Warum finden viele "linke" Politik so schlecht?

Das Ergebnis basiert auf 74 Abstimmungen

Weil viele in Vorurteilen denken & nicht wissen, was "links" ist. 39%
Weil linke Politik nun mal schlecht ist. 39%
Anderer Grund: 22%

18 Antworten

Anderer Grund:

Einerseits dürfte der Grund sein, dass Teile ( ich sage bewusst Teile) der politischen linken in einer ziemlichen Quark und Blase abgesetzt hat. Leider wird so manch eine Stilblüte aus dem Woken und dem allgemeinen, bunten Zeitgeist mit dem Begriff links gleichgesetzt.

Sicher, vieles wird von eher linken Gruppen vorangetrieben oder bestimmten online vernetzten Gruppen und Hysterie-Meilen....

Dennoch sind:

Gendersprache

Migration oder Massenmigration

,,Cancel Culture "

Transthemen

Kulturrelativismus

Usw . was eben dem Zeitgeist angehört und links zugeschrieben wird. Das definiert nicht den Begriff links. Es gibt auch Gegenbeispiele.

Zum Beispiel Marine Le Pen, welche eine Nationalistin ist. Julia Gillard welche eine anti Migrations Sozialliberale aus Australien.

Orwell hat vor vielen dieser Themen im Bezug auf Diskurs und einer Gesellschaft im Wolkenkukuksheim gewarnt hat.

Gramsci war ein Kommunist dem das Prinzip von Kultur und Gesellschaft sehr wichtig war.

Mete Frederiksen eine Sozialdemokratin die Anti Multi Kulti, Anti Islam und pro dänische Kultur ist.

Alain de Benoist ist ein Nationalkonservativer welcher selbst vieles im sozialen Sektor mit einer ziemlich linken bis zeitweise Antikapitalistischen Sichtweise bewertet.

Helmut Schmidt ist ein weiteres Bsp.

Oder Slavo Zizek

Hollebeque

Kropotkin

usw

Linke Politik mag zwar durchaus eher zu anti konservativer gesellschaftspolitischen Sichtweise führen und tendenziell im Laufe der Zeit deutlich weniger das nationale Prinzip verfolgt haben und durchaus einiges aus dem linken Teil der woken Blase aus einem merkwürdigen Verständnis von ,, Gleichheit, Fortschritt, anti konservativ und anti national ' kommt, ABER : das selbe Prinzip findest du auch rechts. Hauptsächlich findet der Zeitgeist doch ganz bewusst aus Opportunismus und mangels Interesse, seine Führsprecher und Möglichmacher bei den klassisch liberalen, Neoliberalen und LibCons. Die sitzen alle rechts und nicht links.

Ohne eine solche, breite Masse in der Politik hätten die überhaupt gar nicht die Möglichkeit diesen Zeitgeist so Blüten treiben zu lassen.

Große Firmenleute, glaubst du wirklich die sind alle sooooo links? Weil sie sich aus PR Gründen ne Regenbogenfarbe an die Firma malen und irgendwas von Diversität reden wenn es um mediale Aufmerksamkeit geht und irgend ne diverse Abteilung gründet weil s dafür Fördermittel o.ä gibt ? Da geht es um das Geld und nicht um Überzeugung.

Viele klassische linke leiden auch eher unter so manchen Blüten von Zeitgeist oder linksliberalen Ideen. Viele klassische linke sehen die Gesellschaft an sich mit einem deutlich größeren Blick für soziale Gefüge und Organismen und kulturellen Halt als das in der hiesigen aber falschen ,, Definition " von links heutzutage so vorkommt.

Bei vielen Dingen der heutigen Politik geht es weniger um links vs rechts sondern eher auf beiden Seiten um Globalisten vs Nationalisten ( die jeweiligen Extreme mal außen vor )

Vlt mal das zu erst um mit dem Irrglauben aufzuräumen, dieser Zeitgeist und was da so von manchen Spinnern und anderen teilweise ( vor allem im Netz) läuft.

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Und jetzt zur Hauptfrage:

Ich kann mit vielen Ideen von links durchaus was anfangen oder zumindest die Ansätze - auch als Übergangslösung. Auch wenn ich definitiv NICHT links bin.

Ich halte eben vom Hang, auch bei der klassischen Linken, einer stetig weiter progressiven Gesellschaft weg von der Nation und dem Hang, bei der Lösung von Problemen des Kapitalismus, die Nation, den Staat und die Struktur aufzugeben.

Aber mit klassisch linker Politik kann ich mich durchaus teils identifizieren, halte allerdings die meisten sozialistischen oder gar kommunistischen ( und auch anarchistischen) Modelle und Formen nicht für machbar.

Für mich ufert auch diese ,, Gleichheit " all zu oft in Gleichmacherei aus, oder den Fokus verliert.

Ich bin immer noch der Meinung, dass einige soziale Strukturen stehen bleiben sollen und einige Hierarchien welche klassisch links mit der Zeit abbauen wollen würde.

Für mich ist auch nicht der Menschen gleich und durch das soziale und ökonomische System ungleich gemacht sondern von Natur aus ungleich.

Ups. Habe statt ,,vor 11 Monaten " 11 Minuten gelesen.

Dachte die Frage sei aktueller ....🙄

neinxdochxoh  26.04.2023, 17:47

Danke, sehr differenzierte Antwort. Kann ich gut nachvollziehen. ich fing vor vielen Jahren als Linker an, aber als die meisten Linken "Liefestylelinke" und woke wurden, war Schluss. Dabei habe ich immer noch gewisse Sympathien für die "alte" Linke nach Art von Lafontaine und Wagenknecht.

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Weil viele in Vorurteilen denken & nicht wissen, was "links" ist.

Das kann man meiner Meinung nach nicht verallgemeinern. Werder ist linke Politik nun mal schlecht, denn "linke Politik" hat und ist ein weites Spektrum, von Wirtschaftspolitik, Familienpolitik, Umweltpolitik, Außenpolitik, aber auch MItte links oder linksextremistisch. Wer linke Politik als nun mal schlecht ansieht, macht es sich zu einfach. Dasselbe gilt aber auch für rechte Politik. Ist dies nun rechtsextrem, konservativ. Und auch Liberalismus und Ökologie können rechtspolitisch oder links politisch sein. Ich finde daher, dass es auch immer auf die individuelle Aussage zu einem bestimmten Themenbereich und Prämisse ankommt.

Hallo Timilein45,

um deine grundlegende Frage, Was ist Links und Rechts zu klären ein Link für dich:

https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/pocket-politik/16547/rechts-links-schema/

Um deine Themenfrage zu beantworten:

Rechts beschreibt Konservatismus, in Europa meist durch alte eingesessene Weiße, die an den "alten" Werten und Idealen festhalten, mit denen sie aufgewachsen sind. Wenn Menschen im Dritten Reich aufgewachsen sind und die Hitlerjugend mitgemacht hatten, war das für die meisten damals der Stolz und die Ehre schlecht hin; es war "normal" und galten als konservativ als Adenauer Kanzler wurde. So waren im Dritten Reich jene konservativ, die noch an Bismarcks Idealen festhielten, und zu Bismarcks Zeit waren jene konservativ die an die Werte des Deutschen Kaisers festhielten. Deshalb ist die Union heute die konservative Partei, da sie die christlich demokratischen Werte Adenauers vertreten; natürlich nicht mehr zu 100%, da auch die Menschen innerhalb der Parteien sich weiterentwickeln.

Das sind dann nicht nur die Werte die gesellschaftlich und politisch vermittelt wurden, sondern auch die familiären.

Links wird heute mit Sozialismus gleichgesetzt, das bedeutet Veränderung und Umstrukturierung, weil sich die Gesellschaft weiterentwickelt; das ist unvermeidbar, weil man nie 100% der Bedürfnisse aller Menschen abdecken kann. Und die politische und gesellschaftliche Interessen wandeln sich durch unbefriedigend Bedürfnisse.

Rechtsextrem und Linksextreme sind wie ihr Name erklärt, Extremen; rechtsextreme sind die Nationalsozialisten während linksextreme Freiheitskämpfer/Liberalisten sind die von ihrer Ideologie nicht so weit von Anarchie weg sind; AntiFa zum Beispiel; die Fällen sogar den Linksorientierten in den Rücken und legen sich mit der Polizei an, um zu zeigen dass AfD und rechtsextreme nix in Deutschland zu suchen haben. Das warum verstehe ich, das wie ist jedoch die extreme.

So können Menschen davon überzeugt sein, dass Links bschlecht ist, weil sie ihre Werte mit denen sie sich identifizieren bedroht sehen. Bei Extremen wird es dann sogar persönlich, das sie sogar ihre Person angegriffen sehen. Das kann man jedoch auf alle Richtungen auslegen. Genauso der Punkt Vorurteile; jeder Mensch hat Vorurteile. Man muss sich dieser lediglich bewusst werde und für Aufklärung sorgen.

Ich persönlich würde mit im mittleren Flügel sehen, da ich eine sehr alte Denk- und Glaubensstruktur habe und persönlich gegen den Christentum bin. Ich respektiere jedoch jedem sein Glauben, dessen Werte und Individualität.

IN LVX

Ragnar

Woher ich das weiß:Recherche
Weil linke Politik nun mal schlecht ist.

Das Problem der politischen Linken ist, dass sie sich für moralisch überlegen hält.

Die Linken sind ja so fortschrittlich und wollen nur die Welt verbessern usw... Und politisch Konservative sind rückständig, altmodisch und "ewig gestrig".

Wenn man schon mal so ein falsches Grundverständnis hat, kann man natürlich schwer nachvollziehen, wenn jemand eine relativ gegenteilige Einstellung hat, auch wenn dieser noch so schlüssig argumentiert.

Die Toleranz der Intoleranten in Sachen Meinungsfreiheit hört meist da auf, wenn diese Meinung konträr zur eigenen ist.

Zumal ist linke Politik oft auch völlig irrational, aber das würde hier zu weit führen. Aber um das von dir angesprochene Thema Vermögenssteuer aufzugreifen:

Es ist eben nicht gerecht, wenn jemand mehr Abgaben zahlen muss als andere, nur weil er mehr hat. (Wo er ja quasi sogar sowieso schon "mehr" abgibt, da er auch mehr ausgibt.)

earnest  26.04.2023, 09:04

Und OB das gerecht WÄRE. Und OB eine "Reichensteuer" sinnvoll und auch notwendig wäre.

Aber wir haben ja eine FDP ...

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Weil viele in Vorurteilen denken & nicht wissen, was "links" ist.

Die meisten Menschen haben inzwischen verstanden das Demokratie nicht „Grand Terreur“ wie in der französischen Revolution bedeutet und herausragende demokratische Persönlichkeiten nicht Robbespiere und Napoleon hießen, obwohl ihnen das von konservativen Monarchisten jahrhundertelang eingeredet wurde.

Hoffentlich checken die Leute auch mal, dass die Sowjetunion und andere marxistisch-leninistischen Staaten das Gegenteil von einer Klassen- und herrschaftslosen Gesellschaft (=Definition von Kommunismus) waren, sondern halt beschissene Diktaturen.

Wenn sie sich dann vlt mal in der linksradikalen Szene umschauen werden sie feststellen, dass man dort zwar libertärkommunistische bzw. rätekommunistische, demokratische sozialistische und anarchistische (Anarchismus = herrschaftsfreie Gesellschaft, in gewisser Weise die Extremform der Demokratie) Ansätze findet, aber autoritäre Spaßvögel wie die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands und die übrige Mao/Stalin-Fangroup ne absolute Splittergruppe ist, die allen „echten“ Linken nur auf die Nerven geht...