Warum sind lgbtq menschen in Deutschland eigentlich nicht dankbar dafür dass es denen bei uns so gut geht?


04.01.2024, 01:09

Man sieht nie ein dankeschön von der lgbtq community sondern nur forderungen, forderungen forderungen die wir denen auch noch erfüllen weil wir so nett sind. Trotzdem sind die uns nie dankbar und nur unzufrieden, obwohl die von uns alles kriegen.

16 Antworten

Wieso sollte ich den Dankbar dafür sein das ich meine Sexualität ausleben darf?

Keine Diskriminierung? Oh doch die gibt es und ist zur Zeit so hoch wie lange nicht mehr.

Aber klar beschimpft zu werden, mit Vorurteilen überhäuft zu werden, aus Angst vor Gewalt und Hetze nicht zusammen in der Öffentlichkeit die Hand meines Partners halten/geschweige den küssen,...

Ja klar uns geht's super! Und entschuldige das wir uns für diese Diskriminierung nicht täglich bedanken...

Natürlich es geht uns besser als Homosexuellen Menschen in Saudi Arabien,... Aber weshalb sollen wir uns bei euch bedanken? Ihr wart es ganz sicher nicht die es möglich gemacht haben...

Und ich bedanke mich sicher nicht meine Sexualität frei ausleben zu dürfen, das ist für mich und entschuldige wenn ich das so sage, eine Selbstverständlichkeit.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – SPD Mitglied und Arbeiter der Fraktion
Kaen011  04.01.2024, 11:23
Wieso sollte ich den Dankbar dafür sein das ich meine Sexualität ausleben darf?

Weil das auf der Welt tatsächlich nicht normal ist. Du solltest auch dankbar sein das du essen trinken und ein Dach über den Kopf hast. Das du nicht in einem Kriegsgebiet wohnst und medizinische Versorgung hast.

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Bones007  04.01.2024, 11:42
@Kaen011

Es ist nicht normal homosexuell zu sein? Oh doch das ist es.

Sexualität ist nicht materielles was ich mir Aussuche.

Und wir sind nicht beim Du.

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Aubergine3000  04.01.2024, 12:38
@Bones007
Es ist nicht normal homosexuell zu sein? Oh doch das ist es.

Homosexuelle sind und bleiben eine Minderheit, entsprechen faktisch also nicht der Norm der Mehrheit. Ich nenne Homosexualität auch gerne "normale Abweichung von der Norm".

Der Knackpunkt bezüglich Dankbarkeit liegt hier in der Auslegung des Wortes selbst. Man kann sich bei anderen dafür bedanken, dass sie einem ein Geschenk gemacht haben. Das finde ich hier unzutreffend. Man kann aber auch ein generelles Gefühl der Dankbarkeit empfinden, das eher spirituell zu interpretieren ist. Es geht darum, dass man positive Umstände wertschätzt.

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Zwergschenke  04.01.2024, 16:51
@Kaen011

Dir muss niemand dankbar sein. Was ist das denn für ein blöder Anspruch?

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Garlond  04.01.2024, 19:50
@Bones007
Es ist nicht normal homosexuell zu sein? Oh doch das ist es.
Sexualität ist nicht materielles was ich mir Aussuche.
Und wir sind nicht beim Du.

Für mich ist der Kommentar von Kaen eingentlich recht eindeutig auf die Tatsache bezogen, dass es auf der Welt nicht normal ist das Homosexualität nicht diskriminiert wird und nicht wie du anscheinend interpretierst, auf die Homosexualität selbst.

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Garlond  04.01.2024, 19:51
@Zwergschenke
Dir muss niemand dankbar sein. Was ist das denn für ein blöder Anspruch?

Auch du scheinst beim Interpretieren von Texten Schwierigkeiten zu haben, wie Bones selbst auch.

Hier geht es nicht darum Kaen dankbar zu sein, sondern um Dankbarkeit im allgemeinen.

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Bones007  04.01.2024, 19:57
@Garlond

Und ebenfalls, wie auch schon kean, wir sind nicht beim Du.

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Bones007  04.01.2024, 20:19
@Garlond

Nun das Siezen genügt mir.

Und nein wir haben ganz andere Probleme.

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docdespair  18.01.2024, 04:11
@Aubergine3000

Na ja, die große Mehrheit sieht Homosexuelle halt zurecht als normal. Und du gehörst mit deinen Einstellungen ja auch zu einer kleinen Minderheit. Deutsche sind nach deiner Logik übrigens zehnmal unnormaler als LGBT, weil sie nur etwa 1% der Weltbevölkerung ausmachen. Und ich finde Dankbarkeit irgendwie seltsam. Man sollte eher bedauern, dass es nicht überall auf der Welt so ist und dass ein Teil der Menschheit sogar heute noch denkt, Homosexuelle wären keine normalen Menschen.

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LGBTQ-Menschen wollen einfach nur die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen auch.

Beim Blutspenden ist beispielsweise ausgeschlossen, wer häufig wechselnde Sexualpartner hat. Das gilt als Risiko für Krankheiten, die dann über die Blutspende weitergegeben werden könnte. Diese absolut sinnvolle Regel gilt für alle - nur für schwule Männer nicht. Die wurden auch dann ausgeschlossen, wenn sie nur monogamen Sex haben.

Hoegaard  18.01.2024, 12:50

Das ist seit einem Jahr unrichtig.

https://www.gesetze-im-internet.de/tfg/__12a.html

Bitte anderen Jammergrund angeben.

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ShadowTaking  18.01.2024, 13:20
@Hoegaard

"Jammergrund"? Gehts noch?
Wir jammern nicht, wir zeigen auf, wie ungerecht wir behandelt wurden und immer noch werden. Das Blutspenden war jahrelang eine Diskriminierung und ist es vielleicht heute nicht mehr, trotzdem war es nicht in Ordnung und es gibt viele weitere Sachen, die noch nicht in Ordnung sind.

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Hoegaard  21.01.2024, 13:48
@ShadowTaking

Dann nenne doch mal drei.

Aber amüsant war es schon, wie du dich über längst Vergangenes wortreich aufgeregt hast.

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Dankbarkeit kennen die heutigen Menschen anscheinend kaum noch.

Alles wird bei uns zum "Anspruch". Und mit dieser Anspruchshaltung wird Politik gemacht. Wenn jemand sich mal dankbar zeigen würde, würde er ja zugeben, dass er schwächer und auf andere angewiesen ist. Und das wollen die Leute, die politisch in den vordersten Reihen stehen, natürlich gar nicht.

Heute wird ja so getan, als sei alles und jedes genau gleichwertig wie anderes: jede Sex gleich wie andere, jede Religion gleich wie andere, jede Politik gleich wie andere, jede Meinung gleich wie andere...

docdespair  18.01.2024, 04:12

Ja gut... gleichwertig sind sexuelle Orientierungen, Geschlechter oder Ethnien ja auch alle.

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Weil LGBT Menschen in Deutschland und überall auf der Welt ganz normale Menschen sind und die sind eher selten dankbar.

Wir können in Deutschland alle sehr dankbar sein und trotzdem wird ständig über irgendwas gemeckert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Homo und schon viel erlebt.
Warum sind lgbtq menschen in Deutschland eigentlich nicht dankbar dafür dass es denen bei uns so gut geht?

Als LGBTQIA+ kann ich dir das sehr gerne beantworten, erstens sind wir nicht "denen", sondern einfach genauso wie jeder andere Mensch hier auch ein Mensch, ein Mitbürger und "so gut" geht es uns hier leider immer noch nicht.

In sehr vielen ländern ist sowas ja illegal und in manchen ländern kann man dafür getötet werden und in 1/3 der länder wird man für homosexualität noch eingesperrt. In den meisten ländern der welt gibt es auch kaum bis keine anti diskrimminierungsgesetze und lgbtq menschen werden dort stark unterdrückt auch wenn es legal ist.

Korrekt, die Welt ist für uns queere Menschen jetzt nicht so witzig, wir werden verfolgt, misshandelt, ausgegrenzt, unserer Rechte beraut, geschlagen, getötet, verurteilt, weggesperrt, bespuckt, beleidigt... Oh warte, einen Großteil davon erlebe ich in Deutschland auch.
Mein Mann (trans, ftm) und ich (queer, non binary) werden oft ausgegrenzt, ausgelacht, beleidigt, bespuckt, bekommen Drohbriefe und mussten bis 2017 um unser Recht kämpfen, heiraten zu dürfen.

Währenddessen haben die hier in Deutschland alles. Hier in Deutschland haben die die gleichen rechte und sie werden auch nicht diskrimminiert und trotzdem sind die undankbar und bedanken sich nie für unsere großzügigkeit. Ich meine die stellen immer mehr forderungen wie heiraten, kinder adoptieren, blut spenden oder auf die andere Toilette gehen und wir sind auch noch so nett denen das alles zu erfüllen, denn sie kriegen immer mehr forderungen und trotzdem sind die unddankbar und unzufrieden.

Wir haben leider nicht "alles". Die gleichen Rechte haben wir auch nicht, man bedenke nur so "Kleinigkeiten" wie das adoptieren von Kindern. Mein Mann und ich können auf biologischen Weg natürlich keine Kinder kriegen und wollen jetzt adoptieren. Die Hürden, damit ein queeres Paar Kinder bekommt, kannst du dir kaum vorstellen..
Auch ist es so, wenn zB zwei Lesben ein Kind haben, ist die eine die biologische Mutter und die Ehefrau von ihr? Die ist gar nichts! Das Kind würde im Falle eines Todesfalles der leiblichen Mutter an den Staat gehen und die andere Mutter hat KEINERLEI Rechte an diesem Kind...

Warum soll ich mich für die "Großzügigkeit" bedanken, hier nicht umgebracht zu werden? Ich bin keine Gefahr für die Welt!

Wir wollen GLEICHBERECHTIGT sein, weder als Krank, noch Assi oder Gefährlich betitelt werden. Das, was Heteros und Cis dürfen und müssen, das wollen wir auch, nicht so schwer zu verstehen, oder? Ich bin kein Mensch zweiter Klasse, nur weil ich geboren wurde, wie es nun mal ist...

Warum ist das so? Ich meine in saudi arabien kämpfen schwule wortwörtlich für ihr blut während bei uns in deutschland schwule wortwörtlich darum kämpfen ihr blut wegzugeben... daran merkt man wir krass der unterschied ist.

Blutspenden werden gebraucht und es ist diskriminierend, dass homosexuelle Menschen nicht spenden durften, oder nur wenn sie x Monate auf Geschlechtsverkehr verzichtet hätten, weil sie hätten ja AIDS haben können. Ich kenne Heteros, die hüpfen jedes Wochenende mit 5 verschiedenen Frauen ins Bett, aber da fragt keiner...

kurz danach

Man sieht nie ein dankeschön von der lgbtq community sondern nur forderungen, forderungen forderungen die wir denen auch noch erfüllen weil wir so nett sind. Trotzdem sind die uns nie dankbar und nur unzufrieden, obwohl die von uns alles kriegen.

Ich wiederhole: Warum sollte ich mich für etwas bedanken, dass für dich selbstverständlich ist?
Danke, dass ihr mich weniger missbraucht?
Danke, dass ihr mich weniger ausgrenzt?
Danke, dass ihr mich nicht mehr tötet oder verfolgt, weil ich so geboren worden bin?

Merkste was?