Warum und wofür gibt es die Kommunion / Firmung, worauf ist das zurück zu führen, warum gibt es dafür Geschenke und was schenkt man?

2 Antworten

Die Erstkommunion und die Firmung sind wichtige Feierlichkeiten im Leben katholischer Kinder bzw. Jugendlicher. Teilnehmen können Kinder bzw. Jugendliche, die getauft sind, der katholischen Kirche angehören und auf die Erstkommunion bzw. die Firmung durch Glaubensunterweisung vorbereitet worden sind.

Die Erstkommunion findet in Deutschland üblicherweise im Grundschulalter, meist in der 3. Klasse, statt. Das Kind darf an diesem Tag zum ersten Mal an der Kommunion teilnehmen, die Bestandteil jeder heiligen Messe ist. Die heilige Messe ist die übliche Form des katholischen Gottesdienstes an Sonn- und Feiertagen und auch an Werktagen. Die heilige Kommunion besteht in dem Verzehr von Brot, das nach katholischem Glauben in der heiligen Messe in den Leib Christi verwandelt wurde, auch wenn es weiterhin alle äußerlichen Eigenschaften von Brot hat. (Ab einem gewissen Alter kann man bei der Kommunion in bestimmten Gottesdiensten auch Wein trinken, das wesensmäßig in Christi Blut verwandelt wurde.) Die heilige Kommunion gilt in der katholischen Kirche als das allerheiligste Sakrament, also als das heiligste aller heiligen Zeichenhandlungen, die Jesus Christus eingesetzt hat. Deshalb ist die Erstkommunion so ein großes Fest.

Die Firmung findet in Deutschland üblicherweise im Jugendalter (ca. 14–16 Jahre) statt. Bei der Firmung soll den Firmling die Kraft des heiligen Geistes empfangen. Zugleich wird die Firmung oft auch als Übergang vom Kindesalter zum selbstbestimmten Leben verstanden; während über die Taufe meist die Eltern entscheiden und die Kinder bei der Erstkommunion auch noch nicht zu wirklich eigenständigen Entscheidungen in der Lage sind, soll die Firmung eine persönliche Bestätigung und Bekräftigung des Glaubens bedeuten. Die Firmung kann man (ebenso wie die Taufe) nur einmal im Leben empfangen. Sie wird normalerweise im Rahmen einer festlichen Messe gespendet, und zwar von einem Bischof.

(In der evangelischen Kirche gibt es die Konfirmation, die die Zulassung zum Abendmahl - dem evangelischen Pendant zur Kommunion - und die persönliche Bestätigung des Glaubens miteinander verbindet.)

Auch wenn der religiöse Gehalt der Erstkommunion bzw. der Firmung der Hauptinhalt des jeweiligen Festes ist bzw. sein sollte, ist es üblich, dem Kommunionkind bzw. dem Firmling ein Geschenk zu machen, wenn man näher mit ihm verbunden ist bzw. zu der Familienfeier nach dem Gottesdienst eingeladen ist. Das Geschenk kann ein religiöser Gebrauchsgegenstand sein, zum Beispiel eine Bibel, ein Gesangbuch oder ein Rosenkranz. Man kann aber auch ganz profane Geschenke machen wie zu einem Geburtstag.

Wenn du zu einer Erstkommunion oder einer Firmung eingeladen bist, dann würde ich immer empfehlen, auch an dem Gottesdienst und nicht nur an der Familienfeier teilzunehmen. Das gilt auch dann, wenn du, was ich vermute, mit Religion wenig am Hut hast und vielleicht auch gar nicht getauft bist. Der Gottesdienst ist öffentlich. Du kannst an allen seinen Teilen teilnehmen wie ein Katholik, außer an der Kommunion (da wäre, wie gesagt, Voraussetzung: getauft, katholisch und vorbereitet). Du bist aber natürlich nicht verpflichtet, Lieder zu singen und Gebete zu sprechen, die deinem Glauben nicht entsprechen. Im katholischen Gottesdienst wird teils gesessen, teils gestanden, teils gekniet. Was gerade angesagt ist, kannst du an den anderen Gottesdienstteilnehmern abgucken. Wenn du nicht knien möchtest, kannst du stattdessen sitzen.


KarlEgon 
Fragesteller
 04.05.2016, 15:49

Super, super, super ein ganz herzliches Dankeschön!!!!

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die kommunion in der messe wird zum gedenken an das letzte abendmahl von jesus mit seinen jüngern abgehalten. die erstkomunion (katholisch) bzw. die konfirmation (evangelisch) ist eben das fest bei denen die jungen gläubigen erstmals an diesem abendmahl teilnehmen. die christen sind der meinung das das feierwürdig ist.