Warum bewerten Lehrer das Ergebnis falsch wenn man ein anderen Rechenweg genommen hat?

5 Antworten

Hi Felix,

wenn Dein Rechneweg mathematisch korrekt ist und zu dem richtigen Ergebnis führt wird er in der Regel nicht als falsch bewertet.

Ich sage in der Regel, weil es eben Ausnahmen geben kann.

Wenn Ihr eine Klausur schreibt zu dem Thema Trigonometrie im rechtwinkeligem Dreieck und Du zum Beispiel die fehlenden Werte im Dreieck mit Hilfe von Pythagoras- Katheten- und Hühensatz bestimmst, dann wird die Lösung sehr wahrscheinlich als falsch bewertet weil man erwartet dass Du sin, cos tan verwendest.
Oder wenn Du ein LGS mit 2 Unbekannten mit dem Einsetzungsverfahren löst obwohl es in der Ausgabe heißt: löse mit dem Additionverfahren, dann hast Du Dich nicht an die Vorgaben gehalten.

Bei Abiprüfungen ist es aber fast immer frei gestellt mit welcher Methode ich die Aufgabe löse, dann wird eine richtige Lösung als "richtig" bewertet egal wie der Lösungsweg lautet.

LG,

Heni

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Habe Mathematik studiert.
In meinen Augen ist es wichtig das man auf das richtige Ergebnis kommt.

... wenn die Aufgabe einen bestimmten Weg explizit vorgibt, dann ist der Weg das Entscheidende. Und ansonsten ist das richtige Ergebnis stets nur ein Teil der Lösung und das kann im Zweifel auch ein GTR ausspucken, ohne dass Du einen blassen Schimmer von der Mathematik dahinter hast. Und am Ende geht es darum, dass man durch eine Lösung zeigt, dass man ein Thema verstanden hat.

Im Fall, dass Du Dich beim letzten Schritt verrechnet hast, würdest Du ja auch sofort - mit Recht - sagen: "Das ist aber ungerecht, wegen eines kleinen Rechenfehlers wird der sonst richtige Weg überhaupt nicht gewürdigt, weil die Lehrer immer nur auf das Ergebnis schauen".

Das sollte nur dann passieren, wenn nach einem expliziten Lösungsweg gefragt wird aber das Ergebnis über einen anderen Lösungsweg erzielt wird. Im Fach Deutsch würde man sagen: Thema verfehlt…

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – PhD Analytische & Algebraische Zahlentheorie

Kann ich nicht bestätigen.

Solange der Rechenweg nachvollziehbar und korrekt war, gab es dafür (richtiger weise) keinen Punktabzug. Zumindest in meinen Schuljahren.

Wenn es punktabzuge gab, dann weil der Rechenweg fehlerhaft oder lückenhaft war.

Auch wenn man was "im Kopf" gerechnet hatte, war der Rechenweg darzustellen. Für gewöhnlich hatten meine Lehrer aber auch im Unterricht oder vor der Klausur klar dargelegt, wie ausführlich sie den Rechenweg sehen wollten.

Das ist zu meiner Schulzeit nicht vorgekommen. Punktabzug gab es nur, wenn der Rechenweg nicht nachvollziehbar war.