Vaterschaft verpflichtend?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Ja, das sollte verpflichtend sein/er ist nicht der bio. Vater 60%
Anderes 30%
Nein, man hat auch emotionale Verantwortung, nicht nur biologisch 10%

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Anderes

eine Frau sollte spätestens bei der Geburt verpflichtend eine Vater angeben müssen, udn diese Angabe sollte dann ebenso verpflichtend mittels Vaterschaftstests überprüft werden.

es gibt viel zu viele Kuckuckskinder und arme betrogene Idioten, die dafür zahlen, weil sie glauben, die Väter zu sein!


Salome666 
Fragesteller
 22.02.2023, 22:23

Damit unterstellt man praktisch jeder Frau, dass sie fremdgegangen ist.

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horribiledictu  22.02.2023, 22:27
@Salome666

nein, warum? man unterstellt ja einer Frau auch nicht, zB einen Gendefekt zu haben, nur weil man ein Kind spätestens nach der Geburt medizinisch untersucht.

heute hat man endlich die Möglichkeit, auch die Vaterschaft zweifelsfrei feststellen zu können - zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte kann sich also ein Mann seiner Vaterschaft sicher sein. diese Chance sollte man nützen - noch dazu, wo es für einen Mann dabei nicht nur um seinen Seelenfrieden geht, sondern auch um Hunderttausende an Unterhalt.

außerdem hat ein Kind ein Recht darauf zu wissen, wer sein Vater ist, udn dieses Recht soll ihm die Mutter nicht vorenthalten dürfen!

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Salome666 
Fragesteller
 22.02.2023, 22:32
@horribiledictu

In den meisten Fällen weiß doch die Mutter, wer der Vater ist. Ich sehe es kritisch, weil es auch viele Beziehungen und Ehen zerstören kann. Wenn zB weder Vater noch Mutter das wollen; warum sollten sie dazu gezwungen werden? So wie ich mitbekommen hab, wollen die meisten Väter nachträglich selbst keinen Test, wenn die Beziehung noch hält. Kann aber auch sein, dass sie lügen.

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horribiledictu  23.02.2023, 06:32
@Salome666

das hoffe ich doch, dass die Mutter weiß, wer der Vater ist. und selbiges Recht haben auch Vater und Kind. es geht ja nicht nur darum, was die Eltern wollen, sondern dass auch das Kind ein recht hat, zu wissen, wer sein Vater ist.

natürlich sagen viele Männer, sie wollen keinen Test - weil sie dann Krieg zu Hause haben! das wäre nicht der Fall, wenn der Test einfach von Staats wegen gemacht würde.

und wenn der Ehemann nicht der Vater ist, zerstört nicht er oder der Test die Ehe, sondern die Frau mit ihrem Fremdgehen. also bitte keine Opfer-Täter-Umkehr.

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Salome666 
Fragesteller
 23.02.2023, 07:08
@horribiledictu

Na dann viel Glück sowas heute durchsetzen zu wollen, gegen den Willen der Frauen. Anfang des 20. Jhd hätte das noch geklappt, heute nicht. Da würden etliche Frauen gegen auf die Straße gehen und protestieren. Mal sehen wie gut das dem Volksfrieden tut.

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horribiledictu  23.02.2023, 07:17
@Salome666

ich weiß, dass sowas kaum durchsetzbar ist, wenn überhaupt, dann nur mit einer sehr breit angelegten Campagne über die Häufigkeit des Alimentenbetruges, der da stattfindet. es gibt übrigens Untersuchungen, dass 5% der Kinder Kuckuckskinder sind, das heißt, es glaubt ein Mann, der Vater zu sein udn zahlt Alimente, der gar nicht der Vater ist! leider wird so etwas nicht als gewerbsmäßiger betrug durch die Mutter geahndet in unsrer Gesellschaft! ich finde, solchen Verbrecherinnen gehört einfach das Handwerk gelegt - am einfachsten geht das mit einem routinemäßigen Vaterschaftstest bei der Geburt.

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Elli113  23.02.2023, 12:50

So ähnlich ist es ja auch schon.

Wenn die Frau verheiratet ist, dann wird automatisch der Ehemann als rechtlicher Vater eingetragen. Bei nicht Verheirateten kann der werdende Vater schon vor der Geburt eine Vaterschaftsanerkennung machen oder wenn er Gründe hat, die Vaterschaft anzuzweifeln, die Vaterschaft anfechten. Dann wird vom Gericht ein Vaterschaftstest angeordnet.

Frauen, die zum Zeitpunkt der Geburt keinen Vater eintragen lassen, erhalten vom Jugendamt nur dann Unterhaltsvorschuss, wenn sie sich ernsthaft bemühen, den richtigen Vater zu finden.

Und so viele Kuckuckskinder gibt es gar nicht. Studien gehen von gerade mal 2% aus.

Low historical rates of cuckoldry in a Western European human population traced by Y-chromosome and genealogical data (royalsocietypublishing.org)

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horribiledictu  23.02.2023, 13:32
@Elli113

die Daten sind historisch, betreffen nicht die rezente Bevölkerung und sind auch aufgrund enormer Veränderungen bezügl Beziehungsstrukturen etc gar nicht auf diese umlegbar!

und das Problem ist eben genau, dass der Vater in spe aktiv werden muss um einen Vaterschaftstest zu bekommen, was die Beziehung zumindest gefährdet, wenn nicht zerstört, insbesondere wenn er sich dann als leiblicher Vater herausstellt.

wäre der Vaterschaftstest aber eine Standardprozedur so wie - was weiß ich - der Neurocheck an Neugeborenen, dann kann ihm die Mutter nicht irgend ein Misstrauen vorwerfen udn es macht gar nix mit der Beziehung, wenn er sich als Vater herausstellt (im Ggt, es zerstreut evtl sogar grundlose Bedenken und stärkt somit die Bindung zw Vater und Kind.

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Elli113  23.02.2023, 13:49
@horribiledictu

Richtig, die Daten sind historisch.

Aber du selbst hast doch geschrieben

zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte kann sich also ein Mann seiner Vaterschaft sicher sein.

Genau genommen konnte er das schon immer (mit einer Fehlerquote von 1-2%), wie die genannte Studie beweist.

aufgrund enormer Veränderungen bezügl Beziehungsstrukturen etc gar nicht auf diese umlegbar!

So groß sind die Änderungen auch wieder nicht. Soweit ich weiß, wird in Westeuropa immer noch weitgehend die Zwei-Personen-Ehe gelebt. Was sich geändert hat, sind die Familienstrukturen. Aber bei Patchwork-Familien ist die Frage der leiblichen Vaterschaft ja meist kein Thema.

und das Problem ist eben genau, dass der Vater in spe aktiv werden muss um einen Vaterschaftstest zu bekommen, was die Beziehung zumindest gefährdet, wenn nicht zerstört, insbesondere wenn er sich dann als leiblicher Vater herausstellt.

Da kann man dann aber schon die Frage stellen, was genau die Beziehung zerstört. Der Vaterschaftstest oder das unbegründete Misstrauen des Partners? Wenn der Partner seiner Partnerin schon so sehr misstraut, dann war die Beziehung schon vorher nicht mehr in Ordnung, Vaterschaftstest hin oder her.

Ich als Frau würde es jedenfalls demütigend finden, wenn ich gezwungen wäre, einen offiziellen Vaterschaftstest machen zu lassen; einfach weil mir nur wegen meines X-Chromosoms, für das ich nichts kann, unterstellt wird, ich würde fremdgehen.

Davon mal abgesehen kostet so ein Test im Schnitt etwa 300€, manchmal auch mehr. Bei ca. 750.000 Geburten pro Jahr sind das zusätzliche Kosten in Höhe von 225 Millionen - und für was genau? Wo liegt der Sinn und der Nutzen?

Um die gerade mal 2% Kuckuckskinder herauszufiltern?

Mit dem Geld könnte man nun wirklich sinnvollere Dinge tun.

Davon mal abgesehen, gibt es genug Fälle, wo beide Beteiligten schon genau wissen, dass der (aktuelle) Partner nicht der Vater ist - zB wenn die Frau sich zwischenzeitlich vom Vater getrennt hat oder bei einer Samenspende. Also wieso noch extra testen?

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horribiledictu  23.02.2023, 14:06
@Elli113

es wird auch viel getestet bei Screenings, wo die Trefferquote weit unter 2% ist (die ich ehrlich gesagt anzweifle - ich hab ca 5-7% gehört, bei denen der Mann, der glaubt, der vater zu sein, das nicht ist). Patchworkfamilien haben imo in dieser argumentation keinen Platz, denn da weiß der neue Partner sehr wohl, dass er nichtd er Vater der mit in die Beziehung gebrachten Kinder ist.

es gibt nicht nur eheliche Beziehungen, und die Zahl der Partner/Person hat sich auch massiv erhöht seit dem Krieg.

und Misstrauen: dieses kann man völlig problemlos mit einem simplen Test für immer zerstreuen - wenn die Frau nix zu verbergen hat, isses doch kein Problem!

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Elli113  23.02.2023, 14:44
@horribiledictu
es wird auch viel getestet bei Screenings, wo die Trefferquote weit unter 2% ist

Die kosten dann aber keine 300€. Und es ist ja wohl ein Unterschied, ob wir hier von Screenings zur möglichst frühen Diagnostik reden, die im Zweifelsfall einen konkreten Vorteil bringen oder einem völlig anlasslosen Vaterschaftstest.

 Patchworkfamilien haben imo in dieser argumentation keinen Platz,

Aber wenn es um einen verpflichtenden Test für alle ginge, dann würde ja auch in so einer Konstellation getestet, nicht wahr? Denn wenn du dann wieder das Paar entscheiden lässt, ob sie den Test machen wollen oder nicht, dann wäre er ja nicht mehr verpflichtend.

es gibt nicht nur eheliche Beziehungen, und die Zahl der Partner/Person hat sich auch massiv erhöht seit dem Krieg.

Ja, aber auch nicht-eheliche Beziehungen sind in der Regel exklusiv und die Zahl der Partner, die man nacheinander hat, hat keinen Einfluss darauf, ob man in einer bestehenden Beziehung fremd geht.

dieses kann man völlig problemlos mit einem simplen Test für immer zerstreuen -

Das ist halt Quatsch. Mit der gleichen Begründung könntest du auch täglich das Handy deines Partners oder deiner Partnerin kontrollieren. Wenn er/sie nichts zu verbergen hat, dann isses doch kein Problem!

Außerdem: es gibt ja durchaus die Möglichkeit, dass die Frau tatsächlich fremd gegangen ist oder noch fremd geht - nur halt einfach weiß, wie sie mit der Affäre sicher verhütet.

Wer erst mal soweit ist, dass er seiner Partnerin misstraut, dem wird durch irgendwelche Kontrollen oder Tests auch nicht mehr geholfen.

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horribiledictu  23.02.2023, 15:36
@Elli113

Vaterschaftstest kosten nicht 300, sondern (Kommerziell) etwa 100.-

Vorteil: Gewissheit für den Vater, in etwa 2-5% die Verhinderung eines Betruges um weit über 100.000.- Euro... ist das nichts?

Patchworkfamilien: da stehtd er Vater der mitgebrachten Kinder schon fest bzw ist die Vaterschaftd es neuen Partners völlig ausgeschlossen - oder glaubst du, weil die Mutter mit dem neue Partner schläft, ist der dann plötzlich auch der Vater der Kinder, deren Mutter er erst kennen lernte, als sie längst auf der Welt waren?

es gibt keinen einzigen legitimen Grund, der gegen einen automatischen Vaterschaftsstest bei jeder Geburt spricht, außer natürlich, man will den Müttern nicht die Möglichkeit nehmen, einen Mann emotional und um hunderttausende Euro zu betrügen, indem sie ihm ein Kind unterjubeln! dann muss man natürlich gegen solche vaterschaftstests sein.

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Elli113  23.02.2023, 17:06
@horribiledictu
Vaterschaftstest kosten nicht 300, sondern (Kommerziell) etwa 100

Es gibt verschiedene Anbieter. Eine kurze Google Recherche hatte ergeben: Kosten zwischen 100 und 500 €, deswegen hab ich den Mittelwert angenommen.

Aber selbst wenn wir mit 100€ für den einfachsten Test rechnen, sind das immer noch 75 Mio. für den Beitragszahler. Da wäre ich aber sowas von dagegen.

Die Männer, die einen Verdacht haben, müssen sich halt um einen Test kümmern. Und fertig. Ich sehe da echt kein Problem.

Wenn die Partnerin es nicht mitbekommen soll, muss er dem Baby halt heimlich eine Speichelprobe nehmen.

glaubst du, weil die Mutter mit dem neue Partner schläft, ist der dann plötzlich auch der Vater der Kinder, deren Mutter er erst kennen lernte, als sie längst auf der Welt waren

Keine Ahnung, wo du so einen Blödsinn heraus gelesen haben willst. Textverständnis scheint nicht deine Stärke zu sein.

es gibt keinen einzigen legitimen Grund, der gegen einen automatischen Vaterschaftsstest bei jeder Geburt spricht,

Doch. Hohe Kosten und minimaler Nutzen.

Es gibt auch keinen einzigen legitimen Grund, der dagegen spricht, dass der Partner oder die Partnerin das Handy kontrolliert. Außer natürlich, man will demjenigen weiter ermöglichen, den anderen hinterrücks dreist zu belügen und betrügen. Dann muss man natürlich gegen Handykontrolle sein. Seltsamerweise scheinst du in diesem Punkt aber völlig anderer Meinung zu sein (https://www.gutefrage.net/frage/freundin-ist-sauer-weil-ich-mein-handy-nicht-gebe#answer-490348178)

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horribiledictu  23.02.2023, 21:16
@Elli113

um 75mio/Jahr verhindert man - bei 3% Kuckuckskindern - Alimentenbetrugsfälle mit einer Schadenssumme von 2,4Mrd Euro (bei 100.000.- an Alimenten bis das Kind erwachsen ist) also das ist es sehr wohl wert!

den "Blödsinn" habe ich aus deiner polemischen Forderung herausgelesen, dass man dann auch bei Patchworkfamilien Vaterschaftstests machen müsste, und ergibt sich zwangsläufigaus dieser Forderung, die nämlich sonst völlig sinnfrei wäre, wenn du nicht der Ansicht wärst, dass es da auch ohne Test völlig klar ist, dass der Mann nicht der Vater der von der Frau in die Beziehung mitgebrachten Kinder ist..

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Elli113  23.02.2023, 21:27
@horribiledictu

ABER die 75 Millionen zahlen alle und die Alimente jeweils nur einer. Deshalb kann man das nicht gegen rechnen.

Die Zshl von 100.000€ hast du dir außerdem nur ausgedacht. In den Fällen, um die es dir hier geht, ist der Vater ja mit der Mutter noch liiert und zahlt überhaupt keinen Unterhalt im engeren Sinne.

Und wer sich trennt, kann ohne Probleme einen Test machen lassen, dann ist die Beziehung ja eh schon zerstört.

Was den zweiten Absatz angeht: also bist du doch der Meinung, dass Paare den verpflichtenden Test ablehnen könnten, wenn sie von vornherein schon wissen, dass der Partner nicht der Vater ist?

Dann ist der Test aber nicht mehr verpflichtend und wer als Frau einen Mann hat, der ihr voll vertraut, könnte so den obligatorischen Test auch umgehen - indem man fälschlicherweise behauptet, beide wüssten eh schon, dass das Kind einen anderen Erzeuger hat.

Die Idee bleibt einfach Dummfug, egal wie man es dreht.

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horribiledictu  23.02.2023, 21:49
@Elli113
ABER die 75 Millionen zahlen alle und die Alimente jeweils nur einer. Deshalb kann man das nicht gegen rechnen.

das spricht dann aber gegen sämtliche vergemeinschaftete Verbrechensverhütungsmaßnahmen, von der steuerlichen Förderung des Einbaus von Alarmanlagen bis hin zu geförderten Selbstverteidigungskursen für Frauen und Mädchen. aber auch von vorbeugenden Gesundheitsmaßnahmen (Gesundenuntersuchungen...), denn den Vater zu kennen hat - im Fall einer zB später sich zeigenden genetischen Erkrankung - durchaus auch gesundheitliche Vorteile fürs Kind.

Die Zshl von 100.000€ hast du dir außerdem nur ausgedacht.

Mindestunterhalt lt Düsseldorfer Tabelle, über Altersgruppen des Kindes gemittelt 500.- Euro/Monat, ergibt bei 18 Jahren 108.000.- Euro - wenns Kind studiert, wesentlich länger und dadurch mehr. und wie gesagt, das ist der MINDEST-Unterhalt.

wenn du glaubst, dass ein Vater in aufrechter Beziehung nicht fürs Kind zahlt: in welcher Welt lebst du, in der ein Kind in einer Beziehung kein Geld kostet? na, woher glaubst du dass das kommt, wenn nicht (zumindest zum Teil) vom Vater?

nein, auch wenn sie wissen, dass der Partner nicht der Vater ist, sollte der Test nicht abgelehnt werden dürfen, außer natürlich, es ist die Vaterschaft eines andren Mannes schon mittels Vaterschaftstests nachgewiesen worden.

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Elli113  24.02.2023, 08:56
@horribiledictu
auch wenn sie wissen, dass der Partner nicht der Vater ist, sollte der Test nicht abgelehnt werden dürfen, 

Das macht aber doch jetzt überhaupt keinen Sinn. Hast du nicht selbst weiter oben geschrieben

da stehtd er Vater der mitgebrachten Kinder schon fest bzw ist die Vaterschaftd es neuen Partners völlig ausgeschlossen - 

Also warum dann ein sinnloser Test?

wenn du glaubst, dass ein Vater in aufrechter Beziehung nicht fürs Kind zahlt: 

Natürlich zahlt er für das Kind mit, indem er Nahrungsmittel einkauft, Miete zahlt und so weiter. Aber das ist kein Unterhalt im Sinne der Düsseldorfer Tabelle. Insofern kannst du mit dieser auch nicht argumentieren.

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horribiledictu  24.02.2023, 09:03
@Elli113

noch mal: es soll das Kind und der Mann/die Männer getestet werden, der/die für die Vaterschaft in Frage kommt, ggf für Unterhaltsleistungen herangezogen wird. wenn der Vater *durch Test bewiesen* schon feststeht, brauch ich keine weiteren Männer testen. (wie begriffsstutzig kann man eigentlich sein?)

doch ich kann mitd er Düsseldorfer Tabelle argumentieren auch bei aufrechter Beziehung und gemeinsamem Wohnsitz, denn die Kosten eines Kindes bleiben annähernd die gleichen. oder glaubst du, dass die Unterhaltskosten eines Kindes plötzlich wesentlich steigen, wenn der Vater zu Hause auszieht?

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Elli113  24.02.2023, 09:18
@horribiledictu
denn den Vater zu kennen hat - im Fall einer zB später sich zeigenden genetischen Erkrankung - durchaus auch gesundheitliche Vorteile fürs Kind.

Wenn das so ist, dann hat die Mutter ja immer noch Gelegenheit, zu offenbaren, wer denn der Vater ist.

Übrigens: bei der Geburt wird automatisch die Blutgruppe des Kindes festgestellt. Da hätten Väter also schon die Gelegenheit, zu schauen, ob die Blutgruppe ihres Kindes zu ihrer eigenen passt oder nicht.

Ich bleibe dabei: so ein Test ist einfach Unfug. Du unterstellst pauschal ALLEN Frauen, dass sie fremdgehen, obwohl in Wirklichkeit nur ein verschwindend geringer Teil der geborenen Kinder Kuckuckskinder sind. Das ist ziemlich frauenfeindlich. Und sexistisch.

Genauso könnte ich ja pauschal allen Männern unterstellen, dass sie fremdgehen und regelmäßig zum AIDS-Test verpflichten.

doch ich kann mitd er Düsseldorfer Tabelle argumentieren auch bei aufrechter Beziehung und gemeinsamem Wohnsitz, denn die Kosten eines Kindes bleiben annähernd die gleichen.

Nein, kannst du nicht. Die Düsseldorfer Tabelle orientiert sich nämlich nicht daran, wie viel ein Kind WIRKLICH kostet, sondern wie viel der Vater bezahlen kann.

, dass die Unterhaltskosten eines Kindes plötzlich wesentlich steigen, 

Ja, das tun sie. Je nach Umgangsmodell braucht das Kind dann nämlich bestimmte Sachen einfach doppelt, zB ein Kinderzimmer oder wenigstens einen Schlafplatz.

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horribiledictu  24.02.2023, 09:31
@Elli113

nein, ich unterstelle nicht pauschal allen Frauen, dass sie fremdgehen, ich sehe nur ein absolutes Recht der Männer (und der Kinder) sich der Vaterschaft genau so sicher sein zu können, wie die Mütter ihrer Mutterschaft. früher war das einfach nicht möglich, heute schon. also sollten wir das auch gewährleisten. noch dazu, wo das eine massive Betrugswelle (nach deiner eigenen Angabe 2% aller "Väter"!) verhindert.

Kindesunterhalt: die Mehrkosten wie ein Kinderzimmer auch an seinem Wohnsitz - hat der Vater sowieso über die Unterhaltsleistungen hinaus zu tragen! na du hast eine Ahnung!

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Elli113  24.02.2023, 09:40
@horribiledictu
ich unterstelle nicht pauschal allen Frauen, dass sie fremdgehen, 

Doch. Sonst wäre ja der pauschale Test sinnlos.

nur ein absolutes Recht der Männer (und der Kinder) sich der Vaterschaft genau so sicher sein zu können

Aber das haben sie doch! Vaterschaftstests sind absolut möglich und leicht zugänglich.

wo das eine massive Betrugswelle (nach deiner eigenen Angabe 2% aller "Väter"!) verhindert.

OK, reden wir über Betrug.

Von den Kindern, für die Unterhaltszahlungen vereinbart oder festgelegt wurden (81 Prozent), erhalten mehr als ein Drittel (37 Prozent) keinen oder nur unvollständigen Unterhalt vom anderen Elternteil. Bei ungefähr der Hälfte von diesen kommt gar kein Unterhalt an. Fast die Hälfte (48 Prozent) der Befragten, die für ihr Kind nicht den vollständigen Unterhalt erhält, gab an, dass der andere Elternteil sich weigere, den Unterhaltsverpflichtungen (vollständig) nachzukommen. (DJI - Wenn unterhaltspflichtige Elternteile nicht zahlen)

Ist das etwa nicht massiver Betrug am Kind, das doch ein Recht auf seinen Unterhalt hat?

Deswegen wäre ich dafür, pauschal von allen Elternteilen, die von ihrem Kind getrennt leben, erst einmal das Gehalt zu pfänden, den Unterhalt abzuziehen und ihnen dann erst zu überweisen.

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horribiledictu  24.02.2023, 09:45
@Elli113

ja, das ist ein massiver Unterhaltsbetrug am Kind. auch da würden eindeutige Vaterschaftsverhältnisse eher helfen.

Gehaltspfändungen für Unterhalt gibts eh längst. nur wo halt nix zu holen ist, wirds nix nützen: greif einem Nackten in die Tasche...

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Elli113  24.02.2023, 09:56
@horribiledictu
auch da würden eindeutige Vaterschaftsverhältnisse eher helfen.

Nein. Die Elternteile, die sich weigern, Unterhalt zu zahlen, tun das wohl eher, um der/dem Ex eins reinzuwürgen und nicht, weil sie an der Vaterschaft zweifeln. Es kommt zwar seltener vor, aber es gibt durchaus auch Mütter, die keinen Unterhalt zahlen - und die wissen ja wohl, wer das Kind geboren hat.

Gehaltspfändungen für Unterhalt gibts eh längst.

Genau wie Vaterschaftstests.

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Sollte ein Vaterschaftstest gerichtlich angeordnet werden können, nur allein auf reinen Verdacht von ihm hin?

Ja, ein Vaterschaftstest kann gerichtlich angeordnet werden, wenn der Mann, den die Mutter als Vater angegeben hat, die Anerkennung der Vaterschaft verweigert (§ 1600d Abs. 1 und 4 BGB).

Und sollte das erzwungene Ergebnis dann eine Rolle spielen dürfen bei den Alimenten?

Ja, es spielt eine Rolle, denn zu Unterhaltszahlungen ist nur der tatsächliche biologische Vater verpflichtet (es sei denn, das Kind wäre mit Einwilligung von Mann und Frau aus einer Samenspende mittels einer Samenbank entstanden).

Wenn also der Vaterschaftstest ergibt, dass der vermutete Vater nicht der leibliche Vater ist, dann ist er auch nicht mehr unterhaltspflichtig, verliert aber auch das Umgangsrecht.

Also wenn sie fast nur mit ihm zusammen war, und das Kind halt keinen anderen Papa hat.

Tja. Das ist blöd für alle Beteiligten. Aber wenn der vermutete Vater nicht der leibliche Vater ist und folglich auch nicht mehr unterhaltspflichtig, dann muss die Frau sich auf die Suche nach dem echten leiblichen Vater machen, denn das Jugendamt zahlt nur dann Unterhaltsvorschuss, wenn sie sich bemüht, den leiblichen Vater ausfindig zu machen.

Anderes

Nicht nur auf Verdacht von ihm, aber wenn es gute Gründe gibt, sollte das möglich sein.

Das verpflichtet den Vater dann natürlich auch zu Unterhaltszahlungen…

Gruß

Eragon

Anderes

Natürlich spielt der faktische Vater auch eine bedeutende emotionale Rolle bei der Erziehung und Betreuung eines Kindes. Aber Unterhalt zahlen muss nun mal der leibliche Vater. Wenn dieser nicht anders festzustellen ist, muss ein Vaterschaftstest durchgeführt werden.

Das muss ja in der Konsequenz nicht bedeuten, dass der Partner sich vom Kind zurückzieht. Aber bei einer (hoffentlich nicht erfolgenden) Trennung ist er halt aus der Nummer raus. Da ginge es nämlich um wirklich viel Geld und eine lange Zeit.