischerweise dann doch lieber hier, als bei sich..) und behalten deshalb ihre traditionellen Namen.

Es gab nie eine solche Pflicht