verhindern wir massentierhaltung wenn wir mehr Geld für Fleisch & - Milch ausgeben als sonst??

10 Antworten

Wenn du z.B. beim Fleischer dein Fleisch kaufst, wo du meist sehen kannst wo das Fleisch herkommt und Milch und Eier von schönen Bauernhöfen, hast du zwar etwas mehr Geld ausgegeben, aber dafür bessere Qualität als aus dem Supermarkt und auch etwas gegen die Massentierhaltung getan. Ausserdem schmeckt frische Milch vom Bauernhof viel besser als die pasteurisierte die man sonst kauft und auch die Eier sind frischer, haben eine schönere, sattere Farbe (Eigelb) und schmecken besser.

Klar macht es sogut wie keinen Unterschied wenn eine Person so etwas tut, aber eine ist besser als keine, finde ich

Von Experte Venus345 bestätigt

Nein!

Das würde nur funktionieren wenn aufgrund des Preises die Nachfrage sinkt.

Nicht zwangsweise. Da muss man auf die Stufe der Haltungsform schauen.

LG.

Du verhinderst das nur, wenn du beim Kleinerzeuger kaufst. Da siehst du, daß er keine Massen produziert.

Also muss es viele Landwirte mit Tierhaltung geben.

Die aktuelle Politik bewirkt das Gegenteil.

Wenn du aber ausschließlich beim Discounter kaufst, stärkst du seine Marktmacht, und der kauft ausschließlich dort, wo billig produziert wird. Das will auch die Politik, weil dann die Menschenmassen ihr weniges Geld für anderes, wie Technik oder Urlaub ausgeben können.

Die Eigentümer von Aldi und Rewe oder Kaufland gehören zu den reichsten Menschen in Deutschland.

Außerdem weiß keiner, wie hoch der Anteil der "Massentierhaltung" ist, weil dieser Begriff nicht definiert ist und in Statistiken nicht erhoben oder ausgewertet wird. Jeder der konkrete %Angaben dazu macht, der oder die lügt.

Jein. Mit jedem Kauf meldest du dem Handel und dem Produzenten, dass du Interesse an diesem Produkt hast. Im Fall von Produkten, bei denen eine bessere Tierhaltung enthalten ist, natürlich auch, dass dieser Aspekt dir wichtig ist. Aber du sendest eben dennoch das Signal, dass du weiterhin Fleisch und andere tierische Produkte möchtest. Und somit werden diese Produkte weiterhin produziert.

Dabei versuchen Handel und Produzent natürlich immer, möglichst viel Geld zu verdienen. Je weniger die Produktion kostet, desto mehr bleibt als Gewinn bei ihnen hängen. Und genau dadurch ist es eben auch der Griff zu den Produkten mit "mehr Tierwohl" letztendlich eher Augenwischerei.

Naja, und die Preissteigerungen der letzten ca. 1,5 Jahre haben wiederum ganz andere Hintergründe. Die führen zu absolut gar keiner Verbesserung der Tierhaltung...


Venus345  03.09.2023, 16:09

von der Preissteigerung ist bei den Bauern nicht viel angekommen, das schiebt der Handel ein

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HappyMe1984  03.09.2023, 16:12
@Venus345

Ja, das kommt noch hinzu. Wobei es mich immer wieder verwundert, dass die Landwirtschaft so mit sich umspringen lässt. Ich mein, was soll der Lebensmitteleinzelhandel denn noch verkaufen, wenn die Landwirtschaft nicht mehr produziert und liefert? Aber trotzdem schaffen es Landwirte da immer wieder nicht wirklich, sich und ihre Marktmacht mal ordentlich zusammenzuschließen und dort ein Gegengewicht zu bilden...

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Venus345  03.09.2023, 16:17
@HappyMe1984

wäre eine Gute Idee, wann alle Bauern nur eine Woche keine Tiere verkaufen würden, dann gibt es eine Lücke, mit der Milch ist es nicht so einfach, der Bauer müsste seine komplette Milch privat verkaufen können,

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HappyMe1984  03.09.2023, 16:21
@Venus345

Sie müssen ja nicht gar nicht mehr verkaufen. Aber sich eben gemeinsam darüber einigen, dass kein Bauer seine Milch für weniger als X Euro pro Liter verkauft. So, dass die Händler eben keine billigere Milch mehr auf dem Markt finden.

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DerJens292  03.09.2023, 16:26
@HappyMe1984

Das wäre dann eine Preisabsprache, und die ist im Kartellrecht verboten.

Der Zusammenschluß des Einzelhandels zu immer größeren Einheiten wird jedesmal zugestimmt.

Und die finden im Ausland immer jemanden, der billiger liefert.

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Venus345  03.09.2023, 16:28
@HappyMe1984

leider ist das nicht so einfach, Lidl und Aldi und andere zahlen nur so und soviel für ein Liter Milch, da fängt es schon bei den Molkereien an, die drücken den Liter preis, ich habs ja schon erwähnt, das geht nur wann die Bauern selbst vermarkter sind, die Milch selber abfüllen und verkaufen, den Joghurt usw. müssten sie auch selber machen und verkaufen.

es fing schon in den 90er Jahren an, plötzlich bekam man für ein Schlachtbullen 1000 DM weniger und für eine Kuh nicht mal mehr die hälfte, Du kannst dir heut ein Kälbchen für 50€ kaufen

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CenturyisGone  03.09.2023, 16:30
@HappyMe1984

Die hiesige Landwirtschaft hat keine Macht.

Wenn die Landwirte nicht mehr liefern wird einfach importiert.

Solange also das Ausland liefert, ist alles Paletti, weil Qualität interessiert in Wahrheit eh keinen.

Meiner Meinung nach ist ein Land das selbst keine Lebsnmittel mehr produziert ganz leicht zu ruinieren, aber darüber werd ich erst lachen wenns so weit ist :)

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