Waren die Nazis in den letzten Tagen führerlos?

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Beides ist begründbar.

Karl Dönitz war der Nachfolger Adolf Hitlers.

Da es in der Nazi Ideologie es nicht einen Anführer oder einen Führer im Sinne von Vorsitzenden, Regierungschef etc.gab,

sondern nur den Führer Adolf Hitler,

und auch gar keine Zeit blieb,das in einem Parteitag neu zu definieren,

oder es zu bestätigen,

kann man auch "Führerlos" argumentieren.


Rutscherlebnis  17.07.2023, 13:34

Du könntest sogar argumentieren ,das der rechtmäßige Führer -Stellvertreter,

Rudof Hess seine Nachfolge nicht antreten konnte,weil er in England in Kriegsgefangenschaft gehalten wurde.Dies würde die Führerlosigkeit auch aus anderer Perspektive begründen.

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Waren die Nazis in den Letzten Tagen Führerlos?

Mit dem Plebiszit vom 19. August 1934 wurde gewissermaßen die Bezeichnung „Reichspräsident“ durch „Führer“ ersetzt - das bestätigt sich in in der Geheimen Reichssache „Gesetz über den Nachfolger des Führers und Reichskanzlers“ vom 13. Dezember 1934: Hitler durfte „für den Fall seines Todes oder sonstiger Erledigung der in seiner Person vereinigten Ämter des Reichspräsidenten und Reichskanzler seinen Nachfolger“ selbst bestimmen. Fortan galt, Adolf Hitler „Führer und Reichskanzler“ zu nennen.

Im zweiten Teil seines Politischen Testaments trennte er die Ämter wieder und ernannte Karl Dönitz zum Reichspräsidenten und Paul J. Goebbels zum Reichskanzler: „Ich ernenne an Stelle dessen den Großadmiral Dönitz zum Reichspräsidenten und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht.“ Zudem schrieb er: „Vor allem verpflichte ich die Führung der Nation und die Gefolgschaft zur peinlichen Einhaltung der Rassengesetze und zum unbarmherzigen Widerstand gegen den Weltvergifter aller Völker, das internationale Judentum.“

Der Führer war folglich mit Adolf Hitler gestorben. Aber der ehemals mit „Führer“ übersetzte Reichspräsident war weiterhin führend.

Die hatten zu der Zeit wichtigeres zu tun als sich einen neuen Führer zu suchen, nämlich entweder abhauen oder sinnlos gegen den vorrückenden Feind zu kämpfen. Zu dieser Zeit war überall schon das totale Chaos, die Alliierten standen tief im Land und überall war die Front in kleine Kriegszonen auseinandergebrochen, wo die Nazis sich verschanzt hatten und unter Androhung (und Ausführung!) sofortiger Hinrichtung nicht erlaubten, daß die Zivilbevölkerung sich einfach ergab.

Hallo

Sie brauchten auch nicht wirklich einen Führer

"Nach unserer heutigen bürgerlichen Staatsauffassung hat der Divisionär der seinerzeit von oben den Befehl erhielt, nicht zu schiessen, pflichtgemäss und damit recht gehandelt, indem er nicht schoss, da der bürgerlichen Welt der gedankenlose formale Gehorsam wertvoller ist als das Leben des eigenen Volkes. Nach nationalsozialistischer Auffassung tritt aber in solchen Augenblicken nicht der Gehorsam gegenüber schwachen Vorgesetzten in Kraft, sondern der Gehorsam gegenüber der Volksgemeinschaft. Es tritt in einer solchen Stunde die Pflicht der persönlichen Verantwortung einer ganzen Nation gegenüber in Erscheinung"
  • Adolf Hilter, Mein Kampf

Und ehrlich gesagt, zweifle ich daran, dass er sich selbst getötet hätte. Wieso auch? Der war an der Front im Krieg. Der sollte eigentlich kaum was fürchten

LG

Also ehrlich gesagt, ich glaube nicht das sich Hitler im bunker umgebracht hat. Der hatte ja noch andere Möglichkeiten. Wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre, hätte ich auf alle Fälle noch eine Backup Lösung gehabt. Die Möglichkeiten dazu hatte er ja. Ich schätze der hat das vorgetäuscht.