Umformulierung 10 Gebote

35 Antworten

Die 10 Gebote drücken keine Bitte oder keinen Wunsch aus, sondern den Willen Gottes, der durch das Wort "sollen" am besten zum Ausdruck gebracht wird und an dem niemand zu deuteln hat.

Bei anderen Formulierungen hätte man den Eindruck, dass es in deinem Ermessen liegen sollte, wie du die 10 Gebote beherzigst.

Luther hat bei der Übersetzung der Bibel ganz bestimmt nicht rein zufällig das Wort sollen gewählt, sondern sich dabei etwas gedacht.


Nowka  12.08.2010, 01:59

das gilt nur für alttestamentler.


Joh 13,34

Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander liebhabt.


das gilt für fortgeschrittene wenige neutestamentler.


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evangelista  12.08.2010, 16:34
@Nowka

Nowka

Wir sollten das NT nicht gegen das AT ausspielen.

Denn wir finden bereits den Hinweis zur Liebe in 5. Moses 6, 5 und 3. Moses 19, 18.

Der Beweggrund liegt letztlich nicht allein im Sollen, sondern in der Liebe zu Gott und in der Liebe zum Nächsten.

Es geht nicht um ein legalistisches Einhalten von Geboten, sondern um die Liebe. In der Liebe wird der Willen Gottes erfüllt, der nicht dem Selbstzweck dient, sondern zum Wohl des Menschen.

Letztlich können wir alle unsere Konflikte auf den Mangel, bzw. auf das Fehlen der Liebe zurückführen.

Weil sich die Menschen nicht daran halten gibt es soviel Unrecht in der Welt. Selbstsucht und Ignoranz sind das größte Übel der Menschheit.

Die Gebote sind deshalb für die menschliche Existenz von größte Notwendigkeit. Über sie kann nicht abgestimmt werden. Wer das erkennt wird in den Geboten keine Einengung, sondern in ihnen die große Freiheit erkennen, die uns von den vielen Übel dieser Welt bewahren würde.

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deine Fassung würde sehr viel Spielraum für Interpretationen lassen- was jetzt also wenn Menschen unterschiedliche Auffassungen von "deinen" Geboten haben. Wer hat dann Recht? Du sollst nicht töten ist im Gegensatz dazu recht klar- auch wenn man zb. auch bei der Todesstrafe auch darüber diskutieren kann...

Deine Frage ist vor längerer Zeit sehr schön beantwortet worden von Ernst LANGE. Er hat eine kleine Broschüre geschrieben, Titel: "Die zehn großen Freiheiten". Du solltest Dir das Heftchen unbedingt besorgen.

Die Zehn Gebote sind von ihrem Wesen her keine "Befehle", sondern "Ermöglichungen". Vor den 10 Gebotren steht die "Präambel": "Ich, Gott, habe dich aus der Sklaverei befreit. Wenn Du Dich an mich hältst, wirst Du ...." - und dann kommen die "Freiheiten": Wirst Du es nicht nötig haben, im anderen einen Konkurrenten zu sehen, die Ehe zu brechen, weil Dir der/die eine genügt usw..

Die "Befehlsform" ist im Grunde ein Futur: Du "wirst" nicht... Zuerst kommt der Grund, warum man etwas machen kann. Dann kommt die Aufforderung, auch danach zu handeln, - weil es möglich gemacht wurde.

Warum willst du 10 Gebote den umformulieren? Also ich denke das sind RIchtlinien und eben Gesetze und die müssen auch klar formuliert sein. Aber ansonsten finde ich deine bisherigen Formulierungen beide gut.

Oder statt "Vorfahrt gewähren!" "mögest du so freundlich sein andere Fahrzeugführer zu u.U. lebensgefährlichen Vollbremsmanövern nötigen und deinen Willen, Dich ums Verrecken vorzudrängen oder einfach deinen Willen zu bekommen, aus Barmherzigkeit oder gar Anerkennung vor anderer Leute Recht nicht von Dir gefährdet zu werden, zurückstellen?" Die Gebote sind Hausordnung, und nicht Diskussionsbeitrag.