Warum können die meisten Amis nicht richtig frisch kochen?

Bequemlichkeit, Unkenntnis aber ich glaube in erster Linie aus finanziellen Gründen.

Frisches Obst und vor allem Gemüse sind dort exorbitant teuer!

Meine Tochter war ein Jahr drüben als Au-Pair und wenn die Mädels sich einmal im Monat trafen war das Highlight das gemeinsame Kochen um endlich mal was "Vernünftiges" zwischen die Zähne zu bekommen.

Die Gastmutter hatte zur Begrüßung "frisch" gekocht- einen Brokkoloauflauf aus der Gefriertheke. Die konnte, so wie die meisten Gastmütter, nicht kochen. Es handelte sich natürlich um besser gestellte Haushalte- da ging man zum Essen ins Restaurant, die konnten es sich leisten.

Nur in einer Gastfamilie wurde mit frischen Zutaten gekocht.

Meine Tochter meinte als sie zurück war: Mama, das ist garkein Wunder dass da so viele XXXL Menschen rumlaufen, frisch kochen ist da viel zu teuer. Weißt du was da eine Tomate gekostet hatte? 2 Dollar!!! Sowas können sich nur die wohlhabenden leisten. Frische Kartoffeln sind da mehr als doppelt so teuer, wie eine Tüte TK Pommes die genausoviel wiegt...!

Vielleicht weil es dort noch üblicher ist TK-Gerichte und andere Fertiggerichte zu essen?

Ist vielleicht der selbe Grund warum meine Mutter nicht kochen kann- es ist ihr egal man kann ja TK Produkte oder Rührei essen geht auch schneller. Find ich auch ehrlich gesagt voll ok.

Als erstes frage ich mich, wie du genau zu dieser Einschätzung gekommen bist, gibt es da eine repräsentative Studie? - Das soll jetzt nicht böse sein, aber ich frage mich halt, ob es wirklich so ist, ich selbst kenne leider zu wenige "Amis" persönlich um da eine Aussage treffen zu können.

Eine weitere Sache die mir bei Deiner Frage in den sinn kommt ist. "Warum können die meisten Deutschen nicht richtig frisch kochen?" - Um es gleich aufzulösen, diese Frage würde ich auch so nicht stellen, ich kann es nämlich, obwohl ich ziemlich viele Deutsche kenne, gar nicht beurteilen. In meinem engeren Umfeld, Familie, Freunde, Bekannte, wird durchaus frisch und zum teil sehr aufwändig gekocht. Im Weiteren Umfeld habe ich dann aber manchmal das Gefühl, dass selbst grundlegendes Wissen über die Ernährung, und die Zubereitung von Speisen komplett verloren gegangen ist.

Ich kaufe relativ selten ein, aber wenn ich mal einkaufe, dann habe ich nicht das Gefühl, dass die Einkaufswagen um mich herum mit dem Ziel gefüllt werden, etwas zu kochen. Sonst würden da ja, Gemüse, Fleisch, Milchprodukte vielleicht mal ein paar Gewürze drin liegen. Stattdessen sehe ich fertige Snacks, Fertigprodukte und halbFertigprodukte und erschreckend viele Softdrinks (aber das ist ein anderes Thema.)

Aber zurück nach Amerika, was ich nur von einigen wenigen Besuchen und dann auch nur den Südosten kenne, was die Küche angeht war ich durchaus überrascht. Gut essen kann man in den USA auf jeden Fall, wer weiß vielleicht können dort ja genauso wenige gut kochen wie hier. Vielleicht sind die auch schon einen Schritt weiter.

Am Ende also noch mehr Fragen und keine Antwort.

Da gibt es viele Gründe!

Amerikaner sind gemütlicher und nehmen sich auch nicht Zeit für die normale Esskultur.

Viele stehen unter Stress und Zeitdruck, wo es mit dem Essen schnell gehen muss.

Also sind Fast Food und Fertiggerichte begehrter als was eigens gekochtes.

Desweiteren kommt die Routine hinzu, die sich verselbststädigt und dadurch eine negative Esskultur geprägt wird.

Ich weiß nicht, ob man so verallgemeinern kann.

Klingt ein wenig nach, warum sitzen zwei Kühe im Keller und stricken Erdgas? 🤪