Ist unsere Gesellschaft mittlerweile kinderfeindlich?

Ich habe lange über das Thema "Kinder kriegen" nachgedacht aber denke mir letztendlich, dass die Umstände heute extrem schwer sind und ziemlich kinderfeindlich sind, folgendes spricht für mich dagegen:

  • Ärzte u. Kitas, Kindergärten sind maximal überlastet - nur schwer möglich einen Platz zu bekommen, als auch sehr teuer
  • das Schulsystem basiert auf reinfressen und auskotzen, der Lerneffekt ist oft gleich Null und das muss sich jedes Kind 20 Jahre lange reinziehen, um dann maximal zu funktionieren
  • Es müssen beide Eltern arbeiten, um eine Familie über die Runden bringen zu können - weniger Zeit für Kinder, da Frauen immer noch die meiste Arbeit im HH machen, kommt neben dem Beruf auch nochmal mehr Hausarbeit
  • ich sehe im Umfeld unzählige chronisch überlastete junge Eltern und denke mir: Das ist doch nicht normal, bzw. Frage ich mich wie es soweit kommt dass es zum Normalfall wurde
  • als Alleinerziehender Elternteil (Hutab an alle Alleinerziehende) wird man mehr oder weniger im Stich gelassen - trotzdem gibt es soviele Alleinerziehende wie nie zuvor
  • durch den enormen Druck und Stress leidet das Leben als Paar ungemein - oft ein Grund dass Beziehungen zerbrechen
  • ...

Man kann vll. sogar sagen die Gesellschaft ist eher menschenfeindlich, was ja Kinderfeindlichkeit mit einschließt. Vll. sind es auch nur die Nebenwirkungen einer Leistungsgesellschaft - die Beziehungen des Menschen treten in den Hintergrund und allein die Leistung zählt.

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Ich habe diese Gesellschaft beobachtet und bin zu dem gleichen Schluss wie du gekommen. Habe mich aus genau diesen Gründen ebenfalls gegen Kinder entschieden, auch aufgrund des zunehmenden Rechtsrucks. Aus Liebe zu den Kindern setze ich sie nicht dieser Gesellschaft aus.

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Hallo DaisyFlower,

er wird in Hesekiel 28,12-15 als "Cherub", also den Cherubim angehörig bezeichnet, die direkt unter den Seraphim stehen. Allerdings weiß ich nicht, wie verlässlich das ist - die Engelhierarchien sind erst im Frühmittelalter "erfunden" worden, in den Originalquellen steht das also möglicherweise nicht so drin.

Ich nehme an, dass Michael ihn deswegen besiegen konnte (Offb 12, 7-12), weil er Gottes Macht dazu hatte?

Ich würde aber nicht vergessen, dass diese Geschichten spirituelle Erfahrungen aus Menschenaugen sind, wie Menschen es begreifen können. Die Entwicklung des Teufels selbst ist auch eine sehr spannende Sache, eine gute Doku dazu findest du hier.

Liebe Grüße!

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Wie wäre das leben in einen anderen land verlaufen?

Hallo, hat sich jemand mal gefragt, wie sein Leben verlaufen wäre, wenn er nicht in Deutschland aufgewachsen wäre? Stellt euch mal vor, ihr wärt in Japan oder Amerika aufgewachsen. Euer Charakter wird von Freunden, Familie und der Umwelt mitgeprägt. Schade, dass man im Leben niemals so eine Frage beantworten kann. Mich hätte es sehr interessiert, wie ich mich entwickelt hätte, wenn ich in Japan aufgewachsen wäre. Ich liebe fremde Kulturen, wie die japanische. Ich hoffe, auch mal eine Reise dorthin zu unternehmen. Die USA habe ich schon besucht. Ich fand den Kontrast zu Deutschland so extrem. Die Menschen sind so anders, aber super interessant. Ich bin hier aufgewachsen und war immer glücklich in Deutschland, aber ob ich hier alt werden will, würde ich aktuell verneinen. Ich verstehe viele Menschen nicht, die hier ihre letzten Tage in der Rente alleine verschwenden, wo keine Familie oder Freunde mehr da sind. Man lebt, um zu arbeiten, und am Ende ist man zu alt zum Leben. Deswegen möchte ich noch in meinen alten Tagen die Welt bereisen. Das sind Gedanken, die ich habe. Ich arbeite in einem guten Unternehmen, verdiene gutes Geld und hatte und habe die Möglichkeit, in Deutschland Eigentum zu besitzen. Aber das würde irgendwie mein Leben begrenzen, finde ich. Kinder strebe ich nicht an zu haben. Beziehungen hatte ich, aber die Leben waren leider zu verschieden. Habt ihr euch mal über so etwas Gedanken gemacht und wäre für euch ein Leben im Alter in Deutschland noch erstrebenswert, wenn ihr allein seid, eure Eltern nicht mehr da wären und ihr keine Kinder besitzt?

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Hallo EisteeVanielle,

ja, in der Tat habe ich mir diese Frage schon einige Male als Frau gestellt. Dabei habe ich aber eher an die Länder gedacht, in denen Frauen nicht so viele Rechte haben wie bei uns. Wo z. B. gesetzlich oder gesellschaftlich die Rechte von Frauen eingeschränkt werden.

Dass ich studieren durfte, dass ich arbeiten gehen darf, dass ich selbst entscheiden kann, ob und wen ich heirate und ob und wie viele Kinder ich bekomme... das ist alles nicht selbstverständlich. Dass ich selbst meine Religion wählen oder auch nicht-religiös sein darf, ohne verfolgt zu werden... Auch das ist nicht selbstverständlich.

Von daher empfinde ich insgesamt große Dankbarkeit, in einem europäischen Land und auch in Deutschland aufgewachsen zu sein. Ich denke auch, dass meine Entwicklung in Amerika in etwa ähnlich verlaufen wäre. Bzgl. Japan kann ich nicht so viel sagen, da ich die Kultur dort zu wenig kenne.

Liebe Grüße! :)

Nachtrag: Und ich möchte noch ergänzen, dass ich hier geregelten Zugang zu Essen, sauberem Wasser, grundlegender medizinischer Versorgung und einem Dach über dem Kopf habe! Auch das ist nicht überall auf der Welt selbstverständlich!

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Ganz ehrlich? Ich kann es total nachvollziehen! Ich habe zwar inzwischen einen Partner gefunden, aber das Dating davor war eine mittelgroße Hölle.

Ich hatte viele nette Dates, das war nicht das Problem. Das ist ja auch vollkommen in Ordnung. Dann hat es halt irgendwie mal hier oder da nicht gepasst, wie das halt menschlich so ist.

Und dann hatte ich aber eine Reihe wirklich, wirklich absurder Dates. Ich wurde mehrere Male versetzt - okay, na ja, doof, aber verkraftbar. Aber dann gab es auch Leute, die mich bedrängt haben. Die verkatert zum ersten Date gekommen sind und davon geschwafelt haben, dass sie mich innerhalb von 60 Sekunden zum Orgasmus bringen können. Leute, die mich bedroht haben, wenn ich ihnen mal einen Tag nicht geantwortet habe.

DIESE Leute sind das Problem, nicht die netten Dates.

Und ganz im Ernst? Selbstbefriedigung ist auch eine schöne Sache :) . Mit Partner ist es zwar auch schön, aber für viele Frauen führt Selbstbefriedigung tatsächlich eher zum Orgasmus als mit Partner - leider!

Von daher bin ich sehr dankbar für meinen Partner jetzt - und kann alle Frauen verstehen, die mal eine Pause brauchen :)

Umgekehrt gibt es das ganz sicherlich auch für die Männerwelt.

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Meinung des Tages: Gewalt und Cybergrooming in Videospielen - haltet Ihr die meisten USK-Altersempfehlungen für angemessen?

Seit 30 Jahren gibt die USK Altersempfehlungen für Videospiele ab. Doch neben möglichen Gewaltdarstellungen sind es heute in vielen Fällen andere Aspekte, die für Kinder und Jugendliche gefährlich werden könnten...

30 Jahre USK

Seit nunmehr 30 Jahren testet die freiwillige Einrichtung der Gaming-Branche USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) Videospiele, um rechtlich bindende Altersempfehlungen für diese abzugeben. Die Einschätzungen werden von unabhängigen Sachverständigen in enger Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen getroffen. Als gesetzlicher Rahmen dient hierbei das Jugendschutzgesetz.

Entscheidend dafür, ob ein Spiel beispielsweise ab 12, 16 oder 18 eingestuft wird, sind Gewaltdarstellungen, Atmosphäre, aber auch mögliche In-Game-Kauf-Optionen und Kommunikationskanäle innerhalb des Spiels.

Diskurs über "Killer-Spiele"

Anders als heute landeten viele Spiele mit gewaltätigen Inhalten in den 90ern und frühen 2000ern relativ schnell auf dem Index und waren im besten Falle nur noch unter dem Ladentisch zu erhalten. Nach nahezu jedem Amoklauf debattierte man seitens der Politik zudem über die schädliche Wirkung von Ego-Shootern, die häufig als alleiniger Grund für Taten dieser Art herangezogen wurden.

Mit Blick auf Gewaltdarstellungen scheinen sich die Grenzen des Ertrag- und Zumutbaren inzwischen deutlich verändert zu haben, da im Vergleich zu früher verhältnismäßig wenige Spiele einen USK18-Sticker erhalten. Problematischer sind heute oftmals andere Faktoren..

Chats & In-App-Käufe als Gefahr

Jugendschützer müssen sich bei der Begutachtung von Videospielen heute häufig ein wesentlich umfangreicheres Bild machen. Neben Gewaltdarstellungen sind es v.a. In-Game-Kauf-Mechaniken und Chatsysteme, die den Jugendschützern in vielen Fällen Sorgen bereiten.

In genannten Chats sind Kinder und Jugendliche sehr häufig Cybermobbing, Hate-Speech und Cybergrooming (Anbahnung eines sexuellen Missbrauchs) ausgesetzt. Für viele Pädokriminelle sind gerade Spiele, die vermehrt von Kindern und Jugendlichen gespielt werden, demnach interessant.

Die Leiterin der EU-Initiative klicksafe, Deborah Woldemichael, warnt davor, sich ausschließlich auf die Altersfreigabe zu verlassen, da viele versteckte Gefahren für Eltern und Kinder auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind.

Unsere Fragen an Euch:

  • Denkt Ihr, dass die USK-Empfehlungen für viele Videospiele i.d.R. realistisch gewählt sind?
  • Inwieweit können Kinder und Jugendliche vor Gefahren wie Cybermobbing- oder grooming besser geschützt werden?
  • Denkt Ihr, dass es inzwischen eine Normalisierung von Gewalt in Videospielen gibt? Welche Maßnahmen sollten dagegen unternommen werden?
  • Sollten Hersteller Spiele mit Chat- und Kaufmechaniken mit ausführlichen Infos versehen, so dass Eltern besser für mögliche Probleme sensibilisiert werden?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Ja, ich finde die Altersangaben i.d.R. passend, da...
  • Denkt Ihr, dass die USK-Empfehlungen für viele Videospiele i.d.R. realistisch gewählt sind?

Soweit ich weiß, beziehen sich Altersempfehlungen bisher gar nicht auf mögliche In-App-Käufe und Chats, sondern nur auf Gewaltdarstellungen (man möge mich korrigieren, wenn ich da falsch liege). In der Regel finde ich diese passend gewählt, auch wenn ich bei dem ein oder anderen strenger wäre. Und es sowieso absurd finde, dass wir unsere Kinder Gewaltspiele spielen lassen. Wir wollen in einer Welt des Friedens leben und geben unseren Kindern Gewaltspiele mit... na ja, verstehe diesen Widerspruch, wer will ^^ .

Die Gefahren von Cybermobbing und -grooming wird man über USKs nicht abdecken können. Die Grundidee war eine andere des USKs und ist daher daran nicht angepasst. Die Folge wäre vermutlich, so ich mir das jetzt ausmale, dass inhaltlich harmlose Spiele (z. B. Candy Crush-Varianten) plötzlich USKirgendwas wären, nur weil man dort Dinge kaufen oder chatten kann. Das führt ja das Prinzip ab absurdum.

  • Inwieweit können Kinder und Jugendliche vor Gefahren wie Cybermobbing- oder grooming besser geschützt werden?

Meine spontane Idee wäre (neben der persönlichen Aufklärung für die Eltern und zwischen Eltern und Kinder, die ich für unabdingbar halte), die Möglichkeit für Chat- und Zahlsperren einzuführen. Also, dass man diese Sperre durch die Eltern bei der Installation eingeben kann. Wenn Spieleentwickler da nicht mitziehen wollen... gibt's halt das Spiel bei uns nicht. Verbote sind generell natürlich doof, aber mir fiele keine bessere Lösung ein. Der Schutz der Kinder wäre mir wichtiger als die Freiheit in diesem Moment. Außerdem natürlich Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung!

  • Denkt Ihr, dass es inzwischen eine Normalisierung von Gewalt in Videospielen gibt? Welche Maßnahmen sollten dagegen unternommen werden?

Ich halte Gewaltspiele für inzwischen komplett normalisiert, ja. Ich persönlich wundere mich darüber, dass wir das als Gesellschaft so für akzeptabel halten, aber wir tun es nun einmal. Maßnahmen können da erst ergriffen werden, wenn in der Gesellschaft ein Umdenken darüber stattfindet. Wobei ich das nicht nur auf Ego-Shooter beziehen würde, sondern eben auch auf den Blockbuster oder den Samstagabendkrimi. Gewalt trieft aus allen Ecken unserer Medienlandschaft - und sie trifft aus allen Ecken, weil wir es so wollen und es konsumieren. Daher ist diese Normalisierung keine Überraschung.

Ich konsumiere so etwas nicht, respektiere aber, wenn andere das für den richtigen Zeitvertreib halten. Es stünde mir nicht zu, daraus Maßnahmen abzuleiten.

  • Sollten Hersteller Spiele mit Chat- und Kaufmechaniken mit ausführlichen Infos versehen, so dass Eltern besser für mögliche Probleme sensibilisiert werden?

Das würde ich für eine durchaus gute Möglichkeit halten, ja. Ich denke, viele Eltern sind sich eben nicht bewusst, dass es der harmlose Farmland-Chat sein kann, in dem sich ein erwachsener Mensch ans eigene Kind ranmacht. Kombiniert mit der Möglichkeit, die Kinder über Sperren zu schützen, fände ich das einen gangbaren Ansatz - kombiniert mit, ich sagte es schon, möglichst viel Aufklärung der Kinder.

Liebe Grüße

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Na ja. Wie aktuell können Erkenntnisse von vor über 100 Jahren sein? Er hat wichtige Impulse gegeben, aber seine Konzepte sind zum Teil verworfen, zum Teil ergänzt und zum Teil weiterentwickelt worden. Es gibt nur noch wenig, was so noch in der Psychologie eins zu eins angewandt und vertreten wird. Aber das topographische Modell ist noch recht relevant, Abwehrmechanismen sind relevant (zumindest zum Teil) und werden weiter und neu erforscht. Seine Lehre zur therapeutischen Haltung ist größtenteils überarbeitet und verworfen. Seine Sexuallehre ist größtenteils verworfen, weil es heute bessere Erklärungsmodelle gibt bzw. manches schlicht als falsch erkannt wurde. Um einige Beispiele zu nennen. Er war ein Forscher mit Stärken und Schwächen und ein Wegbereiter, aber er hat auch zum Teil echt Unsinn verzapft.

Liebe Grüße!

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Hallo Hinata,

ich denke, dass das Wahrscheinlichste der Zufall ist. Aber - Empathie und Imagination sind etwas sehr starkes. Man schaue sich allein den Placebo-Effekt an. Menschen gesunden, weil sie denken, sie nehmen ein Medikament, obwohl es keines ist! Der Nocebo-Effekt ist das Gegenteil davon. Unser Geist ist sehr stark. Von daher würde ich das nicht ausschließen, dass dir hier ähnliches widerfährt.

Liebe Grüße

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Hallo MrMonk,

meine erste Frage wäre ja gleich: Wie stehst du denn eigentlich zu Sexualität? Ist es mit viel Tabus und Scham behaftet? Ich frage das, weil nicht allzu wenige Christen leider eine sehr gestörte und erkrankte Beziehung zu Sexualität haben, die ein natürliches Bedürfnis von uns Menschen ist. Diese sexuelle Energie sucht sich dann ihren Weg auf diese Art und Weise.

Und ja, du hast das schon ganz richtig erfasst: Zwangsgedanken kommen genau dann, wenn wir sie nicht haben wollen. Warum ist das so? Weil wir, wenn wir an etwas nicht denken wollen, genau daran denken müssen, um es zu unterdrücken. Sobald du die Bibel in die Hand nimmst oder betest, wirst du vermutlich sofort aus Sorge, es könnte wieder auftreten, bewusst oder unbewusst deine eigenen Gedanken "abscannen" - was dazu führt, dass du automatisch daran denkst. Um etwas kontrollieren/unterdrücken zu können, musst du daran denken! Wenn du daran denkst... na ja, so doof es klingt: denkst du dran! Das heißt, du trainierst dir ungewollt an, dass dir jedes Mal in den Situationen des Gebets solche Gedanken in den Kopf schießen. Das ist so, als würdest du versuchen, einen Wasserball unter Wasser zu drücken: Er wird umso stärker wieder hochkommen!

Wie wirst du das los? Kurzum: Es gelassen nehmen. Das klingt leichter als es ist, ich weiß. Aber Humor ist tatsächlich der beste Weg aus Zwangsgedanken. Oder sie einfach nicht beachten und bewerten. Dein Problem sind nicht die Gedanken - das sind einfach nur irgendwelche elektrischen Impulse zwischen deinen Synapsen - sondern die Bewertung deiner Gedanken: Die sind schlimm, die will ich nicht, das soll weg... und so weiter. Das führt zur Unterdrückung, das führt zum oben genannten Teufelskreis.

Wenn du deine Bewertung änderst - indem du sie einfach nur als elektrische Impulse deines Gehirns ohne Bedeutung einordnest oder indem du herzlich darüber lachst - änderst du deinen Leidensdruck. Damit änderst du den Impuls, sie unterdrücken zu wollen. Dadurch werden diese Gedanken nicht sofort weggehen. Die hast du dir nun erstmal für eine Weile antrainiert. Aber was du nicht weiter trainierst, verkümmert irgendwann und geht zurück. Das ist wie bei Muskeln. Beachte dabei, dass Gedanken nur Gedanken sind und nichts mit echten Handlungen zu tun haben!

Also lass diese Gedanken kommen und gehen. Sie sind wie Wolken, die entstehen, weiterziehen, sich wieder auflösen... nur elektrische Impulse. Lache mit Gott darüber. Binde es aktiv ins Gebet oder ins Bibellesen mit ein. Brich das Tabu! Spiel mit dem Tabu! Gott hat Humor, er wird's verstehen, daran soll's nicht liegen :) . Je mehr du es entkatastrophisierst und leicht nimmst, umso weniger schwer wird es sein. Das braucht Übung, aber schenke diese Übung einfach Gott. Je mehr du es hingegen zu unterdrücken versuchst, umso stärker wird es sich dir aufdrängen.

Und falls du eine zerrüttete Beziehung zu Sexualität haben solltest: Heile deine Sexualität! Lebe sie offen und mit vollster Liebe zu dir, deinen Mitmenschen und Gott. Sie ist ein Geschenk Gottes - ein so großes Geschenk, das es das Potenzial hat, Leben zu zeugen! Es kann nichts Großartigeres als liebevolle, hingebungsvolle und achtsame, intensive Sexualität geben!

Liebe Grüße :)

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Ja

Es gibt jetzt bei dir keine Auswahl für "anders", daher nehme ich mal "ja". Es ist natürlich in erster Linie ein egoistischer Akt (es sei denn, man adoptiert vielleicht). Ich würde das aber nicht unbedingt als durchweg negativ bewerten. Auch wenn es in erster Linie darum geht, sich seinen eigenen Kinderwunsch zu erfüllen, so kann diesem gezeugten Kind ja ein wunderschönes Leben daraus entwachsen. Und die meisten Eltern wünschen sich das ja für ihre Kinder. Insofern würde ich das Kinderbekommen selbst zwar als egoistisch bewerten, das aber nicht auf das Leben des Kindes generalisieren.

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Nein. Es bedeutet, dass dieser Mensch das möglicherweise als Thema in sich trägt: dass er seinen Körper als hässlich empfindet. Mit dem realen Aussehen hat das nichts zu tun. Es gibt auch wunderschöne Menschen, die diese Konstellation haben. Es ist ein innerseelisches Thema, dass den Menschen das Gefühl gibt, hässlich zu sein, obwohl sie es nicht sind. So gesehen, wenn man es überspitzt sagen will, ist es eine Art Illusion.

Wenn es deine Konstellation sein sollte, übe dich in Selbstliebe mit deinem Aussehen und deinem Körper. Das ist dann deine Aufgabe. Diese Spannungen können nur gelöst werden, wenn du Frieden mit deinem Körper und deinem Aussehen schließt. Sonst verbaust du dir selbst deine in dir ruhenden Kräfte, weil du sie auf eine Illusion fokussierst. Das ist verschwendete Energie, wenn du dein wahres Potenzial entfalten möchtest.

Liebe Grüße

PS: Sterne bestimmen nie ein endgültiges Schicksal. Sondern sie geben einen Rahmen, in dem der Mensch sich entfalten sollst. Insofern kann eine Konstellation sich gar nicht auf etwas Unveränderliches beziehen. So etwas gibt es nicht.

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Hallo du,

wenn eine Privatperson mit dir nichts zu tun haben will, weil du mit ihr nichts zu tun haben willst, ist das doch kein Canceln.

Ebenso ist es kein Canceln, wenn du deine Meinung sagst und andere diese Meinung in Frage stellen. Sie haben ebenso ein Recht auf freie Meinungsäußerung wie du. Du musst ebenso mit deren Meinung umgehen können, wie sie am Ende mit deiner umgehen müssen. Sie dürfen deine Meinung auch infrage stellen, das ist ebenso keine Einschränkung deiner Meinungsfreiheit. Und kannst du es wirklich nicht verstehen, dass es Menschen wehtut und verletzt, wenn du sie aufgrund eines einzigen Merkmals rundherum ablehnst? Wenn du aufgrund eines bestimmten Merkmals abgelehnt wirst, dann verletzt es dich doch auch.

Ich denke, etwas mehr Empathie für die Person als Ganzes würde da nicht schaden, ganz unabhängig von deiner persönlichen Meinung.

Eine Einschränkung der privaten Meinungsfreiheit wäre es, wenn du für deine Meinung staatlich verfolgt wirst und z. B. ins Gefängnis kommst. Alles andere sind persönliche Konflikte.

Liebe Grüße!

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Hallo Psedu000,

so man denn diese Begriffe verwenden möchte, würde ich es folgendermaßen tun:

Gesunde Männlichkeit ist flexibel. Psychisch gesunde Männer können sich an verschiedene Situationen anpassen, halten nicht krampfhaft an einem bestimmten "Männlichkeitsideal" fest, können über unterschiedliche Facetten ihren Selbstwert bestimmen - und brauchen dazu keine Frau. Sie sind - natürlich - grundsätzlich erstmal anderen Menschen unabhängig ihres Geschlechts freundlich zugewandt. Sie können ihr eigenes Leben und ihre Vorstellungen leben, aber auch andere Menschen ihre Lebensentwürfe leben lassen. Sie können Gefühle angemessen zeigen und kommunizieren.

"Toxische Männlichkeit" würde ich zunächst einmal gleichsetzen mit kognitiver Inflexibilität. Es wird sich an bestimmten Aspekten aufgehangen, das Selbstbewusstsein steht auf dünnen Säulen und ist oft ausschließlich abhängig von äußeren Aspekten: Wie groß sind meine Muskeln? Wie viele Frauen hab ich flachgelegt? Wie heiß ist meine aktuelle Schnitte? Wie viel Geld verdiene ich? Wie dick ist mein Auto?

Wenn ein solch fragiles Selbstbewusstsein dann erschüttert wird, kommt es häufig zunächst zu Abwertungen anderer - von Frauen oder von Männern, die andere Lebensentwürfe leben. Schlimmstenfalls kann es auch zu Gewalt kommen - psychisch, physisch, sexuell. Wer Frauen nicht respektiert, überredet sie halt doch nochmal zum Sex und drängt sie solange, bis sie klein bei gibt, anstatt ihre Grenze zu respektieren. Die Schwierigkeit, eigene Gefühle wahrzunehmen, zu benennen und angemessen auszudrücken, erhöht die Gefahr für Gewalt jeglicher Art noch einmal.

Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass also gesunde Männlichkeit einfach einen gesunden männlichen Menschen widerspiegelt und "toxische" Männlichkeit einen psychisch eingeschränkten oder sogar psychisch erkrankten Mann. In gleichen Termini könnte man dann auch von "gesunder" und "toxischer" Weiblichkeit sprechen, auch wenn sie sich sicherlich ein kleinwenig anders äußert.

Liebe Grüße

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Gut weil...

Es ist zwar vieles schlecht auf der Welt, ohne Frage. Aber meines Erachtens liegt das nicht daran, dass die Menschen schlecht sind, sondern dass sie (noch) nicht weit entwickelt und in großen Teilen "unwissend" sind, also im Sinne davon, dass noch nicht viel Wissen verbreitet ist (auch wenn es per se viel Wissen gibt).

Wären die Menschen inhärent schlecht, würden sie nicht danach streben, gut zu sein. Wären die Menschen inhärent schlecht, gäbe es keine Menschen, die sich um Schwächere kümmern, die sich für Menschen- und Tierrechte einsetzen, die für Fremde ihr Leben riskieren, die danach bestrebt sind, gut zu sein. Nichts davon gäbe es, wenn der Mensch per se schlecht wäre. Das "Schlechte" ist keine eigenständige Eigenschaft, sondern die Abwesenheit des Guten.

Das Gute ist im Menschen angelegt, sein Ursprung und seine Bestimmung. Nur weil wir das noch nicht vollständig entwickelt haben, heißt das nicht, dass wir es nicht wären. Auch ein Keimling ist ein Baum, auch wenn er noch keine Früchte trägt.

Liebe Grüße :)

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Hallo John,

ich habe mein Wissen aus verschiedenen Quellen.

Zu aller erst seien meine eigenen spirituellen Erfahrungen genannt, die ich gemacht habe. Spirituelle Träume, Meditationen, spontane Erfahrungen. Das ist manchmal nicht leicht zu verstehen, und ohne zusätzliche Lektüre und meinen damaligen Mentor wäre es mir auch schwer gefallen, sie einzuordnen. Das waren lichtvolle, aber zum Teil auch wirklich dunkle und erschreckende Erfahrungen.

Dann befasse ich mich viel mit Religionen. Allen Religionen. Aus der Perspektive heraus, dass jeder Mensch Gott auf seine Art erfährt und das mitteilt. Jede Religion ist eine Perspektive auf die selben göttlichen Prinzipien. Es ist nur wie mit den drei Blinden, die einen Elefanten erkunden... Ich habe viel Weisheit in der Bibel, im Koran und in der Bagavad Ghita gefunden, außerdem in Bahaitum, z. B. in "Beantwortete Fragen". Das Bahaitum kann ich allen sehr ans Herz legen, die die Auffassung teilen, dass Gott sich in allen Religionen zeigt.

Außerhalb der Religion kann ich folgende Buchempfehlungen geben, da sie mich selbst inspiriert haben:

  • Swedenborgs "Himmel und Hölle"
  • "Gespräche mit Gott"
  • Estes' "Die Wolfsfrau"
  • Originalwerke von Carl Gustav Jung und generell tiefenpsychologische Literatur, z. B. von Verena Kast.

Die Liste ist sicherlich noch eeeendlos länger fortzuführen :) . Immer alles aus dem Blickwinkel heraus, dass jeder Mensch das Prinzip "Gott" auf seine eigene Weise begreift und sein eigenes Puzzleteil zu einer nicht-begreifbaren Entität hinzufügt.

Ich glaube, das wichtigste ist, außerhalb der eigenen Grenzen zu denken - sich auf neue Sichtweisen einzulassen, ohne sich in ihnen gleich zu verlieren. Keine Sicht wäre je die ganze Wahrheit, daher sollte man sie nie als absolut sehen. Aber möglicherweise ein interessantes Puzzlestück der Wahrheit!

Hoffe, ich konnte ein paar Inspirationen geben :)

Liebe Grüße!

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Hallo du,

wenn dich Soziales und Therapie interessiert, hast du verschiedene Möglichkeiten. Bei sozialen Sachen kannst du dich natürlich mal bei allen möglichen Beratungsstellen umhören. Es gibt Jugendberatungsstellen, Frauenberatungsstellen, Beratungsstellen für Schwangerschaftskonflikte, für Familien, für Drogenerkrankte, für Angehörige von psychisch Erkrankten usw. ... Wenn du bei Google mal nach Beratungsstellen in deiner Nähe suchst, findest du bestimmt einiges :)

Was Therapie anbelangt, so wird das vermutlich etwas schwieriger. Dort herrscht nämlich ein hoher Standard an Schweigepflicht, bei dem die Therapierenden sich strafbar machen, wenn sie es brechen. Das heißt, in ambulante Praxen wirst du wahrscheinlich nicht reinkommen, das ist denen nachvollziehbarerweise zu heiß. Manche Kliniken nehmen aber Schülerpraktikanten. Empfehlen würde ich eine teilstationäre, also eine Tagesklinik. Wahrscheinlich musst du dich aber auch dort auf die ein oder andere Absage gefasst machen. Die Wartezeiten für Praktikanten sind dort auch endlos lang, weil im Psychologiestudium verpflichtend Praktika in Kliniken vorgeschrieben sind, d. h. die Praktikantenplätze werden dann natürlich auch bevorzugt an Studierende vergeben. Bewirb sich also rechtzeitig, am besten mehrere Monate im Voraus.

Liebe Grüße und viel Spaß bei deinem Praktikum :)

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Ja, kann sein

Hallo Fladenbrot,

mit dem, was ich bisher in meinem Leben erfahren habe, sage ich ja. Zuweilen sehe ich Licht- und Schattenwesen, im Volksmund "Engel" und "Dämonen" genannt, oft als Silhouetten. Wobei Lichtwesen mir bisher immer menschenähnlich begegnet sind, Schattenwesen aber in allen möglichen Formen - am häufigsten auch menschenähnlich, manchmal aber auch tierähnlich, hin und wieder vollkommen abstrakt. Ich habe die Wirkung beider Wesensarten gespürt, und Schatten sind sehr unterschiedlich. Wir ziehen sie durch unsere Schwachpunkte an, womit sie dann in Resonanz gehen und diese verstärken, sofern wir das nicht ablehnen. Sie können unsere Schwachpunkte so sehr verstärken, dass wir sie für unerschütterliche Wahrheit halten. Schattenwesen können uns aber nicht gegen unseren Willen beeinflussen, so wie FairyLumi ebenfalls schon sagte. Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Ich konnte die Wesen ausnahmslos immer wegschicken oder - wenn ich zu erschöpft dazu war - Zuflucht bei Lichtwesen finden, die mich ohne Zögern sofort geschützt haben. Und es gibt auch Wesen zwischen Licht und Schatten und Wesen, die kein Interesse an den Menschen haben. Wir sind ja eigentlich auch keine körperlichen Wesen, sondern nur zu Besuch in unserem Körper :) . Ein wenig wie Kinder, die ein Spiel spielen.

Soweit jedenfalls das, was ich persönlich erlebt habe, ohne einen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit.

Liebe Grüße

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Hallo Eddiemops,

Das sind zwei verschiedene Stimmen. Du schlägst beide Noten gemeinsam an. Das C hältst du anderthalb Schläge, bevor es vom zweiten C abgelöst wird. Das E hältst du zwei Schläge, bis es vom D abgelöst wird. Also, das E hältst du über das zweite C hinweg, bis du gemeinsam auf Schlag 3 das dritte C spielst.

EDIT: Wie upbrunce richtig anmerkt, werden das zweite und das dritte C durch einen Haltebogen miteinander verbunden. Das dritte C wird daher nicht gespielt; in den gehaltenen Ton fließt das D.

Hoffe, ich konnte es gut erklären!

Liebe Grüße!

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Hallo livieo,

ich gebe dir gern als spirituelle Person einige Ratschläge, aber sie werden dir nicht gefallen.

Zunächst einmal höre bitte auf davon zu sprechen, du könntest diese Person "zurückmanifestieren", als wäre sie ein Gegenstand. Das ist eine eigene Entität mit einer eigenen Seele, eigenen Gedanken und Gefühlen und einem eigenen Entwicklungsprozess, der zwar mit deinem verbunden zu sein scheint, über den du aber keinerlei (!) Deutungshoheit hast. Du sprichst über diese Person, als wäre sie irgendwie etwas, was du besitzen würdest und was man dir gefälligst nicht wegzunehmen hätte. Das ist keine sehr weise und keine sehr liebevolle Position.

Was du hier versuchen willst, ist, den Entwicklungsprozess dieser Person zu stören, indem du ihn beeinflusst, abkürzt und unterbrichst. Möglicherweise braucht sie diese Erfahrung der Trennung von dir, um zu wachsen. Das ist aber alles nur Spekulation, und die Gründe sind auch gar nicht wichtig.

Wichtig ist stattdessen, dass du dich bitte lieber auf dich konzentrierst. Du versuchst hier, auf Kosten dieser Person, die du angibst, eigentlich zu lieben, deine eigenen negativen Gefühle "wegzumachen", indem du diese Person durch Manifestationsversuche beeinflusst. Aber diese Person ist nicht dafür da, dass du keine negativen Gefühle fühlst! Also lass diesen Unfug. Hör auf, andere Seelen in ihrem freien Ausdruck zu stören, nur um dein eigenes Unwohlsein zu verringern! Das ist hochgradig egoistisch und alles andere als spirituell. Deine Aufgabe ist es jetzt mindestens, diese Gefühle auszuhalten und deinen eigenen Entwicklungsprozess darüber besser zu verstehen. Sieh es als Chance, deinen eigenen Umgang mit deinen Gefühlen zu verbessern, dich in Geduld zu üben und zu lernen, Grenzen einer anderen Seele zu respektieren. Das Gras wächst nicht schneller, wenn du daran ziehst - schlimmstenfalls reißt du es damit nur aus! Diese Person braucht jetzt ihren Abstand, ihre eigene Erfahrung, ihren eigenen Raum, warum auch immer. Deine Aufgabe ist es, diese Erfahrung respektvoll mitzutragen, anstatt sie zu manipulieren.

Liebe Grüße

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Hallo Schulzefa,

am Ende weiß das natürlich niemand so genau. Aber ich möchte etwas mit dir teilen, was ich bisher die schönste Erklärung für deine Frage fand. Es ist ein Kapitel aus dem Buch "Wintermärchen" von Mark Helprin mit dem Titel "Nichts ist Zufall":

"Nichts ist Zufall

Nichts ist Zufall oder wird es jemals sein - nicht eine lange Folge makellos blauer Tage, die in goldener Dämmerung beginnen und enden; nicht die scheinbar chaotischsten politischen Aktionen; nicht der Aufstieg einer großen Stadt; nicht die kristalline Struktur eines Edelsteins, der noch nie im Licht erstrahlte; nicht die Verteilung der Reichtümer dieser Welt; nicht die Stunde, zu der sich der Milchmann aus seinem Bett erhebt; nicht die Position des Elektrons; und auch nicht die ununterbrochene Folge mehrerer erstaunlich kalter Winter. Ja, sogar Elektronen, diese Paradebeispiele angeblicher Willkür, sind in Wahrheit zahme und berechenbare Wesen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit auf vorbestimmten Bahnen bewegen. Dabei erzeugen sie leise Pfeiftöne, die in ihren sich stetig wandelnden Kombinationen ebenso angenehm klingen wie das sanfte Rauschen des Windes im Wald. Auch sie befolgen genau, was ihnen aufgetragen wurde - so viel ist gewiss.
Und dennoch - in allem herrscht eine wunderbare Anarchie: Der Milchmann entscheidet selbst, wann er aufsteht; die Ratte taucht in ein Versteck ihrer Wahl, wenn die Untergrundbahn über den Schienenstrang auf sie zugedonnert kommt; und die Schneeflocke fällt, wie sie mag. Aber wie passt dies alles zusammen? Wenn nichts dem Zufall überlassen bleibt und alles vorherbestimmt ist - wie kann es dann einen freien Willen geben?
Die Antwort ist einfach: Nichts ist vorherbestimmt. Alles ist bestimmt, war bestimmt und wird bestimmt sein. Denn alles ereignet sich zur selben Zeit, das heißt, die Zeit selbst wurde nur erfunden, weil wir das riesige und so vielfältige Bild, das da vor uns entrollt worden ist, nicht mit einem einzigen Blick zu umfassen vermögen. Deswegen tasten wir uns linear von einem Punkt zum anderen.
Die Zeit kann jedoch mit Leichtigkeit überwunden werden. Allerdings hilft es nichts, dem Licht hinterherzueilen, sondern es gilt, zurückzutreten und das Ganze zu überblicken. Das Universum ist still und vollkomme. Alles, das je war, ist. Alles, das sein wird, ist - und so geht es weiter in allen erdenklichen Verbindungen. Unsere Wahrnehmung sagt uns, dass sich die Welt bewegt und dass sie unvollendet ist, aber in Wirklichkeit ist sie nicht nur vollendet, sondern auch von erstaunlicher Schönheit. Letztlich sind alle Dinge und Geschehnisse, so klein und so unbedeutend sie auch sein mögen, miteinander verknüpft. Alle Flüsse streben dem Meer entgegen, Getrenntes wird irgendwann vereint, Verlorene werden erlöst. Tote erwachsen zu neuem Leben, und die makellos blauen Tage, die in goldener Dämmerung beginnen und enden, erstarren zu immerwährender Gegenwärtigkeit. Sobald die Frage nach der Zeit durch eine solche Sichtweise gegenstandslos geworden ist, offenbar sich Gerechtigkeit nicht mehr als etwas Künftiges, sondern als unmittelbare Präsenz."

Liebe Grüße :)

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