Warum muss man eigentlich manche Sachen bei der Bundeswehr abgeben und manche kann man mitnehmen?

8 Antworten

Da gibt es halt Regeln. Im Prinzip gehört die gesamte Bundeswehrausrüstung inkl. der Ausrüstung der bediensteten erstmal dem Staat. Somit ist mitnehmen ohne zu fragen rein juristisch Diebstahl. Dann gibt es Regeln unter welchen Umständen zu welchen Konditionen man Teile der Ausrüstung erwerben kann. Und es gibt wohl eine Grauzone (habe ich zumindest von jemand gehört der es von jemandem gehört hat) wo man Ausrüstung geschickt verlieren kann. Aber ohne Verlustmeldung, die akzeptiert werden muss, funktioniert das auch nicht.

Es gibt z.B. von extra 3 ein Video, das zeigt, wie ein Ex-Soldat Abmahnungen bekommen hat, weil er seine Wollsocken, die längst kaputt waren, nicht wieder bei der Bundeswehr abgegeben hat.

Soldaten erhalten keine Abmahnungen und bei der Auskleidung muss die Bekleidung und persönliche Ausrüstung nun einmal vollständig sein, dabei spielt es keine Rolle, ob man die Sachen am Ende behalten darf, oder nicht

Auf der anderen Seite durfte mein Vater nach seiner Wehrpflicht seinen Parker, zwei Schlafsäcke und ein Abzeichen mit nach Hause nehmen.

das ist nicht die Regel, entweder waren die Sachen unbrauchbar und ausgesondert, oder er hat dafür bezahlt

Wonach richtet sich das?

dafür gibt es eine Vorschrift

Warum muss man so eine Kleinigkeit wie Socken abgeben, aber Jacken darf man mitnehmen?

Socken werden nicht wiederverwendet, die darf man mit nach Hause nehmen, Jacken werden in der Regel wiederverwendet

Tja da hast du wohl Blödsinn gesehen.

Grundsätzlich behält man die meisten Sache die direkt am Körper getragen werden nach dem Wehrdienst. Dazu zählt z.B. Socken, T-Shirts oder die Schuhe.

Jacken zählen da nicht dazu. Genauso wie die Schlafsäcke. Dies sind alles Dinge die man abgeben muss.

Wieso dein Vater die Sachen noch hat, weiß ich natürlich nicht.


Hessen001 
Fragesteller
 14.09.2021, 16:27

Vielleicht war das in den 80ern noch anders. Mein Vater ist jedenfalls niemand, der etwas mitnimmt, was er nicht haben darf

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emib5  14.09.2021, 17:19
@Hessen001

Auch in den 80ern musste man den Parka und den Schlafsack abgeben. Und zwei Schlafsäcke hatte man normalerweise auch nicht.

Es war aber durchaus nicht unüblich, dass man Teile, die man mitnehmen wollte, als verloren gemeldet hat. Oft gleich mit dem Vermerk BBZZ (Bin bereit zu zahlen).

Dann musste man einen relativ geringen Obulus für die verlorenen Gegenstände zahlen und niemand hat weiter nachgefragt.

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ART71  14.09.2021, 22:40
@emib5

Sollte man allerdings auch nicht erst wenige Tage vor ausscheiden machen weil der vorgesetzte meist keine Lust hat einen Berg von verlustmeldungen auf einmal zu bearbeiten und vor seinem vorgesetzten zu vertreten

Auch ist fraglich ob man mit verlustmeldung wie die Suche nach dem angetriebenen Schlauchboot flussaufwärts verlief ohne Erfolg Erfolg haben wird

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Die gesamte Ausrüstung inklusive der Unterwäsche gehört nunmal dem Staat.

Was du behalten darfst, ist nicht geregelt. Grundsätzlich überlässt man den Soldaten aber in der Regel Unterwäsche und Stiefel.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Soldat im aktiven Dienst

In Österreich muss zB die Unterwäsche und die Turnschuhe und die Leiberln nicht wieder abgegeben werden, und die Socken sind neben der Unterhose das letzte was jemand anders weiterverwenden will.

Abzeichen kann man ebenfalls behalten zT

Schlafsack allerdings muss wieder abgegeben werden und die Stiefel auch teilweise