Warum so wenig Bänke auf Bahnhöfen?
Kann mir jemand erklären, warum es in seeeeeeehr vielen Bahnhöfen in Deutschland so erschütternd wenige Bänke gibt? Es sind quasi grundsätzlich zu wenig.
Die Leute stehen sich die Beine in den Bauch oder sitzen aus Verzweiflung auf dem blanken Boden. Ich bin Vielfahrerin und erlebe es immer wieder.
Es ist wirklich frustrierend. Bänke sind doch - logisch gesehen - das, was ein Bahnhof in großer Menge bräuchte, da Menschen immer warten müssen, teils lange. Warum wird das kaum berücksichtigt beim Bahnhofbau? Bänke sind an Bahnhöfen so was wie Luxus, scheint mir.
6 Antworten
Mein Eindruck ist, das die DB grundsätzlich wenig kundenorientiert ist.
Fehlende Bänke, fehlende Anzeigen, fehlende Rolltreppen und so weiter.
Letztlich fehlt auch die Motivation was zu ändern wenn ich lese das das Bahn-Management auch so seine Prämien bekommt.
Ich vermute, es hängt mit Obdachlosen zusammen. Es gibt sowas wie obdachlosenfeindliche Architektur. Da werden zum Beispiel Sitzbänke gezielt so gebaut, dass man nur drauf sitzen kann und nicht drauf schlafen. Oder andere Elemente, die beispielsweise mit Spitzen oder anderem versehen wurden. Wie die Drähte, damit keine Tauben hinfliegen.
Ein weiterer Grund könnte Geld sein. Die Bahn gibt nicht freiwillig mehr aus, wenn es nicht absolut notwendig ist. Und da niemand auf den Zug verzichtet, weil es am Bahnhof zu wenig Sitzgelegenheiten gibt, wird man da auch nicht aufstocken.
Wenn du dir die Sitzgruppen ansieht ist die Sitzfläche gewölbt. das tut beim Schlafen weh.
Dann steht man gewöhnlich nicht lang oder soll sich in den Shops/"Restaurants" bewegen.
Und gefahren wird ja trotzdem.
Ja, das stimmt, aber es ist auf Bahnhöfen ohne Café und Geschäft auch so. Mir ist klar, dass man trotzdem fährt, nur zeigt es, dass man Bahnhöfe dann nicht als Orte für Wartende konzipiert, also nicht wirklich menschenfreundlich.
Ich selbst leide tatsächlich unter der Situation. 😐
Meine Meinung ist, dass nach wie vor "von oben" die Bahn kaputt gemacht werden soll, zum Wohl der Autoindustrie.
Neben der (bei Umbauten) niedriger werdenden Zahl von Bänke, sind die neuen auch immer komplett aus Metall. Damit sind sie zu einem Großteil des Jahres unbenutzbar, weil viel zu kalt. Bänke mit Sitzflächen aus Kunststoff oder Holz wären wesentlich angenehmer, aber das will man absichtlich bei uns nicht. Das Bahnfahren soll so unangenehm wie möglich gemacht werden.
Daran ist gar nichts verschwurbelt. Der größten Spender für die etablierten Parteien ist neben anderen Großkapitalisten die Autoindustrie. Und Du solltest von dem uralten Sprichwort "wes Brot ich ess, des Lied ich sing" schon gehört haben. Naja und der Staat als 100%iger Eigner der Bahn fährt deshalb 1. einen brutalen Sparkurs, die Bahn ruiniert (womit es dann schon mit Bänken schwierig wird) und setzt 2. Bürokraten an deren Spitze, die nur am eigenen Gehalt interessiert sind, aber kein Interesse an einem umweltgerechten Verkehr haben und i.d.R. auch selber gar nicht Bahn fahren.
Das ist Absicht, die Bänke wurden genau wie die Wartehallen weniger, damit es den Leuten nicht zu wohl wird. Das spart das Personal, das sonst die Hallen und die Bänke reinigen müsste. Vielleicht wird es wieder besser, wenn Roboter die Reinigung übernehmen können.
Problem: Die Bahn wurde privatisiert, jetzt ist ihre Aufgabe, Gewinn zu machen und nicht, Leute bequem zu befördern.
Interessant. Ein bisschen verschwurbeltes Denken, denn die Bänke werden von der Bahn aufgestellt, nicht von der Autoindustrie. Die Bahn könnte also problemlos Hunderte aus Holz und sogar gepolstert hinstellen, um der Autoindustrie Konkurrenz machen. 😉 Das kann es ja nicht sein.