Warum haben mich viel Freunde verlassen als ich Krebs bekam?

9 Antworten

In Kriesenzeiten trennt sich oft auch innerhalb von Familien/ engsten Freundeskreisen die Spreu vom Weizen.

Man erfährt dann wer zu einem hält, wer versucht einem die Schuld in die Schuhe zu schieben (für die aktuelle Situation), wer sich klammheimlich oder mit einem Knall verkrümelt.

Manche Leute können nur ihr persönliches heile Welt Bild ertragen. Manche fühlen sich überfordert und haben Angst, und dann gibts eben auch Egoisten denen das Schicksal anderer piepegal ist.

Nein, du hast nichts falsch gemacht. Du hast ja nicht um diese Erkrankung gebettelt. Du hast dagegen angekämpft. Wer sich da in dieser Zeit aus deinem Leben verkrümelte tat dies aus eigenem Antrieb.

Neue Freundschaften werden sich im Laufe deines restlichen Lebens von alleine ergeben. Mach dir darüber mal keine Sorgen. Man lernt ständig neue Leute kennen.... und mit manchen von ihnen entwickelt sich eine Freundschaft.

Hallo!

Das waren nicht deine Freunde, wenn sie dich verlassen haben weil du krank bist/warst!

Mein Tipp an dich: lerne neue leute kennen und erwähne deine vergangenheit nicht oder das was vielleicht noch an Wunden (seelisch oder körperlich) übrig ist. Wenn du merkst, dass sich eine Freundschaft entwickelt, dann kannst du im richtigen Moment von deiner Krankheit erzählen! Wenn sich die Person ab dann seltsam verhält, dann ist sie es nicht wert!

Das hat zumindest mir sehr geholfen! Wenn du reden möchtest oder mehr erfahren, dann kannst du mir gerne schreiben!

Alles gute weiterhin!

Liebe grüße :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du hast sicher nichts falsch gemacht!

Ganz viele Leute können mit schwerkranken Freunden/Bekannten nicht umgehen, weil sie nicht wissen, was sie sagen sollen, sollen sie Frohsinn verbreiten oder Mitleid zeigen, Dich bedauern oder so tun, als ob nichts wäre?

Meine Idee: gib eine Fete für all Dein "(Ex-) Freunde", weil Du Deine Krankheit überwunden hast. Sei offen und ehrlich und Deine "Freunde" werden Dir dankbar sein, weil sie ihre Unsicherheit Dir gegenüber nicht mehr zu verstecken brauchen.

Überlegs mal und meinen Glückwunsch zu Deiner Genesung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Xyzana 
Fragesteller
 23.01.2020, 13:43

Vielen Dank für deinen Ratschlag :)

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Wenn man krank ist, erfährt man erst wer die richtigen Freunde sind. Meiner Tochter erging es mal ähnlich. Vllt. wußten viele auch nicht damit umzugehen, aber es haben sich auch Leute bei ihr gemeldet, mit denen sie gar nicht so dick befreundet war und sie nie damit gerechnet hätte. Letzendlich bekam sie mit der Zeit viele neue Freunde und die alten waren vergessen oder liefen eben nur noch so nebenbei. Von der besten Freundin war sie auch enttäuscht und hat keinen Kontakt mehr. Ist aber schon über 10 Jahre her, da ergeben sich immer wieder neue Freundschaften und die Schulfreunde "verlaufen" sich so nach und nach.

Du hast wahrscheinlich nichts falsch gemacht.

Schwere Diagnosen überfordern sehr viele Menschen. Es ist eigentlich und leider sehr üblich, dass der Bekannten- und Freundeskreis schrumpft, wenn man schwer krank wird oder sonst schwere Schicksalschläge zu verkraften hat.
Die einen wollen sich nicht mit Sorgen um dich belasten, andere haben grosse Berühungsängste mit Krankheit und Tod und wollen nicht über Ängste reden und wieder andere können nichts mehr mit dir anfangen, weil Du dich während der Krankheit für anderes interessiert hast.

Halte an denen fest, die dich durch die Zeit getragen haben - das sind vielleicht nicht immer die tollsten und coolsten Leute, aber es sind verlässliche Menschen.

Einen neuen Freundeskreis kannst du dir nach und nach aufbauen. Wenn Du an einem Ort wohnst, wo dich alle kennen: In wenigen Jahren wirst du von daheim ausziehen und eventuell in eine neuen Ort ziehen - dann weiss niemand mehr etwas von deiner Vergangenheit.