Warum ist meine Bonitätsprüfung fehlgeschlagen?

8 Antworten

Das große Problem des sozio-finanziellen Scorings ist eben genau das:

  • Du bist zu jung.
  • Du hast zu wenig relevante Kontobewegungen nachgewiesen.
  • Du hast zu wenig (langfristig sicheres) Einkommen.
  • Du hast praktisch keine Sicherheiten für den eventuellen Rückgriff.

Folglich fällst du schlicht durch das Raster. Pech gehabt! Willkommen im Kapitalismus, in dem dein Wert nur an der Größe deines Geldbeutels bestimmt wird.

Noch dazu wollte mir der Mitarbeiter nach der fehlgeschlagenen Bonitätsprüfung ein Vertrag andrehen er meinte ich würde meine Bonität steigern wenn ich einen Kredit aufnehme oder eine Handyvertrag abschließe hab das aber abgelehnt weil bei Handyverträgen ja auch eine Bonitätsprüfung brauchen...

Der Mitarbeiter hat durchaus Recht: Ein solcher Handyvertrag KANN deine Bonität - also im wörtlichen Sinne: "deinen Ruf im Hinblick auf deine Zahlungsmoral" - tatsächlich deutlich verbessern. Ganz besonders in den ersten Jahren deines selbständigen Erwerbslebens.

Das hängt damit zusammen, dass die Banken vor allem deine Zahlungsmoral (noch) nicht kennen. Deshalb gehen sie meist erst mal vom Schlimmsten aus (das hängt von zahlreichen Faktoren ab, aber im Zweifel entscheiden sie sich eher pessimistisch): Du willst nicht zahlen. Also bist du ein schlechter Kunde.

Doch wenn du mit einem Handyvertrag oder Kleinkredit artig beweist, dass du pflichtschuldig und rechtzeitig zahlst, beginnen die Banken, dir zu vertrauen: Deine Bonität steigt. Je mehr solcher Kredite du artig bezahlt hast, desto mehr.

Aber Vorsicht: Zahlst du unpünktlich oder muss man dir gar hinterherlaufen, entwickelt sich sowas im Handumdrehen zum Pferdefuß. Dann kann deine Bonität auch sehr schnell und sehr lange sehr stark leiden. Für Jahre oder sogar Jahrzehnte.

Warum Handy-Vertrag oder Kleinkredit, aber nicht iPad-Miete zur Bonitätsverbesserung? Das hängt ebenfalls mit verschiedenen Faktoren zusammen. Oft ist es aber das starre konservative Korsett der Banken, die mittlerweile schon mit Handy-Verträgen klarkommen, Technik-Miete aber für "zu modern" halten, um es salopp auszudrücken.

Deshalb haben Banken oft vereinfachte Prüfungsverfahren für Handy-Vertrags-Anwärter oder Kleinkredit-Nehmer. Und darauf stellt dieser Mitarbeiter nun ab: Er schleust dich quasi durch die Maschen des Systems in das System...

Ein gewisses regelmäßiges Einkommen wird. ggf. vorausgesetzt und mit 250€ im Monat wirst du sicherlich nicht in dem gewünschten "Bereich" liegen.

Da du kein Einkommen über der Pfändungsfreigrenze hast, ist deine Bonität NULL.

Wenn du dich entschließt einfach nicht mehr zu zahlen, ist bei dir "nichts zu holen"

Du könntest anbieten die gesamte Miete im Voraus zu bezahlen. Fragen kostet nichts.

Oder du bittest einen Elternteil zu bürgen oder den Mietvertrag für dich abzuschließen.

Das du noch nie ein Minus auf dem Konto hattest, ist sicherlich schon mal nicht schlecht gewesen. Dennoch bist du jedoch ein Schüler und gehst keiner Beschäftigung und oder Ausbildung nach. Ein Nebenjob der jederzeit wieder weg sein kann zählt da leider nicht. Auch wenn er dir monatlich 250 Euro einbringt.