Warum definieren sich viele Menschen über ihren Beruf?

Einen großen Teil unseres Lebens sind wir im Beruf. Im Idealfall ist es eine Berufung, also etwas, dass uns begeistert, zu uns passt.

Ich denke, das ist eine gesellschaftliche Frage, dass der Beruf im Mittelpunkt steht. Idealerweise hat man einen Beruf den man gerne macht und für den man brennt. Es gibt ja Leute, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben.

Ich selbst habe so viele Interessensgebiete, dass ich mich nicht nur über eines davon definieren könnte. Am allermeisten bin ich Metalhead. Aber auch Rollenspieler, Hobbyfotograf, Hundebesitzer, Quatschkopf und tagsüber auch ITler.

Weil sie nichts oder nur wenig anderes zu bieten haben.

Fragt man meine Frau und mich was uns ausmacht, wird der Beruf relativ spät genannt. Und das obwohl ich in der Programmierung arbeite und sie in der Rechtsmedizin. Beides also nicht wirklich schlechte Jobs.

Aber uns machen eben ganz andere Sachen aus. Wir haben ein wundervolles Leben und die Berufe sind mehr oder weniger nur Mittel zum Zweck.

Wir definieren uns viel eher darüber das wir 2 Pferde, 2 Hunde etc. haben. Das sagt über uns viel mehr aus als die Berufe ;-)

Das hat doch schon nachgelassen. In alten Telefonbüchern, bis etwa zu den 70-er Jahrenn wurde bei nahezu jedem Eintrag der Beruf genannt. Alte Zeitungsartikel nannten auch zu jeder Person den Beruf.

Wir werden so erzogen, leider. Arbeit ist schön und gut,

wenn man aber sagt dass tägliche Überstunden, etc. einfach nicht sein

können, ist man sofort der Grund für den Untergang des Abendlandes.