Warum sagt man heutzutage über 19- oder 20-Jährige, dass sie Kinder seien. Will die Jugend nicht mehr erwachsen werden?

3 Antworten

Was hat ein Führerschein mit erwachsen sein zu tun? Den macht man halt, wenn man ihn braucht, in der Großstadt ist er halt nicht nötig.

Dass man nicht mehr so früh heiratet und Kinder kriegt ist eine gute Sache. Man darf das Leben ruhig etwas genießen, bevor man Verantwortung für ein Leben übernimmt. Abgesehen davon ist der Arbeitsmarkt halt nicht mehr so wie früher, die Anforderungen sind höher. Vor allem heißt späteres heiraten und Kinder kriegen aber auch, dass man nicht ewig lang an eine Person gebunden ist, mit der man eigentlich nicht mehr kann, und wo die Ehe nach fünf Jahren unglücklich ist. Man sich aber nicht trennen kann/will, wegen der Kinder. Es ist wesentlich besser, wenn man dafür wartet bis das Leben und die finanzielle Lage stabil sind, und bis man jemanden gefunden hat, von dem man weiß dass man auch lange zusammen sein will.

Mit 18 ist man halt oft auch noch eher unreif, da fehlt noch viel Lebenserfahrung. Mit Mitte 20 sieht das schon wesentlich besser aus.

Ja, durch weit weniger Abiturienten war man früher einfach sehr früh im Berufsalltag angekommen.

Heißt aber nicht, dass sie keine Jugend hatte.

Mein Vater hat so viel jugendlichen Mist mit seinen Arbeitskollegen veranstaltet - ihre Jugend haben sie schon gelebt, halt nur mit einem Vollzeitjob. Dadurch konnten sie auch sehr früh viel reisen und in jungen Jahren die Welt erleben. Damals gab's ja auch genug Arbeit, dass sogar viele ohne Ausbildung fest angestellt waren.

Aber an sich wurde sich seitens der jeweils älteren Generation immer gerne über die Jugend aufgeregt. Natürlich war bspw. das Respektverhältnis ganz anders. Heute haben Arbeitnehmer viel mehr Rechte.

Wer damals als unzuverlässig und unfreundlich verrufen war, der kam auch schlechter an einen Job. Wer nicht auf den Chef gehört hat, der hat sich auch seine Schellen abgeholt oder seinen Job verloren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bildungswissenschaften (im verpfl. Teilstudium)

Das hat auch mit den Jugendschutzgesetzen zu tun. Alkohol mit 16 und Vollzeit arbeiten erst mit 18. Da hätten die damals nur darüber gelacht. Die Schulpflicht war kürzer, manche waren mit 13 schon in der Ausbildung und mit 16 hatten die bereits ausgelernt. Viele mussten auch die Familie zu hause mit ernähren und einen Teil des Lohnes abgeben. Heute ist Hotel Mama und zusätzlich Taschengeld der Eltern angesagt, wenn der Lohn nicht recht. Da bleibt man länger das "Kind" und kein vollwertiger Erwachsener.