Warum fasziniert uns Menschen Magie und Mystik so sehr?
Wie wird das (sozial-)psychologisch oder neurowissenschaftlich erklärt?
8 Antworten
Wir sind von Natur aus neugierig. Und da wir viel wissen, wie die Welt funktioniert, wünschen wir uns, dass noch mehr gibt als "nur" die Natur.
Ich halte das auch für eine Erklärung warum es so viele Verschwörungstheoretiker gibt. Wie z.B. beim Thema Corona, haben manche Leute die wildesten Thesen dazu entwickelt was die "Wahrheit" dahinter ist.
Ich glaube die Leute finden es einfach interessanter wenn sie irgendwas abstraktes hineininterpretieren können. Dann fühlen sie sich schlau und so "ich habe es durchschaut" - mäßig
Naja mein Vergleich ergibt nicht viel Sinn fällt mir gerade auf.
Ich hätte eher schreiben sollen: Es ist eine der Dinge die uns Menschen ausmacht.
Warum auch immer die Menschen angefangen haben über eigenes Dasein nachzudenken. Damit hat es anfangen. Sie konnten sich Naturspektakel nur mithilfe von Gottheiten oder Geistern erklären. Die Faszination für Übernatürliches steckt in uns. Das ist schon genauso rätselhaft wie die Frage warum wir überhaupt anders sind als andere Tiere. Warum wir so sind wie wir sind, ich glaube da kann man nur spekulieren.
Ja, man kann spekulieren. Ich habe die Frage aber an hardcore Psychologen oder Neurowissenschaftler gestellt damit sie die korrekten und vielleicht komplexen Zusammenhänge mir erklären. Kann auch gerne fachspezifisch werden. Ich würde das schon entschlüsseln können, denke ich.
"Hardcore Psychologen", was auch immer du dir darunter vorstellst, erklären das genauso wie Costramus, lediglich mit mehr Fachtermini. Neurologen wiederrum, können dir vielleicht sagen, welche Teile des Gehirns dabei aktiv werden, welche Neurotransmitter unterwegs sind und welche Hormone ausgeschüttet werden.
Aber das ist, als wärst du mit der Erklärung, warum ein Auto fährt unzufrieden, weil man dir keine tiefgreifenede Analyse der biochemischen Komponenten gibt...
Ja, die menschliche Fantasie ist quasi in einer begrenzten Welt unbegrenzt und bietet somit Raum für mehr.
Hi
Magie ist eine fast universelle menschliche Vorstellung.
Das Problem bei der Beantwortung der Frage ist imho folgendes: Aus heutigem Blickwinkel ist Magie etwas besonderes, abgegrenztes. In früheren Zeiten hatten die meisten Menschen in dieser oder jener Weise ein viel mehr von Magie durchdrungenes Weltbild.
Also: Wie soll man etwas, was so sehr Substrat der menschlichen Existenz ist, im besonderen wissenschaftlich erklären? Also wieso es da ist statt nicht da ist?
Man weiß ja nicht- man hat ja keinen Vergleich- wie der Mensch beschaffen sein müsste damit dieses Phänomen nicht existieren würde.
Ich würde beim Bewusstsein ansetzen. Das Bewusstsein ist ein elementares menschliches Erleben. Der Mensch erlebt sich als ein freier Akteur, der die Umwelt wahrnimmt. Er kann denken, planen, die meisten Menschen (>>95%) können Bilder vor ihrem geistigen Auge erzeugen. Dadurch hast du eine Trennung zwischen der Welt draußen und der drinnen - ein angeborener Dualismus. Und die geraten in Spannungsverhältnisse. Die Idee, mit der Welt drinnen die draußen zu verändern ist naheliegend. Und das kann ja auch so passieren, durch Handlungen und Signale die man aussendet die ein Echo finden. Zur Magie gehört jetzt nur noch, dass man den eigenen Geist in die Welt projeziert und überschätzt, inwiefern man die Außenwelt ohne tatsächliche Wirkungsketten- durch Wünsche, Analogiezauber usw.- beeinflussen kann. Solche überschießenden Annahmen über die Wirkung des Geistes können sich immer wieder bestätigt finden auch wenn sie falsch sind und können Teil einer positiven Selbstwirksamkeitserwartung sein.
Die Selbstwirksamkeitserwartung ist sicherlich interessant im Zusammenhang mit auf sich selbst gerichteter Magie. Versprechen und Schwur sind magische Rituale; Das Bewusstsein ist eine seltsame Schleife... die fast zwangsläufig empfundene Handlungsfreiheit und die naive Art wie man diese abbilden würde- siehe "Homunculus"-Thema- ist selber irgendwo magisches Denken. Der eigene Geist ist unbegreiflich und das Problem wird intuitiv bloß durch Verschieben auf eine andere Ebene gelöst- parallel zur Lösung des Problems der Existenz von irgendetwas durch einen Schöpfergeist- Gott ist ein umgekehrter Homunculus. Und er kann natürlich zaubern!
Unsere Biologie macht uns zu Geistern. Wer einen Geist hat für den ist alles Geist.
Gleich wie Religion und sonstige metaphysische Dinge: Fantasie. 🤷♂️
Mit zunehmender Aufklärung werden solche Dinge „vertrieben“, was auch verständlich ist da es keine wissenschaftlichen Belege für irgendwas davon gibt.
Warum manche trotzdem an sowas glauben? Entweder sie füllen eine Leere in ihrem Leben die sie nicht anders füllen können oder sie sind verzweifelt und klammern sich an sowas.
Weil wir aufgrund von Wohlstand auch Platz für irrelevantes haben.
L.G C
Wohlstand? Wir leben nicht im Wohlstand. Schau dir die Massen von Menschen die unter der Armutsgrenze leben.
Mystik und Magie gab es früher sogar viel öfter und die damit verbundenen Rituale. Wohlstand gab es früher nicht so wie heute. ^^
Ich denke Dinge wie Fantasie können nur reifen wenn man Platz für diesen schafft.... ein Mensch der nur um sein Überleben fürchtet, der sieht solche Dinge nicht als Notwendigkeit außer es wird ihm von jemanden erzählt, der die Möglichkeit hat sich darüber Gedanken zu machen.
Ja aber sowas wie Drachen und Monster etc... das sind ja auch nur Überlieferungen und Bräuche die aus einer dunklen Zeit stemmen. Z.b war es damals vielleicht notwendig den Kindern zu erzählen, dass da eine Hexe im Wald lauer.... damit diese eben nicht gefressen werden. Aus dieser Notwendigkeit wurden dann irgendwann ganze Geschichten wie Hänsel und Gretel, da es nicht mehr notwendig war.
Ist bisschen verwirrend... hab seit 3 oder 4 tagen 2h geschlafen... daher dickes sorry.
Vermutlich weil es ein Teil der Realität ist, die wir trotz des derzeit angesagten fundamentalistisch-materialistischen Weltbildes nicht wegignorieren können.
Ja und du beteiligst dich dabei als Opportunist auch. ;-)
Es geht um die kreative Zerstörung und da ist vieles recht was Verwirrung bei den doofen Maßen stiftet. ^^
Letztendlich sind die meisten Menschen extrem primitiv und nicht in der Lage etwas zu durchschauen, wenn es einigermaßen gut umgesetzt wurde samt viel Zensur und Shadow Banning usw. Corona ist kein Todesvirus und Karl Lauterbach ist ein COVID Spürhund ^^