Vater hat sich erhängt ich kann nicht mehr

Support

Liebe/r Moyona,

Deine Situation klingt besorgniserregend. Aber auch wenn es hier um einen guten Rat geht, ist es schwierig Dir einen zu geben, ohne Deine tatsächliche Situation genauer zu kennen. Sprich bitte mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust. Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.

Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen. Telefon: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).

Herzliche Grüsse

Jenny vom gutefrage.net-Support

16 Antworten

Hallo,

erstmal mein herzlichstes Beileid! So ein Verlust ist echt heftig...

Kannst du mir erklären, wieso du nichts von psychologischer Behandlung hältst? Meiner Meinung nach wäre nämlich genau das bei deiner Mutter und auch bei dir (sowie eventuell auch für deine Geschwister) die richtige Lösung. Zu Trauern ist völlig normal und jeder Mensch trauert unterschiedlich lang und auf unterschiedliche Art und Weise und Ausprägung. Aber wenn deine Mutter auch schon Selbstmordgedanken formuliert hat und du dich nur noch leer fühlst schreit das gerade zu nach einer psychothereapeutischen Behandlung.

Ich rate dir von ganzem Herzen: Wende dich an deinen Hausarzt oder suche gleich einen Psychotherapeuten auf. So eine Therapie kann dir und auch deiner Mutter da wirklich helfen.

Ich wünsche euch alles, alles Gute!

Mein ganzes Beileid! Ihr habt ja schlimmes hinter euch!

Du solltest nun aber wirklich mal zu einem Psychologen gehen. Das hat ja nichts mit verrückt oder krank zu tun, aber du musst deine Trauer ja bewältigen. Und er kann dir helfen die richtigen Fragen zu stellen, dich dabei begleiten oder dir gute Selbsthilfegruppen empfehlen.

Außerdem wärst du dann vielleicht ein "Vorbild" für deine Mutter, die offensichtlich auch Hilfe benötigt, und du zeigst so auch deinen Schwestern, dass es möglich ist, Hilfe zu suchen, zu finden und anzunehmen.

Ich wünsche euch viel Kraft und Energie, diesen wichtigen Abschnitt in eurem Leben so zu bewältigen, dass ihr in Liebe an euren Vater zurückschauen könnt aber auch wieder nach vorne schaut.

Leider klappt sowas nicht so schnell, aber gemeinsam könnt ihr das schaffen.

Alles alles Gute!!

Telefonseelsorge

Es gibt die kostenlose Telefonnummer der Seelsorge (Anonym. Kompetent. Rund um die Uhr. 0800/1110111 oder 0800/1110222) und auch einen anonymen Chat.

Beratungsangebote Die Sozialpsychiatrischen Dienste (SPDi) der Städte/Kommunen bieten kostenfreie und persönliche Beratung und Unterstützung für Betroffene und deren Angehörigen an (bei Interesse einfach Adresse googlen).

Der Bundesverband der Angehörigen psych. Kranker e. V. bietet eine Telefonberatung für Angehörige psychisch Erkrankter an:

Tel: 01805950951 (14 ct/Min)

Mo, Di, Do 15 -19 Uhr

Außerdem die Telefonnummern: 0800/1110550 0800/1110333

Es gibt auch noch: https://chatseelsorge.evlka.de/

Junge, geh zum Psychologen. Bist du zu stolz um das zu machen oder einfach nur zu faul? Wenn du schon Selbstmordgedanken hast. Ich meine, ich kann es dir ja auch nur vorschlagen, ob du es letzten Endes auch tust bleibt dir überlassen, aber ich rate dir wirklich einen Termin zu machen. Deiner Mutter würde ich genau das gleiche raten, sonst findet sie nur sehr schwer ins Leben zurück. Deine Geschwister vielleicht sogar auch.

Sowas trifft die Familie natürlich immer sehr schwer, mein Beileid.

Die Idee mit dem Psychologen solltest du doch noch einmal überdenken, wenn du einen guten erwischst wird er dir mit Sicherheit helfen können. Dasselbe gilt übrigens für deine Mutter, die Kosten müssten die Krankenkassen zahlen.

Dass sich eure Mutter jetzt auch noch umbringt und euch damit alleine lässt glaube ich nicht, sie ist einfach nur an einem Punkt an dem sie nicht mehr weiter weiß. Du kannst ja versuchen ihr zu zeigen, dass ihr es auch ohne euren Vater schafft - was ihr wohl oder übel auch tun müsst. Auch ganz wichtig: sei für deine Mutter da, sprich mit ihr. Versuch ruhig, ihr Mut zu machen. Am besten überredest du sie auch, mal wieder zu einer der Familienfeiern zu gehn, praktisch als Gedenken an euren Vater. Denn seine Familie gehört in gewisser Weise immer noch zu euch dazu.