Tötet die schwache Lohnentwicklung die Lust zu arbeiten?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

Ja 43%
Nein 29%
Teilweise 29%

5 Antworten

Teilweise

Wer glücklich mit seinem Job ist und darin Erfüllung erfährt, den wird die schwache Lohnentwicklung sicherlich nicht von der Lust am arbeiten abhalten.

Wir nehmen irgendwie immer an, die einzige oder zumindest die höchste Motivation zu arbeiten sei das Geld. Das wird auch sicherlich für einige Menschen so sein - gerade sicherlich auch in prekären Arbeitsfeldern und in der Unterschicht, wo ohnehin Armut droht und auch dort, wo Menschen zum arbeiten gezwungen werden (auch wenn der Job ihnen gar nicht liegt).

Allerdings gibt es auch viele andere Motivationen zu arbeiten: sich als Teil der Gesellschaft zu fühlen; seine Fähigkeiten zu verbessern oder auszubauen; Kontakte zu knüpfen und zu pflegen; Erfolg zu haben (also in der Karriereleiter aufzusteigen); als eine Quelle von Selbstwertgefühl usw. Je mehr Motivationsquellen erfüllt sind, umso lieber gehen Menschen arbeiten. Geld muss da nicht zwangsläufig an erster Stelle stehen - ich kenne durchaus Menschen, die ihren gering bezahlten Beruf sehr lieben (z. B. aus meiner Zeit im Rettungsdienst oder auch meine sehr herzige Friseurin :) und die in Kauf nehmen, dass sie in der entsprechenden Branche auch einfach weniger verdienen als der Durchschnitt.

Natürlich löst es ab einem bestimmten Punkt auch Frust aus, wenn man viel gibt und wenig zurück bekommt. Das nennt sich "Gratifikationskrise". Aber auch da geht es nicht zwangsläufig immer (nur) um Geld - es kann sich hierbei auch um Fortbildungsmöglichkeiten, Urlaubstage, Vergünstigen (z. B. Bahncards), Statussymbole (z. B. Dienstwagen) handeln. Und wenn man seine Miete nicht mehr von einem Vollzeitjob bezahlen kann, ist das ein Desaster. Aber das betrifft eben auch vor allem die Unterschicht.

Daher habe ich "teilweise" ausgewählt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – M. Sc. Psychologie

Weil die burgergelderhöhung den Abstand zum Nichtstun vollends aushevelt. Das liegt aber nicht an der schwachen lohnsteuverung sondern an zu hohen Sozialleistungen. Höherer Lohn muss auf Preis für Produkte und Leistungen umgelegt werden, wo soll das Geld sonst herkommen. Das macht Produkte teurer. Oft so teuer dass sie keine käufer mehr finden. Also geht das nicht. Arbeitsplatz fälkt um Falke der lohnateugerung dann einfach weg. Macht für den Arbeitnehmer aber finanziell oft keinen Unterschied weil er dann Sozialleistungen erhält, die ihnfaktisch finanziell fast gleich stellen. Juhu Sozialstaat gerettet


MataMata748 
Fragesteller
 31.10.2023, 13:20

Oder der Vorstand reduziert die Manager Gehälter um 5% damit die Arbeiter die sowieso 5x weniger haben, mehr Lohn bekommen

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aamauro  31.10.2023, 13:42
@MataMata748

Ach die Leier wieder und die Verantwortung übernimmt dann der facility manager weil der Manager zum geringeren Gehalt nicht bereit ist den Stress und die Verantwortung zu übernehmen.

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Ah,ja. Je mehr Lohn man bekommt, um so mehr Bock hat man auf Arbeit. Hallo? Umgekehrt wäre es viel einfacher. Ist aber nicht so. Gibt ja Complianze. Du darfst nicht dem Besten mehr Lohn zahlen. Alle anderen würden diskriminiert werden. Folglich erhalten alle gleichen Lohn. Egal ob sie Bock haben oder nicht. Hatten wir im Sozialismus auch schon.

Ja

Ganz klar Ja, auch weil der Mindestlohn so immer näher aufrückt.

Ja

Es sind die Lohnersatzleistungen, die die Lust auf Arbeit abwürgen. Warum soll ich arbeiten, wenn ich auch durch Nichtstun mein Auskommen habe?


MataMata748 
Fragesteller
 31.10.2023, 13:22

Die Höhe der Sätze sind in Verfassung immer an Existenzminimum anzupassen. Die Sätze zu sinken, würde bedeuten gegen der Verfassung zu regieren.

Die Wirtschaft muss sich anpassen.

168.000 bis 250.000 Euro Jahresbrutto macht ein mittelständischer Unternehmer, der sich beklagt der Mindestlohn sei zu hoch.

Der Staat erfüllt seine soziale Aufgaben den Existenzminimum zu sichern. Die Verfassung sagt auch dass Deutschland ein Sozialstaat ist.

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Schnoofy  31.10.2023, 14:07
@MataMata748
Die Höhe der Sätze sind in Verfassung immer an Existenzminimum anzupassen.

In welchem Artikel des Grundgesetzes kann ich das nachlesen?

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