Wann ist man bereit für eine Reitbeteiligung?

10 Antworten

Das ist sehr individuell. Bereit dafür ist man, wenn einen jemand nimmt. Wenn man so will, bin ich zum Beispiel da rein gewachsen. Unser Nachbar hatte Pferde: Immer mindestens eine Zuchtstute und eben deren Heranwachsende. Da durften wir als sechsjährige Kinder zum Putzen und Streicheln kommen und nach kurzer Zeit auch aufsitzen. Wir durften schnell das, was man mit Reitbeteiligungen macht: Selbständig mehrmals die Woche auf seinem Grund reiten. Unterricht hatten wir erst später, weil der Reitlehrer im Reitverein keine Kinder unter 8 Jahren genommen hat. Dort ging es nämlich um die Schulung der korrekten Hilfengebung und das ist erst möglich, wenn man mit den Beinen an den Pferderumpf kommt.

Diese Pferde hatte ich geritten, bis ich mein eigenes gekauft habe, doch zwischendurch auch immer wieder andere. In meinen besten Jahren saß ich, obwohl kein eigenes Pferd da war, täglich auf mehreren Pferden. War das eine Reitbeteiligung?

Ob Dich jemand nimmt, hängt davon ab, was die Pferdebesitzer wollen. Würde ich heute nochmal eine Reitbeteiligung auf meinem Pferd vergeben, würde ich definitiv an Anfänger ausschreiben, die ich mir selbst ausbilden kann, bevor mein Pferd die Ausbildungsfehler anderer ertragen muss. Natürlich würde es für die Anfänger nicht bedeuten, Vertrag machen und wöchentlich zweimal oben sitzen. Es würde so gehen, wie ich Reiten gelernt habe: Viel, viel "Vorunterricht" vom Boden aus. Haltung, Fütterung, Anatomie, Biomechanik, ... dann in der Bodenarbeit erste Hilfengebung, solang es noch nicht "schaukelt", dann aufsitzen und nach und nach erarbeiten, was man bereits von unten kann und zu bewerten weiß. Aber dann wüsste ich, dass mein Pferd in meinem Sinn geritten wird und nicht leidet. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Deine Mutter mir da auf die Barrikaden ginge, weil sie meinen würde, Du würdest nichts lernen, wenn ich Dir wochenlang nur "die Story vom Pferd erzähle" und Du nicht oben sitzt. Aber lieber gleich am Anfang die wichtigen Dinge gelernt als jahrelang Fehler eingeprägt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

SuzuHinami 
Fragesteller
 31.01.2016, 21:10

Genau solcher Unterricht kommt meiner Meinung nach auch bei mir zu kurz. Die lezten zehn Reitstunden war ich im Großbetrieb in der Abteilung direkt nach... 5 Stunden Longe! Von der richtigen Pflege hat mir keiner was erzählt oder von der Anatomie oder vom Umgang! Nur wie der Sattel drauf kommt und wie man Zäumt. (Und das Putzen haben se nur kurz gezeigt.) Dann hies es immer nur: "Abteilung im Arbeitstempo","umsitzen","Absätze tief" und ich wusste nicht warum oder wie. Jetzt habe ich seid vorletzter Woche Einzelunterricht in einem kleinen Stall und ab morgen soll ich die Stute alleine Satteln und da tue ich mich wirklich schwer bei ._. Da ich sehr klein bin und die Stute das größte Pferd auf dem ich je saß...und meine Armmuskeln sind leider noch nicht wirklich ausgeprägt, hinzu kommt das sie leichten Sattelzwang hat. Das Wissen was mir fehlt erfrage ich natürlich aber die Reitlehrer haben es stehts so eilig... also hilft nur das Internet. Lg

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Baroque  31.01.2016, 21:29
@SuzuHinami

Oh, dann wünsche ich Dir viel Erfolg beim neuen Unterricht!

Wissen erfragen kann man auch in einer Reitstunde, dann wird der Lehrer dafür bezahlt. Dass die sehen müssen, auf ein sinnvolles Einkommen zu kommen, ist schon klar. Aber auch in Theorie ist das Geld gut angelegt, wenn man dafür dann wirklich mehr weiß.

Das mit selbst klein und Pferd groß kenne ich nur zu gut. Ich reite eigentlich seit meinem 6. Lebensjahr nur Pferde, die deutlich größer sind als ich gut von oben satteln könnte. Mein eigenes wurde in seiner Schulpferdezeit oft dann mit Falten in der Sattelunterlage angegurtet. Wenn es mir heute passiert, dass eine Falte entsteht, hampelt er wie ein Wahnsinniger, bis ich um ihn herum geh und die Falte raus mach, das alles ordentlich auflege ... dann seufzt er erleichtert. Offenbar ist die Erinnerung an angegurtete Sättel mit Falten in der Unterlage noch sehr präsent bei ihm und er möchte mit allen Mitteln vermeiden, dass ihm das nochmal passiert.

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Erstmal finde ich es sehr gut, dass du zugibst, dass du dich noch nicht bereit fühlst und dass du noch keine RB haben möchtest. 

Im RU lernt man viel, wenn er gut geführt ist. Du lernst auf verschiedenen Pferden, lernst verschiedene Bewegungsmuster, stellst dich auf verschiedene Pferde ein usw. 

Die Idee mit der Pflegebeteiligung ist super. Da kannst du dich langsam an den alltäglichen Umgang mit dem Pferd gewöhnen und dazulernen. 

Für eine RB solltest du das Pferd alleine putzen, satteln und zäumen können, außerdem in allen Gangarten über den Rücken reiten. Auch der Umgang vor und nach dem Reiten gehört dazu - Pferd von der Koppel holen, fertig machen und danach wieder "aufräumen". 

Du solltest wissen, wann du den TA rufen musst und wann du  selbst verarzten kannst und wenn ja, wie. 

Ich habe meine RB mit 15 bekommen, hatte sie 2 Jahre und habe jetzt ein eigenes Pferd. Davor bin ich 7 oder 8  Jahre im Unterricht geritten. 


Dahika  31.01.2016, 13:07

Na ja, diese Anforderungen finde ich etwas übertrieben.
Ehrlich gesagt, ich kenne kaum eine RB, die ein Pferd reell über den Rücken reiten kann.  Zumindest nicht zu der Zeit, wo sie die erste RB sucht.
Und wissen, wann man den TA rufen muss, muss eine RB auch erst lernen. Vieles von dem. was du aufzählst, muss eine RB lernen. Darum ist gerade bei ersten RB eine Besitzerin wichtig, die bereit ist, die RB anzulernen.

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LyciaKarma  31.01.2016, 13:12
@Dahika

Ich bin jetzt mal von mir ausgegangen. Das wurde von mir erwartet und das würde ich auch erwarten, wenn ich eine RB suchen würde. 

Hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen. 

Ich würde halt keine RB wollen, die mein Pferd nicht so reitet, wie ich es auch reite - sonst mach ich mir damit keine Freude. Auch möchte ich, dass ich keine Angst haben muss, dass die RB irgendwas am Pferd übersieht oder sich denkt "Ist doch nicht schlimm". 

Klingt vielleicht gemein, aber für mich sollte eine RB Arbeit abnehmen und nicht machen. Abgesehen natürlich von den normalen "Einweisungen", was das Pferd mag oder nicht, was man beachten muss usw. 

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Baroque  31.01.2016, 13:22
@Dahika

Ich kenne ja nicht mal 10 Pferdebesitzer, die ihr Pferd ordentlich über den Rücken reiten können.

Ansonsten ... wo gibt es schon richtig guten Reitunterricht, wo man korrekt über den Rücken gehende Pferde sofort gut zu reiten lernt? Bevor ich jemanden nehme, der für sich denkt, so fühlen sich Pferde an, wenn er mit Ausbindern paar Monate Runden gezockelt ist, nehm ich lieber jemanden, der noch nie auf einem Pferd saß ;-)

Den Anspruch, mehrere Pferde reiten zu können, der natürlich richtig und wichtig ist, würde ich hinten anstellen. Das überfordert Anfänger. Das wurde bei uns erst in Angriff genommen, wenn man mehrere Jahre geritten ist, vorher hatte man möglichst immer dasselbe Pferd. Aus gutem Grund.

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LyciaKarma  31.01.2016, 13:25
@Baroque

Auch das stimmt - aber ich kenne durchaus Leute, die im Schulbetrieb weit gekommen sind und denen ich mein Pferd in die Hand gegeben hätte (also jetzt nicht direkt mein Pferd, weil das ein ein Personen Pferd ist, aber ihr wisst, was ich meine). 

Ich kenn mich da allerdings auch nicht so gut aus, weil ich keine RB auf mein Pferd setzen würde. Von demher kann ich auch nur sagen, was ich jetzt (vielleicht utopischerweise) erwarten würde. Ich bin ja nicht in der Situation. 

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Also ich hatte zu Beginn erst ein Pflegepferd, welches schon zu alt zum Reiten war. Nebenher habe ich Reitunterricht bekommen. Meine erste Rb hatte ich mit 12 aber ich bin zu dem Zeitpunkt auch schon seit 5 Jahren geritten :) ich möchte dir nichts böses unterstellen aber ich glaube nicht, dass man mit 4 Monaten Erfahrung schon bereit ist die Verantwortung für eine Rb zu tragen.... bitte nicht persönlich nehmen :))

vier Monate sind, wenn du nicht täglich besten Einzelunterricht hast, viel zu wenig Erfahrung und Können.

Bereit für eine RB ist, man, wenn man wenigstens die Anforderungen einer anständige E-Dressur beherrscht. Und das kann man nach vier Monaten nicht. Es sei denn, man bekommt sehr oft in der Woche guten Einzelunterricht.

Bist du sicher, dass deine Mutter möchte, dass du weiterkommst? Wie denn? Leute mit entsprechenden Pferden werden dir keine RB geben. Und auf anderen Pferden kommst du nicht weiter.

Kann es nicht sein,dass deine Mutter sich ausgerechnet hat, dass eine RB billiger ist als Reitunterricht?  :-(


SuzuHinami 
Fragesteller
 31.01.2016, 20:54

Vielen Dank für deine Antwort ;) Ich bin auch der Meinung das es viel zu früh ist .... meine Mutter ja... das ist gut möglich sie möchte das ich schneller alles lerne um keinen Unterricht mehr bezahlen zu müssen. Aber das wird wohl noch einige Jahre dauern ;D Lg

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du reitest gerade mal 4 monate da bsit noch nicht bereit für eine RB

und du wirst auch keine bekommen wenn du erst so kurz reitest

eine Pfelegbeteiligung hört sich gut an da hast du betimmt change

Deine mutter sollte dich nicht beträngen du hast erst angefangen reiten lernen braucht eben zeit

lg Luna


Baroque  31.01.2016, 13:19

Mir wäre jemand lieber, der noch nie auf einem Pferd saß als jemand, den schon 4 Monate lang ein möglicherweise nicht so toll arbeitender Lehrer "verbildet" hat, der vielleicht schon gespürt hat, wie sich Pferde mit Ausbindern bewegen und das als "typisch" abgespeichert hat, denn solche Fehler schleichen sich auch schon in den ersten 4 Monaten ein.

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Luna1881  31.01.2016, 13:21
@Baroque

dann bist eben die ausnahme :)

wenn du dem jenigen dann natürlich gescheit das reiten beibrings ist das toll :)

aber die meisten suchen sich ja eine rb die selbständig reitet und dann werden die keinen anfänger nehem

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