Warum werden der Römische- und Germanische Glaube nicht mehr "praktiziert"?

8 Antworten

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Bis auf einige wenige sind diese Glaubensrichtungen tatsächlich ausgestorben.

Warum?

Weil Christentum.

Das Christentum hat seinen Glauben gewalttätig und durch Assimilation verbreitet. Sprich wer nicht konvertierte wurde gefoltert und/oder getötet und die christlichen Feiertage wurden über die der anderen Glaubensrichtungen gelegt, zusätzlich wurden Bräuche und Symbole übernommen und dem Christerntum zugeordnet.

Beispiel: Weihnachten. Der 24. Dezember war das Datum des keltischen, germanischen Wintersonnenwendefestes, bei welchem Tannenbäume mit Holz und Strohfigürchen und Nüssen geschmückt wurden.

Auf diese Weiese starben diese Glaubensrichtungen langsam aber sicher aus.

Diese Zeit ist ein weiterer großer schwarzer Fleck auf der langen Geschichte christlicher Verbrechen gegen die Menschheit.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen

fastlink  02.10.2015, 10:05

gewalttätig und durch Assimilation

Wir sind die Borg. Ihre biologischen und technologischen Besonderheiten werden den unsrigen hinzugefügt. Ihre Zivilisation wird sich der unsrigen anpassen und uns dienen! Widerstand ist zwecklos......

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Andrastor  02.10.2015, 19:50
@fastlink

Woher meinst du haben die Sci-Fi-Autoren ihre Ideen? Nicht alles was du im TV siehst ist völlig frei erfunden.

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arevo  02.10.2015, 10:15

#Andrastor

Im Romanum Imperium wurden die Christen verfolgt und malträtiert.

Nur bei dem germanischen Stamm der Sachsen verlief die Christianiserung sehr gewaltsam.

Das Vorgehen der RKK gegen Andersgläubie im MA und die gewaltsame Christianisierung Mittel-und Südamerikas ist wahrlich ein dunkels Kapitel der RKK, der Römisch-Katholischen Kirche und hat die Kernbotschaft des NT vergewaltigt.Die ist aber geblieben.


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arevo  02.10.2015, 10:51
@arevo

KORREKTUR

MUß natürlich IMPERIUM ROMANUM heißen....

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Der sogenannte christliche Glaube wurde von den Herrschenden als allgemeinverbindlich und zwingend zu praktizieren bestimmt. So einfach ist die Geschichte.Deshalb gibt es heute viele Menschen in diesem Staat die sich zwar Christen nennen aber noch nie die Bibel ganz gelesen haben. 

Der germanische Glaube wird in skandinavischen Ländern auf jeden Fall praktiziert und erwacht dort zu neuem Leben. Auch deutschsprachig findest Du reichlich Seiten von solchen Glauben Praktizierenden. 

Was die Römer angeht: Diese hatten zwar ihre eigenen Götter,  nahmen aber bereitwillig die Götter der eroberten Gebiete in ihren Götterkanon auf. Rom war da reichlich flexibel. Es gab keinem eroberten Volk vor welche Götter anzubeten sind. Erst spät wurde es Vorschrift dem Kaiser zu huldigen. Als Gottheit. Aber in mancher Provinz wurde da auch nicht so viel Wert darauf gelegt. Wer sich in Rom weigerte diesen Verfassungsgrundsatz zu beherzigen - in unsere Begriffswelt übersetzt - durfte nachvollziehbar mit entsprechenden Konsequenzen rechnen. So wie heute in unserem Staat ein Mensch mit Konsequenzen rechnen darf der sich nicht an unsere Verfassung hält. - Und ich erachte es als vollkommen sinnfrei auch nur im Ansatz auf die Idee zu kommen das Römische Reich hätte sich nach unserer Verfassung zu richten gehabt. - Es gibt tatsächlich nicht nur in Rom Menschen welche sich mit der Altrömischen Götter- und Glaubenswelt praktizierend beschäftigen. Auch dazu bietet das Internet reichlich Informationen. 

Germanische, griechische und römische Götter wurden von Menschen gemacht und konnten deshalb auch ihre Existenz nie beweisen.

Das Christentum dagegen basiert auf der Offenbarung Gottes an die Menschen und ist damit kein Menschenwerk. Die Wundertaten dieses Gottes  in Jesus Christus und das Gesetz der Liebe überzeugten sowohl damals wie heute mehr  als jene Gottheiten, deren Wohlwollen zu erlangen jedes menschliche Wesen überfordern musste.




fastlink  02.10.2015, 15:09

Das ist der Witz des Tages. Germanische und römische Götter lassen sich nicht beweisen, aber fischvermehrende Zimmermannssöhne und ihre kosmischen Phantomzombies  schon. Aua aua aua....

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claushilbig  02.10.2015, 20:04
@fastlink

Obwohl ich gläubiger Christ bin, kriegst Du von mir einen DH! :-)

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Die Frage ist gut. Einst war das Christentum nur eine Minderheitenreligion im Römischen Reich, es konnte sich aber (trotz der Christenverfolgungen durch Diokletian und andere) weit verbreiten, bis es sogar Staatsreligion wurde (hier ist natürlich Konstantin zu nennen, und die Schlacht bei der Milvischen Brücke).

Im Pantheon in Rom standen einst die Statuen der römischen Götter, diese wurden ersetzt durch christliche Werke (zudem sind einige berühmte Künstler dort beigesetzt, z.B. Raffael).

In Deutschland verlief die Christianisierung von Süd nach Nord, einer der Vorreiter war Karl der Große. Er ließ auch die Sachsen bekehren, im Zuge dessen wurde auch die "Irminsul", die große Säule (die verwandt ist mit Yggdrasil, dem Weltenbaum) zerstört.

Die Bekehrung Skandinaviens ging schrittweise vonstatten, hier war Bremen wichtig. Harald "Blauzahn" wurde angeblich von christlichen Mönchen von seinem Rückenleiden geheilt, dies bewirkte, dass er die neue Religion seinen (dänischen) Untertanen vorschrieb.

Es gab etlichen Widerstand in Schweden (im Buch "Röde Orm", das habe ich auf Schwedisch hier, ist etwas darüber beschrieben, dort steht auch die Geschichte über Harald). Ein wichtiger Ausgangspunkt für die weitere Christianisierung war Uppsala (dort steht auch heute noch eine der bedeutendsten Kirchen Schwedens). In Trondheim steht der Nidarosdom.

Von dort aus fand auch die Christianisierung Finnlands statt, auch dort gab es Widerstand (es gab einen dort recht bekannten Mord an einem Bischof, wobei es unklar ist, ob das nicht doch eher erfunden war; ein Bauer namens Lalli soll einen Bischof aus Uppsala ermordet haben).

Finnland hatte eine nicht-germanische Mythologie, die erst in der Neuzeit in Form der "Kalevala" niedergeschrieben wurde. Diese ist heute weitgehend vergessen, auch wenn sie sehr faszinierend war. Die Welt entstand aus dem Ei einer Tauchente. Die Kalevala erzählt von einem geheimnisvollen Gegenstand (sampo), der eine große Rolle spielt (wobei man auch heute nicht ganz genau weiß, was das nun war), und von Väinämöinen, der eine Art alter Weiser/Zauberer war. 

Das Totenreich (Tuonela) ist von einem See bedeckt (natürlich!), und auf dem See schwimmt ein Schwan (Tuonelan joutsen), sehr hübsch (auch wenn das wiederum eine romantisierende Vorstellung ist, die relativ neu ist).

Früher herrschte dort "Ukko", und noch heute heißt "ukkonen" Donner. Gemäß finnischer Mythologie entstehen die Nordlichter (revontulet), wenn der Fuchs (repo) den Schnee mit seinem Schwanz aufgewirbelt hat, so dass er am Himmel leuchtet. Die "Heinzelmännchen" sprachen ursprünglich einmal finnisch (ok, das ist natürlich auch so eine "erfundene" Sache, aber mir gefallen die nordischen und finnischen Sagen sehr).

In der finnischen Mythologie ist natürlich nicht alles eitel Sonnenschein, es gibt dort auch viel melancholisches, viel düsteres und auch derbes, aber auch viel mit einer Art schrägen Humors, wie man ihn sonst nicht findet.    

Die germanische Mythologie ist auch sehr interessant, eigentlich war ich nie ein Fan von Lyrik, aber der Duktus der älteren Edda (in altnordischer Sprache) ist schon faszinierend (gemeinsam mit ihrer Bildsprache, ihrer Namensverliebtheit, ihren vielfältigen Bezügen).

Die spätere nordische Sagenwelt ist voll von Trollen, Tomtar und anderer kleiner Wesen (ein Tomte kann eine Art Heinzelmännchen sein, das sehr böse werden kann, wenn es nicht regelmäßig mit Gröt, Grütze, gefüttert wird). Zwerge und Elfen Tolkiens sind aus der nordischen Sagenwelt entlehnt.  

Ich will es mal so formulieren - Beide Vielgötter-Religionen sind etwas aus der Mode gekommen, weil sie neben dem Christentum etwas antiquiert aussehen, nicht mehr überzeugen und damit nicht mehr erstrebenswert sind.

Der Gott der Bibel hat ihnen mit Jesus Christus und dessen Kreuzgang für die Sünden der Menschheit "glatt die Show gestohlen".


gottesanbeterin  02.10.2015, 09:46

Na ganz so ist das nicht; das Christentum wurde mit rohester Waffengewalt verbreitet und alles andere auch so ausgerottet.

Überzeugt hat die Gewalt, nicht das Christentum.

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homme  02.10.2015, 10:09
@gottesanbeterin

Dein Argument ist im Zusammenhang mit der Frage absolut falsch. - Bekanntlich und das solltest du von dir selbst wissen, kann man "Glauben", im Sinne von "überzeugt sein" in den Gehirnen der Menschen nicht mit Gewalt verbreiten.

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