Wann sollte man Schmelzsicherungen und wann Leitungsschutzschalter verwenden - Vor- und Nachteile?

3 Antworten

IISunny
09.02.2019, 22:37

Schmelzsicherungen und LS Schalter können auch kombiniert verwendet werden.

Der voteil vom LS ist einfach, du hast sowohl einen Thermischen Auslöser bei Überströmen und einen Magnetischen Auslöser für Kurzschlüsse.

Damit kannst du konkrete Abschaltzeiten einplanen für verschiedene Stromkreise (TN TT) dazu kommen die unterschiedlichen Schaltcharakteristika, so kannst du welche nehmen die hohe Einschaltströme wegstecken ohne auszulösen (motoranlauf) Bei einer Schmelzsicherung kann es dir auch mal passieren dass die Flöten geht.

Je nach Schmelzsicherung kann die Bemessungsstromstärke dauerhaft geführt werden, was je nach einsatzzweck billiger ist als ein LS Schalter.

Im Grunde kommt es auf den Einsatz an :)
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Elektrische Energietechnik/Energieversorgung/EU-Verbundnetz
electrician
Von gutefrage auf Grund seines Wissens auf einem Fachgebiet ausgezeichneter Nutzer
Technik, Elektrizität
10.02.2019, 00:09

Schmelzsicherungen in der Unterverteilung verwendet man vorzugsweise bei Motoren und Maschinen.

  1. wird durch Schmelzsicherungen Schaden von Motoren und Maschinen abgewendet, welcher entstehen kann, wenn Unbefugte nach einer Überstrom-Abschaltung die Sicherung wieder einlegen.
  2. ist das Wiedereinschalten erschwert und davon abhängig, ob eine Ersatzsicherung zur Verfügung steht. Dies Bedarf im Betrieb i.d.R. einer Schadensmeldung.
  3. kann der Fehler dokumentiert und die Ursache behoben werden.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Industrieelektriker (Betriebstechnik)
ProfDrDrStrom
Nutzer, der sehr aktiv auf gutefrage ist
im Thema Elektronik
10.02.2019, 00:42

Leitungsschutzschalter tragen ihre eigentliche Funktion schon im Namen, sie sollen Leitungen gegen Überlast und bei Kurzschluß schützen. Vorzugsweise Endstromkreise.

Schmelzsicherung > gekennzeichnet mit „gG“ sind Ganzbereichssicherungen denen der magnetische Kurzschlussauslöser (vgl. Leitungsschutzchaler) fehlt. Sie lösen ausschließlich thermisch aus und sind dadurch bedingt langsamer als ‚LSS‘.

Schmelzsicherungen finden ihre Anwendung als Gruppen- oder Vorsicherung oder auch als Backup-Schutz. Sie werden auch für festangeschlossene Geräte/Maschinen verwendet die auch einen höheren Anlaufstrom haben können. Für den Leitungsschutz verwendet man sie i.d.R. für Haupt- u. Steigleitungen. Mit Schmelzsicherungen lässt sich auch sehr gut die Selektivität einhalten.