unterm rad - hermann hesse : waren hans giebenrath und hermann heilner in einer beziehung...

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Hallo,

beide waren eng befreundet. Das kam davon, daß beide zu Außenseitern erklärt wurden durch ihr Verhalten. Diese Freundschaft wuchs zu einer Jugendliebe heran, welche den Oberen nicht gefiel. Und eines Tages mußte er zum Direktor.

Dieses Gespräch habe ich kopiert. Du kannst selbst ergründen, in wieweit die beiden ein Verhältnis miteinander hatten.

TEXTAUSZUG:

Er drückte Hans die Hand, und dieser ging aufatmend zur Türe. Da wurde er zurückgerufen. »Noch etwas, Giebenrath. Du hast viel Verkehr mit Heilner, nicht wahr?« »Ja, ziemlich viel.« »Mehr als mit andern, glaube ich. Oder nicht?« »Doch ja. Er ist mein Freund.« »Wie kam denn das? Ihr seid doch eigentlich recht verschiedene Naturen.« »Ich weiß nicht, er ist nun eben mein Freund.« »Du weißt, daß ich deinen Freund nicht besonders liebe. Er ist ein unzufriedener, unruhiger Geist; begabt mag er sein, aber er leistet nichts und übt keinen guten Einfluß auf dich. Ich würde es sehr gerne sehen, wenn du dich ihm mehr fernhalten würdest. - Nun?« »Das kann ich nicht, Herr Ephorus.« »Du kannst nicht? Ja warum denn?« »Weil er doch mein Freund ist. Ich kann ihn doch nicht einfach im Stich lassen.« »Hm. Aber du könntest dich doch etwas mehr an andere anschließen? Du bist der einzige, der sich dem schlechten Einfluß dieses Heilner so hingibt, und die Folgen sehen wir ja schon. Was fesselt dich denn gerade an ihm besonders?« »Ich weiß selber nicht. Aber wir haben einander gern, und es wäre feig von mir, ihn zu verlassen.« »So so. Na, ich zwinge dich nicht. Aber ich hoffe, du kommst allmählich von ihm los. Es wäre mir lieb. Es wäre mir sehr lieb.« Die letzten Worte hatten nichts mehr von der vorigen Milde. Hans konnte nun gehen. Von da an plagte er sich aufs neue mit der Arbeit. Es war allerdings nicht mehr das frühere flotte Vorwärtskommen, sondern mehr ein mühseliges Mitlaufen, um wenigstens nicht zu weit zurückzubleiben. Auch er wußte, daß das zum Teil von seiner Freundschaft herrührte, doch sah er in dieser nicht einen Verlust und ein Hemmnis, vielmehr einen Schatz, der alles Versäumte aufwog - ein erhöhtes wärmeres Leben, mit dem das frühere nüchterne Pflichtdasein sich nicht vergleichen ließ. Es ging ihm wie jungen Verliebten: er fühlte sich großer Heldentaten fähig, nicht aber der täglichen langweiligen und kleinlichen Arbeit. Und so spannte er sich immer wieder mit verzweifeltem Seufzer ins Joch. Es zu machen wie Heilner, der obenhin arbeitete und das Nötigste sich rasch und fast gewaltsam hastig aneignete, verstand er nicht. Da sein Freund ihn ziemlich jeden Abend in den Mußestunden in Anspruch nahm, zwang er sich, morgens eine Stunde früher aufzustehen, und rang namentlich mit der hebräischen Grammatik wie mit einem Feinde.

Hoffe – das hilft weiter

Herzliche Grüße

Wie war die Beziehung zwischen Hans und Hermann ( nicht im Sinne von Liebe )

am Anfang ihrer Freundschaft küssen sie sich, aber es ist nicht klar, ob es freundschaftlich oder 'romantisch' gemeint ist. das selbe gilt auh für den Rest ihrer Freundschaft. sie halten zwar des öfteren Händchen und so, aber es wird nie klar gesagt, ob sie zusammen sind. aber kurz bevor Heiner das Internat verlässt, erzählt er Hans von seiner Freundin, also denk ich nicht, dass die beiden fest zusammen waren :D