Warum wollen manche eine Frau sein, obwohl sie ein Mann sind?

7 Antworten

Das hat evolutionsbiologische Gründe.

Der Gencode ist bei Männern und Frauen fast identisch. Tatsächlich fehlt den Männern nur 1/8 der Erbgutinformationen. Das dient einfach nur als Signal welches Geschlecht aus der befruchteten Eizelle heranwachsen soll.

Bei vielen Reptilien ist das stattdessen dem Zufall überlassen oder hängt von der Temperatur ab mit der das Ei ausgebrütet wird.

Fun fac: Das Farbsehen für Rot und Grün sitzt in dem fehlenden Stück das das X-Chromosom zum Y-Chromosom macht. Frauen, also XX haben das Erbgut für das Farbsehen doppelt, also redundant, Männer XY nur ein mal. Daher hat ein Mann eine 75% höhere Chance Farbenfehlsichtig zu sein. Also wenn es Streit um Farben geht, immer eine Frau fragen! Auch ist eine komplette Farbenblindheit bei Frauen sehr unwahrscheinlich. Bei Männern zwar auch selten, aber eine Rot/Grünschwäche eher normal.

Entwickelt sich der Embryo, sorgt das fehlende Stück Erbgut als Signal dazu, dass sich bestimmte Geschlechtsmerkmale entwickeln, andere werden unterdrückt.

Bei manchen geschlechtsmerkmalen wird nicht unterdrückt, die entwickeln sich immer. So stören Brustwarzen bei Männern nicht, würden aber die Vermehrung verhindern wenn die fälschlicherweise bei einer Frau unterdrückt würden.

Beim Gehirn wird es jetzt interessant. Das ist ja immer gleich aufgebaut. Durch Geschlechtshormone werden dann bestimmte Vorlieben unterdrückt oder gefördert. Damit fühlt sich ein Mann zu einer Frau hingezogen und umgekehrt. Auch bei Jagdt, Verteidigung und Aufziehen des Nachwuchses entstehen so Rollen um die Art am besten zu schützen und möglichst viele Nachkommen zu haben.

Sind Bereiche die für ein bestimmtes Verhalten beim Mann oder bei der Frau sorgen beschädigt, reagieren nicht auf die Hormone oder es gibt zu wenige bzw. gar keine Hormone, dann wird das Verhalten fälschlich ausgelöst oder fälschlich unterdrückt.

So kann dann ein Mann obwohl er einen normalen, männlichen Körper hat dann Verhalten und Vorlieben einer Frau haben.

In der Natur wird so ein anscheinendes Fehlverhalten sogar oft gezielt ausgelöst als Geburtenkontrolle. Meistens in Gegenden wo Ressourcen sehr knapp sind und eine Überbevölkerung dann zum Kollaps und aussterben der Art führen würde.

Homosexualität betrifft also nicht nur den Menschen und kann sogar gezielt durch die Natur/Schöpfung gewollt sein.

Woher ich das weiß:Hobby

Roal3  17.12.2023, 18:02

"In der Natur wird so ein anscheinendes Fehlverhalten sogar oft gezielt ausgelöst als Geburtenkontrolle. Meistens in Gegenden wo Ressourcen sehr knapp sind und eine Überbevölkerung dann zum Kollaps und aussterben der Art führen würde."

Wie das denn?

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Commodore64  17.12.2023, 19:34
@Roal3

Lies mal das Buch "Die letzten Ihrer Art" von Douglas Adams. Der Englische Titel ist "Last Chance to see" was doppeldeutig ist und sowohl "Letze Chance es sich anzugucken" als auch "Letze Chance es zu verstehen" bedeutet.

Der Autor besucht da zusammen mit einem Biologen vom Aussterben bedrohte Tierarten und beschreibt auf einprägsame, verständliche und humorvolle Art warum die vom Aussterben bedroht sind.

So zum Beispiel droht der Kakapoe seine Umwelt kaputt zu machen wenn es Überbevölkerung gibt. Also hat der ein total umständliches Balzverhalten das nur sehr selten klappt und so vermehrt der sich nur sehr langsam. und je schlechter es der Art geht, desto langsamer vermehrt der sich. Und jetzt hat der Mensch die einzigen Fressfeinde eingeführt, Ratten, Katzen und Hunde. Jetzt stirbt der Vogel aus, denn je mehr davon gefressen werden, desto langsamer vermehren die sich.

Ursprünglich hat dieser Mechanismus dazu geführt, dass es der Population immer gut geht. Bis der Mensch die Bedingungen so verändert hat, dass das zum aussterben führt.

Und da gibt es ganz viele andere in der Natur dokumentierte Mechanismen die zur Geburtenkontrolle dienen. Homosexualität ist ein Mechanismus.

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Willkommen im Club der ungelösten Rätsel - das ist ebenso unklar wie viele andere Dinge, die sich bisher rational nicht erklären lassen.

Von Experte LunarEclipse bestätigt

Wenn eine trans Frau "ich will eine Frau sein" sagt, dann bedeutet dass, dass sie gerne als Frau wahrgenommen werden will und einen weiblichen Körper haben möchte.

Sie wollen das, weil sie das Gefühl haben "eine Frau im Männerkörper" zu sein. Wie geht das?

Menschen haben mehr oder weniger ausgeprägt eine Geschlechtsidentität. Das ist etwas in uns, was uns sagt dass wir ein Mann oder eine Frau sind (oder etwas dazwischen). Menschen die nicht trans sind, merken das aber oft nicht. Denn wenn ihre Geschlechtsidentität auch zu ihrem körperlichen Geschlecht passt, dann haben sie ja auch keinen Grund darüber nachzudenken.

Warum sollte es so eine Geschlechtsidentität geben?
Ein Beispiel, kurz gefasst: Es gab mal einen Jungen (David Reimer), dem als Säugling wegen einer fehlgeschlagenen Beschneidung der Penis amputiert werden musste. Man beschloss, seinen Genitalbereich so zu operieren, dass es aussah als hätte er eine Scheide und ihn als Mädchen groß zu ziehen. Die Eltern haben strengstens darauf geachtet, ihm zu verheimlichen, dass er eigentlich ein Junge ist.
Aber das Experiment schlug fehl: David Reimer war nie glücklich als Mädchen und rebellierte stets dagegen, als Mädchen leben zu müssen - obwohl er aussah wie ein Mädchen und die Wahrheit ihm verschwiegen wurde, bis er in die Pubertät kam.
Woher wusste David Reimer, dass er kein Mädchen ist? Seine Geschlechtsidentität war männlich, darum fühlte er sich falsch in der Rolle eines Mädchens.

Geschlechtsidentität scheint angeboren zu sein und ist jedenfalls nicht veränderbar. Bei Transpersonen ist es nun so, dass sie so geboren werden, dass ihre Geschlechtsidentität nicht zu ihrem Körper passt. Genau so wie David Reimer leiden Transpersonen mehr oder weniger stark darunter. Da das "Ich" natürlich die Identität ist und weniger der Körper, erleben Transpersonen die Geschlechtsidentität als das richtige Geschlecht und das biologische Geschlecht als das falsche.

Darum sind trans Frauen Frauen. Weil ihre Identität, also das "Ich" weiblich ist. Sie wollen auch aussehen wie andere Frauen, damit auch ihre Mitmenschen sehen, wer sie wirklich sind. Und damit sie sich selbst im Spiegel erkennen können.

Es ist für das Wohlergehen von Transpersonen sehr wichtig, dass ihre Identität ernst genommen und respektiert wird.


paradox1899  03.10.2023, 19:11
Geschlechtsidentität scheint angeboren zu sein und ist jedenfalls nicht veränderbar. Bei Transpersonen ist es nun so, dass sie so geboren werden, dass ihre Geschlechtsidentität nicht zu ihrem Körper passt. Genau so wie David Reimer leiden Transpersonen mehr oder weniger stark darunter.

Reimer litt nicht darunter dass seine "Geschlechtsidentität" eine andere war, sondern sein Geschlecht. Man hat ihn verstümmelt und dachte man könnte ihn zu einer Frau erziehen. Er war schon immer männlich und ist es bis zu seinem Suizid auch geblieben, trotz des perversen Experiments.

"Geschlechtsidentität" ist ein Mythos und ist nichts anderes als eine Beschreibung für das Wunschgeschlecht.

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Devoid8  03.10.2023, 19:26
@paradox1899

Worunter hat er als Kind denn gelitten, wenn man ihm doch glaubhaft vorgespielt hat, dass er ein Mädchen sei?

Woher soll ein kleines Kind wissen, was sein biologisches Geschlecht ist?

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paradox1899  03.10.2023, 19:38
@Devoid8

Es ist ganz einfach: Das biologische Geschlecht lässt sich nicht ändern, auch wenn man es einem Kind vermeintlich "glaubhaft" einreden, womit in der Pubertät dann ohnehin Schluss ist. Es scheint als wärst du bezüglich dieses Falles nicht ausreichend informiert.

Wenn ich ein Kind wie einen Hund behandle und erziehen, wird es im Laufe der Zeit auch merken dass es kein Hund ist.

Man kann nicht sein, was man nicht ist.

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SeemannsgarnPD  03.10.2023, 21:15
@paradox1899
Das biologische Geschlecht lässt sich nicht ändern

Doch, anpassen durch Hormone und OPs.

Man kann nicht sein, was man nicht ist.

Und daher sind trans Frauen Frauen und trans Männer Männer.

"Geschlechtsidentität" ist ein Mythos

Nope, eine wissenschaftlich anerkannte Tatsache.

Das Fachmagazin Nature schreibt:

The research and medical community now sees sex as more complex than male and female, and gender as a spectrum that includes transgender people and those who identify as neither male nor female.

https://www.nature.com/articles/d41586-018-07238-8

Reimer litt nicht darunter dass seine "Geschlechtsidentität" eine andere war,

Doch. Geschlechtsidentität passte nicht mehr zum Körper.

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Devoid8  04.10.2023, 17:34
@paradox1899

Woran hat David gemerkt, dass er kein Mädchen ist? Eigentlich konnte er es ja nicht wissen. Du beantwortest meine Frage nicht.

Als Säugling wurden ihm die Hoden entfernt, weshalb sein Körper nicht mehr von allein in eine männliche Pubertät kommen konnte. Ab seinem 12 Lebensjahr bekam er weibliche Hormone. Wirf mir nicht vor nicht ausreichend informiert zu sein, wenn du es selbst nicht bist.

Was ich lustig finde: Du pochst darauf, dass ein Junge kein Mädchen sein kann, egal wie lange man es ihm einredet. Aber genau das gleiche sage ich doch auch. Du verstehst nur nicht, dass hierbei Geschlechtsidentität der ausschlaggebende Punkt ist.

Man konnte David Reimer so viel einreden wie man wollte, dass er ein Mädchen sei. Seine Geschlechtsidentität war männlich, und die lässt sich nicht verändern.
Genau so hat man mir bis zum Erwachsenenalter versucht einzureden, dass ich ein Mädchen sei. Aber meine Geschlechtsidentität ist männlich und das lässt sich nicht ändern. Glücklich leben kann ich erst, seit ich auch als Junge/Mann lebe.

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paradox1899  04.10.2023, 18:48
@Devoid8
Woran hat David gemerkt, dass er kein Mädchen ist? Eigentlich konnte er es ja nicht wissen. 

Trollst du nur, oder meinst du ernst was du da erzählst?

Reimer unterzog man nie einer entsprechenden Operation, so wie man das heute kennt. Da wurde im Kindesalter (!) etwas rumgebastelt, mehr nicht. Meinst du nicht ihm ist irgendwann vielleicht mal aufgefallen dass er keine Vagina hat? Nicht menstruiert?

Wie er das denn gemerkt hat? Er wurde als Mann geboren, daher ist und bleibt er auch ein Mann, völlig egal was man ihm erzählt, was für Medikamente man ihm gibt und wie oft man auch an ihm herumdoktort.

Es gibt keine "Geschlechtsidentität". Das ist lediglich ein ideologischer Phantasie Begriff, welcher nichts anderes als das Wunschgeschlecht beschreibt.

Diese absurde Diskussion ist für mich hiermit beendet.

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StanDard1  03.10.2023, 19:18

"Woher wusste David Reimer, dass er kein Mädchen ist? Seine Geschlechtsidentität war männlich, darum fühlte er sich falsch in der Rolle eines Mädchens."

Absoluter Unfug und Transfantasiegeschichtserzählung.
Das Experiment schlug, man wollte beweisen, dass das Geschlecht ein soziales Konstrukt ist. Im Grunde hat man damit widerlegt, dass die Interessen von Jungen und Mädchen "anerzogen" sei und die Theorie vom Gender als "soziales Geschlecht" absoluter Schwachsinn ist.
David Reimer hat wie viele andere Jungs einfach nur lieber mit Autos gespielt und hat irgendwann die Wahrheit erfahren, aber nicht indem er die innere mystische Geschlechtsidentität durch Meditation erforscht hat...

Eine Geschlechtsidentität ist so bewiesen wie die Existenz von Speziesidentität, es sind einfach nur Wunschfantasiewissenschaften des Transgenderismus.

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Devoid8  03.10.2023, 19:28
@StanDard1

Transpersonen glauben nicht, dass Gender eine Erfindung vom Menschen wäre und Geschlecht anerzogen sei.

Andrew Tate hat da ein "geniales Konterargument" gefunden, gegen eine Behauptung die mit Trans absolut nichts zutun hat.

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SchakKlusoh  03.10.2023, 21:46
Warum sollte es so eine Geschlechtsidentität geben?

Das ist nur eine Möglichkeit. Es gibt Menschen, die wegen einer schweren Störung ihr Geschlecht ablehnen.

Man beschloss, seinen Genitalbereich so zu operieren, dass es aussah als hätte er eine Scheide und ihn als Mädchen groß zu ziehen.

Das ist eine verharmlosende Darstellung.

Weil die Eltern und der Arzt, der den Pfusch angerichtet hatte, ratlos waren, baten sie um Hilfe. Ein australischer Sexual-Psychologe namens John Money witterte die Chance seine Vorstellung einer Behavouristischen Ideologie in einem Experiment zu beweisen. Er ist der Erfinder des Begriffs "Geschlechtsidentität", den Du auch benutzt und dessen Definition Du verwendest.

Darum sind trans Frauen Frauen.

Ehm, nein.

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Mayahuel  04.10.2023, 09:00
@SchakKlusoh
 Er ist der Erfinder des Begriffs "Geschlechtsidentität",

Nein.

Er hat nicht den Begriff »Gender Identity« erfunden, wie manche behaupten (vor allem Anti-Transgender):

As Haig (2004, p. 93) notes, “gender identity” first appeared in 1963, in papers given by the UCLA psychiatrists Robert Stoller and Ralph Greenson at the 23rd International Psycho-Analytic Congress in Stockholm

Er selbst sagt, er hat die Formulierung von Evelyn Hooker:

Gender identity, to the best of my knowledge, was first proposed by Evelyn Hooker. I recall its appearance in an exchange of correspondence I had with her in reference to her homosexual studies. (Money, 1985b, p. 282; see also Money, 1994, p. 166)

Nur »Gender Role« ist von ihm das erste Mal verwendet worden:

Money did coin “gender role,” in a 1955 paper in the Bulletin of the Johns Hopkins Hospital

https://philpapers.org/archive/BYRTOO-7.pdf

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SchakKlusoh  04.10.2023, 09:31
@Mayahuel

Money führte die Begriffe „Geschlechtsidentität“ (engl. gender identity) und „Geschlechterrolle“ (engl. gender role) ein.[2] Er wird zu den besonders einflussreichen US-amerikanischen Sexualwissenschaftlern des 20. Jahrhunderts gezählt.[1]

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Mayahuel  04.10.2023, 09:32
@SchakKlusoh
Money führte die Begriffe „Geschlechtsidentität“ (engl. gender identity) und „Geschlechterrolle“ (engl. gender role) ein

und das stimmt nachweislich nicht

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Devoid8  04.10.2023, 17:37
@SchakKlusoh
Er ist der Erfinder des Begriffs "Geschlechtsidentität", den Du auch benutzt und dessen Definition Du verwendest.

Definitiv nicht. John Money behauptete, dass Gender anerzogen sei. Allein die Existenz von Transidentität widerspricht dieser Theorie.

Die LGBTQ Community hat lange gekämpft um dem Schaden den Money angerichtet hat, ein Ende zu setzen. Seinetwegen wurden unzählige Intergeschlechtliche Säuglinge unnötig verstümmelt!

Money ist kein Freund der queeren Community und ganz gewiss kein Vorbild. Das könnt ihr euch so viel einreden wie ihr wollt.

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SchakKlusoh  04.10.2023, 21:32
@Devoid8
John Money behauptete, dass Gender anerzogen sei.

Hatte ich nicht "Behavouristischen Ideologie" geschrieben?

Allein die Existenz von Transidentität widerspricht dieser Theorie.

Inwiefern?

Die LGBTQ Community hat lange gekämpft um dem Schaden den Money angerichtet hat

Hat sie?

Heißt das, daß "Die LGBTQ Community" Simone de Beauvoir widerspricht?

Heißt das, daß "Die LGBTQ Community" der Meinung ist, daß Geschlecht kein soziales Konstrukt ist?

Das könnt ihr euch so viel einreden wie ihr wollt.

Wen konkret meinst Du mit "euch" an dieser Stelle?

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Ich möchte es nicht, aber das ist wie wenn man ein Essen nicht mag und andere doch, kann man sich auch fragen warum ihnen das schmeckt.

Also von daher soll jeder dem folgen, was er für sich am besten findet.

Vielleicht sind sie unzufrieden mit ihrem Leben und erwarten durch einen "Geschlechtswandel" alle Probleme zu lösen.


Singuli  03.10.2023, 18:59

Das würde ich mal so direkt nicht stehen lassen wollen. Mit dem Leben kann man auch so unzufrieden sein, da bedarf es keines falschen Geschlechtes.

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Devoid8  03.10.2023, 19:03

Quatsch, das ist nichts als ein Vorurteil, was man hat wenn man sich nie näher mit Transpersonen unterhalten hat.

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Restless897  03.10.2023, 21:43

Das halte ich für echt kurzsichtig. Viele Trans-Personen haben diese Probleme wie Mobbing eben weil sie sich nicht wohlfühlen in ihrer Haut und das auch zum Ausdruck bringen (bsp. Crossdressing usw.). Diese Probleme löst eine Transition schon mal gar nicht. Ganz im Gegenteil! Viele werden oft danach noch verbal und sogar physisch attackiert.

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