Traumdeutung - wie kommt so etwas zustande?
Guten Abend!
Ich weiß, das ist eine wahrscheinlich kreuzdämliche Frage, aber ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Vielleicht kann mir jemand helfen.
Es geht um einen seltsamen Traum, der ca. 1994 spielte und sich um einen Jungen drehte, der südafrikanische Eltern hat und in einem Hochhaus lebt. Das Treppenhaus war hell, die Mutter nett, der Junge hieß im Traum Owen - keine Ahnung ob das ernsthaft ein Vorname ist. Der Vater war Soldat, die Familie hatte mehrere kleine Kinder und fuhr einen weißen Kombiwagen mit verdunkelten Fenstern. Ich war im Traum der alte Nachbar mit buntem Hemd, Ende 50, Brille, graue Haare. Der kleine Junge Owen war eines Tages nicht mehr da und galt als entführt. Dann wachte ich auf.
Der Traum war so real, dass er mich fertig gemacht hat. Irgendwie hatte ich das Gefühl, so jemanden mal gekannt zu haben. Ich selbst entsprach mir selbst nur Ende 50 und so, es war echt schlimm.
So schlimm dass ich mich nicht traute drüber zu reden ... wie kommt so etwas, sagen solche Träume was und wie komme ich auf so einen Mist? Irgendwie hatte ich das Gefühl, das erlebt zu haben. Ich gebe nix auf Esoterik und Traumdeutung normalerweise, aber vor Jahren ist so etwas schon mal passiert und ich hatte das Gefühl schon mal da gewesen zu sein als Herr, der Ende der 80er um die 50 war. Es war ganz grausam.
Ich bin nicht krank oder überarbeitet oder durch den Wind, es geht mir gut, stehe mitten im Leben ... aber das ist alles sehr suspekt.
Wie kommt so etwas, gibt's da Erklärungen für?
Danke!
5 Antworten
Ciao :-)
Als erstes als ich deine Beschreibung las musste ich an einen Roman denken "Der Kinderfänger" da heißt der Junge ebenfalls Owen und ist 7 Jahre als er spurlos verschwindet.
Kann es sein, dass du da eine Verbindung (unbewusst) hergestellt hast? Du musst es nicht selbst gelesen haben oft reicht es, wenn man andere Leute darüber reden hört und schon verknüpfen wir so etwas mit uns selbst.
LG
Du träumst sehr intensiv und kannst dir sogar Einzelheiten merken. Manchmal erfährt man erst viel später die Bedeutung, oder auch nie.
Ich habe mal von den Schwestern meiner Schwägerin geträumt, die Jüngere hat der Älteren das Leben gerettet, weil diese vor einen Zug laufen wollte (Selbstmord). Sie hatte sie so fest an den langen Pferdeschwanz festgehalten dass sie danach kurze Haare hatte.
6 Monate später sehen ich sie wieder (Weihnachtsfeier) und sie hat kurze Haare, da habe ich schon so ein komisches Bauchgefühl bekommen. Hat uns dann erzählt, dass sie schwere Depressionen hatte und ihre kleine Schwester ihr das Leben geretet hat, als sie auf einer Eisenbahnbrücke stand und sie anrief, weil sie sich vor den Zug stürzen wollte. Durch das Gespräch hat sie es sich überlegt und hat sich in Behandlung gegeben.
Als ich fragte, wann das war, da ist mir richtig schlecht geworden, denn ich hatte es ca 2 Wochen zuvor geträumt.
Mir ist total schlecht gewesen und geworden, es war wie damals, als ich nachts aufwachte und mir so vorkam, als habe ich schon mal gelebt - das war noch schlimmer.
Dein Erlebnis ist auch einschneidend. Donnerwetter!
Kenne ich auch. Es fühlt sich so echt an und man muss erst mal realisieren dass es ein Traum war.
Bei manchen Träumen weiß ich woher sie stammen, meist habe etwas im Fernseh gesehen oder etwas gehört und das habe ich dann im Traum auf mich zu geschneidet und verarbeitet. Das sind Träume die ich dann klar als diese auch erkenne.
Dann gibt es die Träume, die ich nicht einordnen kann, wo ich scheißgebadet aufwache, weil ich das Gefühl habe ich stehe daneben und sehe das als eine Art Geist. Diese Träume habe ich dann öfters...meist immer wieder leicht abgewandelt oder ich träume da weiter wo ich wach wurde.
Ich habe mal geträumt, dass eines unser jungen Kätzchen (das schwarze) aufrecht wie ein Mensch ging und einen Strick über der Schulter hatte und sagte...ich erhäng mich jetzt. Beim Frühstück haben wir herzlich über diesen Schmarren gelacht. Beim Füttern fehlte genau dieses Kätzchen und wir suchten es. Fanden es erdrosselt zwischen einen Kabelhaufen, wo es anscheinen reingekrochen ist und mit den Kopf hängen geblieben ist.
Ach ja! Meine Oma hat immer gesagt, dass Menschen die hochsensibel sind solche Träume haben.
Schlimm war für mich, dass ich in den Traum als eine Person vorkam, von der ich vor vier Jahren schon mal geträumt hatte. Ansonsten hatte ich keinerlei Überschneidungen mit Realem oder aber Filmen und Büchern!
Ich hatte im Oktober 2016 das Gefühl schon mal da gewesen zu sein als Herr, der Ende der 80er um die 50 war. Damals kursierte sogar ein voller Name wie auch ein konkreter Ort, ein Beruf - der so abgefahren ist, dass man sich das nicht mal eben ausdenken kann; ich musste hinterher googeln, ob es den überhaupt gibt und ja, das war in der DDR ein Lehrberuf gewesen - und sogar eine Wohnungseinrichtung sowie ein Wartburg (!). Es war komisch. Irgendwie hatte ich das Gefühl, Person XYZ gewesen zu sein.
Die "Vita" von Person XYZ endete 1988, ich wurde 1990 geboren. Irgendwie ist so etwas wirklich gruselig. Normalerweise gebe ich auf so etwas nichts, aber in diesem Traum, den ich nun neulich hatte, erschien ich wieder als diese Figur (!) mit diesem Namen und diesem Beruf, nur spielte das komischerweise ca. 1994.
Ich wurde von meinem Opa erzogen und habe vieles aus der "älteren Generation" übernommen, kann das damit zusammen hängen? Oder viel mehr, ist so etwas einigermaßen realistisch und nicht zu esoterisch begründbar, was hier abging? Oder verarbeitet man auf diese Weise eigenes Erlebtes?
Ich meine, ich wuchs unter Leuten auf, von denen viele so ähnlich wie Person XYZ waren, nur nicht in Ostdeutschland beheimatet.
Das ist ziemlich krass, kann sein dass du früher schon Mal gelebt hast und die Seele der Person in dir trägst. Ob sowas wirklich exestiert Wiedergeburt weiß man ja nicht. Für mich klingt es stark danach.
Es hat mich jedenfalls sehr stark verunsichert.
Träume sind Nebenprodukte des Gehirns das im Schlaf Erinnerungen verarbeitet. Diese "Verarbeitung" inkludiert das Aufrollen von Erinnerungen und die Vernetzung mit anderen Informationen, diese Informationen können wieder neue Erinnerungen wachrufen die verarbeitet und vernetzt werden und so weiter und so fort.
So können ziemlich verrückte Träume entstehen.
Wenn sich gewisse Bilder und Eindrücke nicht regelmäßig in vielen deiner Träume wiederholen, haben die Träume überhaupt keine Bedeutung und sind nur ein Produkt des oben genannten Prozesses.
Wenn sich gewisse Bilder und Eindrücke nicht regelmäßig in vielen deiner Träume wiederholen, haben die Träume überhaupt keine Bedeutung und sind nur ein Produkt des oben genannten Prozesses.
Schlimm war für mich, dass ich in den Traum als eine Person vorkam, von der ich vor vier Jahren schon mal geträumt hatte (der ältere Nachbar).
Ich hatte im Oktober 2016 das Gefühl schon mal da gewesen zu sein als Herr, der Ende der 80er um die 50 war. Damals kursierte sogar ein voller Name wie auch ein konkreter Ort, ein Beruf - der so abgefahren ist, dass man sich das nicht mal eben ausdenken kann; ich musste hinterher googeln, ob es den überhaupt gibt und ja, das war in der DDR ein Lehrberuf gewesen - und sogar eine Wohnungseinrichtung sowie ein Wartburg (!). Es war komisch. Irgendwie hatte ich das Gefühl, Person XYZ gewesen zu sein.
Die "Vita" von Person XYZ endete 1988, ich wurde 1990 geboren. Irgendwie ist so etwas wirklich gruselig. Normalerweise gebe ich auf so etwas nichts, aber in diesem Traum erschien ich wieder als diese Figur (!) mit diesem Namen und diesem Beruf, nur spielte das komischerweise ca. 1994.
Ich wurde von meinem Opa erzogen und habe vieles aus der "älteren Generation" übernommen, kann das damit zusammen hängen? Oder viel mehr, ist so etwas einigermaßen realistisch und nicht zu esoterisch begründbar, was hier abging? Oder verarbeitet man auf diese Weise eigenes Erlebtes?
Ich meine, ich wuchs unter Leuten auf, von denen viele so ähnlich wie Person XYZ waren, nur nicht in Ostdeutschland beheimatet.
Wenn man so drüber nachdenkt und die Antworten hier interpretiert, vermute ich das letztlich auch. Wahrscheinlich kam da nur echt alles zusammen.
Vermutlich ist irgendwas vorgefallen, das mich im Unterbewusstsein an Dinge erinnerte, die ich verdrängt oder nie wahrgenommen hatte.
Dafür könnte auch sprechen, dass ich gewisse Parallelen wieder fand: So war im Traum auch immer wieder von "Amen" oder "Omen" die Rede und der Junge hatte einen holländischen Doppelnamen. Der Vater war Soldat.
Der helle Kombiwagen könnte ein früher Nissan Prairie oder ein Renault 21 gewesen sein, aber damit stand ich auch nie in Berührung, nur das Hochhaus gibt es wirklich und im Kindergarten war ein Junge in meiner Gruppe, der holländische Eltern hatte und dessen Vater irgendwas beim Militär war, der hieß aber Martin und dessen Eltern hatten so einen hell-goldenen Opel Vectra, das könnte auch ca.1994 gewesen sein. Von daher: Nachdem ich die Antworten durchging und drüber nachdachte, kam mir das alles schon wieder.
Südafrika/Buren kommt mit Holland genauso überein wie über Umwege zum niederländischen Militär, der Junge aus dem Kindergarten wohnte auch im Hochhaus und der helle Opel war im Traum ein heller Nissan oder Renault, und auch Martin aus dem Kindergarten, der sehr freundliche Eltern und wie diese einen starken holländischen Akzent hatte, war eines Tages und meiner Schätzung nach spätestens Anfang oder Mitte 1995 einfach weg, ohne dass jemand was drüber redete und sich jemand an ihn erinnern konnte.
Eventuell habe ich an dem Tag ein Lied von Howard Carpendale gehört, den ich manchmal höre, oder so ein Auto gesehen oder was mit Holland zu tun gehabt.
Hi, wenn du auf Esoterik nichts hältst, wird es schwierig mit dieser "Traumdeutung". Wenn du auch von Reinkarnation nichts wissen willst, dann lass dir von Skeptikern sagen, dass deine Geschichte nur ein Nebenprodukt des Gehirns ist, so in etwa wie unsere Ausscheidungen ein Produkt der Verdauung...
Es hilft genauso viel, wie einem traurigen Freund zu sagen, "deine Gefühle sind nur eine hormonelle Unstimmigkeit".
Träume, die starke Gefühle hervorrufen und sich in die Erinnerung prägen, sind Wahrträume. Hast du dir schon mal die Frage gestellt, was wäre, wenn unser Leben das Nebenprodukt im Traum eines anderen Wesens wäre? Hast du dich gefragt, warum wir normalerweise "unbewusst" werden, wenn wir einschlafen? Warum wir in unseren Träumen oft so viel anders sind als tagsüber? Wieso denn, wenn wir doch dieselbe Person sind? Warum erinnern wir uns im Traum nicht, wer wir in echt sind, und warum folgen unsere Träume nicht unserer normalen Logik, wenn sie doch unsere sind? Wieso kann ein bewusster Mensch dement werden und sein Bewusstsein verlieren und warum passiert das nie den Tieren? Wo kommt deine Lebenskraft her?
Meine Wahrheit ist die, dass Gedanken und Wünsche lebendig sind, Energiemuster die ihresgleichen anziehen, fremdartige verstossen, sich bewegen, sich verdichten und spalten können.
Kennst du den Begriff "mind monkeys"? Also, wenn jemand fantasiert, wie es in der Zukunft sein könnte, was er in einer vergangenen Situation hätte (anders) sagen sollen, was andere Leute sagen oder wie sie sich verhalten sollten? Das sind alles Projektionen von Energie in einer anderen "Zeit". Und wir selber sind genau das. Verdichtete, greifbar gewordene Absichten. Daraus folgernd kann ein einziges Identitätskern vielfältige Projektionen seines Selbst erzeugen = Seele.
Es gibt drei Arten von Träumen: von verdrängten, traumatischen Erlebnissen, Wunschträume, und prophetische Träume. Die "Zeit" als Moment ist ein Ort, und an einem Ort sind alle Zeiten ineinander geschichtet. Auch der Mensch ist ein solcher Ort.
Hallo Rotesand,
Danke für deine Frage. Zunächst haben Träume rein wissenschaftlich eine biologische Funktion. Denn Sie entgiften den Körper und regulieren den Blutdruck und das Herz. Doch natürlich können Träume für uns auch eine Bedeutung haben. Ganz gleich wie komisch deine Träume auf dich wirken. Träume helfen beim verarbeiten von erlebten, sie zeigen was wir verändern können wenn wir Probleme zu lösen haben oder warnen manchmal auch vor Gefahr. Träume äußern sich dabei nicht unbedingt in direkter Kommunikation, sondern in Bildern und Symbolen deren Bedeutung der am besten versteht der sie träumt und erfühlt! Dabei besitzt ein Traum nicht unbedingt eine Logik, da Zeit, Ort und Personen auch immer wieder veränderbar sind. Es gibt Trauminhalt der dir bewusst sein kann und anderen im gleichen Traum der latent also dir unbewusst ist. Natürlich kannst du jetzt in einem Traumdeutungswörterbuch nachschlagen was die einzelnen Traum Sequenzen bedeuten. Doch viel hilfreicher ist welche Einfälle und Gefühle du selbst mit dem Traum verbindest. Genauso kannst auch den Traum durch deine Vorstellungskraft im Wachzustand weiter träumen und der Geschichte dann einen Namen geben um so hinter die Bedeutung zu kommen Die Geschichte muss dabei nicht sinnvoll sein ! zudem kann es hilfreich sein das du deinen Trau wenn er kommt nach dem aufwachen und zwar gegebenenfalls auch gleich nach dem aus dem Traum Erwachen in ein Traumtagebuch notierst um zu sehen ob sich was verändert. Denn ein unverändert wiederkehrender Traum kann ein Hinweis auf eine unbefriedigte Lebenssituation sein. Erwachst du dabei mit einem klarem Bild oder klarem Begriff kann dies ein Wichtiger Hinweis auf ein Problem oder eine Warnung vor einem zukünftigen Ereignis sein! Doch bei allem Deutungs Willen erzwinge bitte nichts und mach dich nicht für den Traum und auch nicht falsch wenn du so schnell keine Lösung für die Deutung findest, sondern achte auf deine Sinne im Traum und auf deine Gefühle und Gedanken. Dann wirst du sicher dahinter kommen!
Alles Gute auf deinem Weg!
LG Sirka
Das Buch kenne ich gar nicht; zuletzt habe ich "Das goldene Ei" von Tim Krabbé gelesen. Ich höre jetzt durch dich hier erstmals von diesem Buch. Geredet hat da auch keiner drüber - und ich wusste auch nicht, dass Owen ein Vorname ist, im Traum war auch immer wieder von "Amen" oder "Omen" die Rede und der Junge hatte einen holländischen Doppelnamen.
Der Kombiwagen könnte ein früher Nissan Prairie oder ein Renault 21 gewesen sein, aber damit stand ich auch nie in Berührung, nur das Hochhaus gibt es wirklich und im Kindergarten war ein Junge in meiner Gruppe, der holländische Eltern hatte und dessen Vater irgendwas beim Militär war, der hieß aber Martin und dessen Eltern hatten so einen goldenen Opel Vectra, das könnte auch ca.1994 gewesen sein.