Verhalten in Gefahrensituation am Meer?

4 Antworten

Du als Zuschauer oder du als Betroffener?

Als Zuschauer: Rettungsschwimmer alarmieren!

Als Betroffener: Versuchen, zu signalisieren, dass man Hilfe braucht, Kräfte schonen, das Ufer ansteuern.

Im Vorfeld: Lieber erst mal in Ufernähe bleiben, bis man seine Kräfte und den Wellengang einschätzen kann! Gerade im Meer wird man in Not bei Wellengang auch leicht übersehen. Ich habe leider schon von mehreren (vielleicht 4) Fällen gehört, in denen Menschen nachts gesucht wurden, weil sie nach dem Schwimmen vermisst wurden und mindestens einer ist dabei tot geborgen worden (Ostsee, Förde!, also eigentlich "nicht so gefährliches" Terrain.)

Als ungeübter Schwimmer lieber nicht selbst eingreifen, sonst sind am Ende zwei Menschen in Not.

Und am besten die Sache auch mit Freunden und Verwandten besprechen: Sich nicht überschätzen, sich nicht herausfordern, lieber nur das machen, das man sich sicher zutrauen kann und in Ufernähe bleiben! IMMER jemandem sagen, wo man ist, was man vorhat (wenn es möglich ist und man nicht allein unterwegs ist) - so, dass der im Notfall schnell Hilfe holen kann.

Auf keinen Fall solche Scherze machen wie "zum anderen Ufer schwimmen" etc. Auch, wenn es nah aussieht!

Das beste, was man in solch einer Situation machen kann, ist "Toter Mann", also flach auf die Wasseroberfläche legen und hoffen, dass man von den Wellen an Land gespült wird. Je mehr du ruderst und gegen die Wellen ankämpfst, desto eher wirst du untergehen, weil du irgendwann völlig erschöpft bist. Man sollte bei starkem Wellengang und schon gar nicht bei starker Strömung erst gar nicht so weit raus schwimmen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Dagegen anschwimmen braucht man nicht zu tun – das hilft nichts und raubt nur die letztem Kräfte. Je nach dem genauen Grund für das Abtreiben könnte auch ein seitliches Schwimmen aus der Abtreibungszone sinnvoll sein.

Woher ich das weiß:Hobby – DLRG-Mitglied seit mehr als 10 Jahren; DRSA Silber

Da hat sie aber noch Glück gehabt. Ich war mal an der Französischen Atlantikküste da haben sich die Rettungsschwimmer regelmäßig ein Geschirr mit langer Leine dran umgebunden um Leute zurück zu holen. Man musste die dann wieder reinkurbeln, weil die Strömung zu stark war.

Teilweise mussten sie Leute mit dem Hubschrauber zurück holen.

Als Passant kann man da nicht viel machen.