Unberechtigtes Schreiben Deutsches Inkassobüro?

8 Antworten

Die Forderung papierschriftlich mit handschriftlicher Unterschrift zurückweisen bzw. um Zusendung eines Nachweises über die Forderungsgrundlage ersuchen.

Die Verbraucherzentrale und ggf. ein Anwalt sind eine zusätzliche Option.

Wegignorieren kann man so was schonmal nicht.

Am besten rufst du dort und bei Ottoversandt an und sagst, dass es sich hier um eine Verwechslung handeln muss da du dort nicht eingekauft hast. Man soll dir die Unterlagen vom angeblichen Einkauf zukommen lassen. Dann schaust du weiter ob sich die Sache vielleicht schon aufgeklärt hat.


Agamemnon712  06.07.2021, 12:40

Anrufen ist rechtlich unzulänglich, und der Otto-Versand wird an den Inkassdienst verweisen.

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MaryLynn87  06.07.2021, 12:40
@Agamemnon712

Außer wenn es ein Betrug ist - dann wird man am Telefon gleich gesagt bekommen, dass man mit der Firma XY nicht kooperiert.

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Agamemnon712  06.07.2021, 12:42
@MaryLynn87

Anrufen ist rechtlich immer unzulänglich. Betrug hin oder her.

Derartiges sollte man ausschließlich papierschriftlich regeln.

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Nein, einen Anwalt brauchst du noch nicht. Wenn du dir ganz sicher bist, dass du dort keine offene Rechnung hast, kannst du einfach abwarten. Den Anwalt zahlst du nämlich sonst selbst.

Die müssten klagen, wenn sie das Geld von dir wollen. Und dann müssen sie ihren Anspruch auch belegen.

Worauf du aber dringend achten musst: falls ein Mahnbescheid kommt, musst du innerhalb der Frist (14 Tage) widersprechen. Dazu füllst du einfach das beiliegende Widerspruchsformular aus. Eine Begründung musst du nicht angeben. Achte unbedingt darauf. So einen gerichtlichen Mahnbescheid kann jeder erwirken. Dazu muss er seinen Anspruch nicht einmal beweisen. Versäumst du die Frist für den Widerspruch, hat der Antragsteller einen Titel, aus dem er vollstrecken kann - egal, ob der Anspruch überhaupt berechtigt ist.

Diesem Inkassodienst wird öfter nachgesagt, dass er versucht, verjährte oder gar nicht begründete Forderungen geltend zu machen. Meist folgen dem ersten Schreiben weitere, z.T. mit dem Angebot der Ratenzahlung oder der Drohung, vor Gericht zu gehen, wodurch weitere Kosten entstehen würden. Nicht davon beeindrucken lassen!

Wie gesagt, alles unter der Voraussetzung, dass du ganz sicher keine offene Rechnung dort hast.


treptowers 
Fragesteller
 06.07.2021, 13:42

Nein ich habe dort nichts bestellt . Meine Rechnungen zahle ich überdies immer.

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treptowers 
Fragesteller
 06.07.2021, 13:46

Auch wenn ich einen Rechtsschutz habe ? Müssen die mir nicht, wenn die schon was fordern mitteilen um was es sich handelt ? Außerdem eine Woche Zahlungsfrist ? Das hört sich mal sehr nach Betrug an ....

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florestino  06.07.2021, 13:48
@treptowers

Genau, das hört sich nicht seriös an. Und dann auch noch direkt in der Urlaubszeit, wo man schonmal damit rechnen muss, dass Leute länger nicht zu Hause sind und die Post eine Weile liegen bleibt.

Ich würde gar nicht reagieren, sonst hast du schnell einen ausufernden Briefwechsel am Hals.

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ich habe gerade ein Schreiben eines deutschen Inkassobüros in Hamburg über eine Forderung der Otto Group über knapp 360€ inkl. Gebühren erhalten. 

Du kannst den Namen auch aussprechen.
Jeder weiß dass es hier um EOS Inkasso geht.

Bezahlen müsstest du nur die HF, keine Inkassokosten, da Konzerninkasso.

Und wenn du sagst du hast nie etwas bestellt, dann widersprichst du der Forderung und teilst das schriftlich per Post (Einschreiben) oder FAX mit.

Woher ich das weiß:Hobby – Langjährige Inkassoerfahrung.

Wenn die Forderung aus 2016 ist, musst du ja vorher auch bereits Schriftverkehr in dieser Sache bekommen haben, sonst wäre die Forderung ja verjährt. Wenn du auf einen Mahnbescheid nicht reagiert hast, hast du die Forderung akzeptiert.

Auf eigene Faust wirst du da nicht weit kommen. Entweder du wendest dich an die Verbraucherberatung oder einen Anwalt. Wenn du dir keinen Anwalt leisten kannst, musst du PKH beantragen.


florestino  06.07.2021, 12:49

Der FS schreibt doch, dass er keine Bestellung dort getätigt hat, weshalb sollte er dann Geld für einen Anwalt ausgeben? Solange kein Gerichtsverfahren läuft, braucht er keinen Anwalt. Einem Mahnbescheid kann er auch selbst widersprechen.

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DerHans  06.07.2021, 12:50
@florestino

Das hat er aber scheinbar längst versäum. Sonst wäre die Sache ja verjährt.

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florestino  06.07.2021, 12:52
@DerHans

Das ist doch genau der Punkt: da wird eine nicht bekannte Forderung aus einer nicht existenten Bestellung geltend gemacht. Es gab keinen Mahnbescheid. Warum sollte der FS dann Geld für einen Anwalt ausgeben?

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DerHans  06.07.2021, 12:53
@florestino

Woher weißt du, dass es keinen Mahnbescheid gibt? Der könnte ja "verloren" gegangen sein. Sprich ,in irgendeiner Schublade liegen.

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florestino  06.07.2021, 12:58
@DerHans

Der FS schreibt, er hätte nie etwas bestellt. Und er schreibt nichts von einem Mahnbescheid.

Ich habe schon öfter davon gehört, dass dieser Inkassodienst irgendwelche Forderungen versucht einzutreiben, die längst verjährt sind oder gar nicht mit dem Adressaten in Zusammenhang stehen. Manchmal sollen tatsächlich Menschen mit ähnlich klingenden Namen angeschrieben worden sein. Nachweise für die Ansprüche werden in der Regel nicht geliefert, sondern es wird mit immer weiteren Schreiben versucht, eine Drohkulisse aufzubauen.

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DerHans  06.07.2021, 12:59
@florestino

Genau deshalb habe ich ihm ja empfohlen die Verbraucherberatung bzw. einen Anwalt zu kontaktieren.

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florestino  06.07.2021, 13:00
@DerHans

Die Verbraucherberatung - OK. aber der Anwalt kostet Geld, weshalb sollte er das ausgeben, wenn er ganz sicher ist, dass da keine offene Rechnung ist?

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treptowers 
Fragesteller
 06.07.2021, 13:35

Es gab keinen Mahnbescheid und ich habe bei Otto weder was bestellt, noch gezahlt, noch geliefert bekommen.

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DerHans  06.07.2021, 13:37
@treptowers

Dann kannst du das dem Unternehmen ja erst einmal mitteilen und verlangen, dass man dir eine Kopie des von dir UNTERSCHRIEBENEN Kaufvertrag sendet.

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TomRichter  06.07.2021, 14:32

> sonst wäre die Forderung ja verjährt.

Ja und? Verjährung ist doch kein Grund, es nicht trotzdem zu versuchen.

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