Tipps zum Trockenkriegen?
Hi, mit einem Jungpferd arbeite ich so 20 Minuten im Roundpen, im Trab und Galopp mit sehr vielen Pausen, also es atmet nie wirklich lange sehr stark, beruhigt sich schnell wieder.. Wegen dem dicken Winterfell schwitzt es sehr stark - bei gleicher Bewegung wie im Sommer und da hat es nicht so geschwitzt - ich führe es solange, bis es nicht mehr heiß ist und normal atmet. Das Problem dabei ist, es ist dann total nass und draußen bei ca.15 Grad.
Ist das problematisch und habt ihr Tipps, wie man es schnell trocken kriegt oder wie ich ihm beim Trocknen helfen kann (andere Idee als Abwitzdecke) manche sagen, man soll dann noch 15 Minuten Schritt führen wobei ich ja nur ca. 15 arbeite?
Danke im Voraus.
4 Antworten
Was genau "arbeitest" du denn...? Für mich klingt das lediglich nach Scheuchen, und das auch noch in einem Roundpen, wo ein junges, noch nicht ausbalanciertes Pferd permanent um die Kurve muss... absolut ungesund für die Psyche und den Körper/Beine!
Wenn es sehr stark schwitzt, passt man die "Arbeit" an und lässt es nicht rennen, bis es trieft!!!! Zudem sollte ein Blutbild gemacht werden und dringend die Fütterung anpassen. Und das du vorher vernünftig aufwärmst und hinter her einen ordentlichen cool down (Schritt führen - am besten gerade aus!!!!) machst, versteht sich hfftl von selbst!
Sorry, aber der letzte Absatz ist leider Wunschdenken. Manche Pferde Schwitzen halt viel.
fütterung ändern.
weniger im roundpen arbeiten.
ein teil der schwitzigkeit kommt vom stress, sich auf der viel zu kleinen fläche in viel zu schneller gangart im gleichgewicht halten zu müssen.
junge pferde sollen so viel wie möglich auf hartem boden geradeauslaufen, damit sich die sehnen und bänder zum späteren tragen des reiters genügend festigen können und nicht durch vorzeitiges schnelles laufen auf weichem untergrund in kleiner fläche in jungen jahren verschlissen und die gelenke überbelastet werden.
das pferd hat stress, es hat angst - und wenn es bei 15 grad nicht in 25 minuten trocken ist, hat es auch fütterungsbedingte leberprobleme.
Fütterung überdenken, so wenig Zucker und unnötigen Quatsch ins Pferd wie möglich. Sprich, kein Müsli mehr.
Sinnvoll Kondition aufbauen - z. B. Mit Intervalltraining.
Weniger im Roundpen arbeiten. Die Kreise sind dafür sehr eng, damit überlastest du in dem Alter sämtliche Strukturen des Pferdes, von Knochen über Bänder und Sehnen. Dann nutze die Zeit lieber, geh raus ins Gelände und nutze unterschiedliche Böden oder Halle/Platz, wo auch immer wieder ein Stück geradeaus dabei ist.
Stress reduzieren. Stress-Schweiß trocknet deutlich langsamer als der, der durch reine Anstrengung entsteht.
Gerade jetzt im Herbst beginnt die hohe Luftfeuchtigkeit. Ganz ehrlich, da wird kein Pferd trocken, wie denn auch! Zusehen, dass das Pferd nicht mehr pumpt und raus in den Wind stellen.
Ich wollte das früher auch nicht glauben. Inzwischen ist mein hochgradiger Allergiker dermaßen fit und trocknet richtig schnell, ohne auch nur irgendwas davon zu tragen, wenn ich ihn leicht verschwitzt entlasse. Wälzen, und gut ist. So gesund wie die Winter, seitdem ich das so mache, war er vorher nie. Und ja, manchmal lege ich trotzdem noch die Back on Track abschwitzdecke auf. Aber das eher nach Gefühl, weil ich festgestellt habe, dass laufen im Schritt kein Problem darstellt und das Pferd schneller wieder trocknet, wenn es nix drauf hat.
Aber, der Grundstein sind Stress und Fütterung.
hm... mir fällt gerade auf, dass sie nichts davon schreibt, dass sie das pferd vorher überhaupt warmmacht...
Warum hast Du es so eilig? Gib ihm die Möglichkeit, sich in den Wind zu stellen (nicht in die Zugluft eines geschlossenen Stalls), wie er möchte und er ist in wenigen Minuten trocken auf der Haut - was er weiter außen ist, ist egal. Am besten ist es natürlich, wenn die Pferde draußen leben, weil da können sie sich immer passend hinstellen. Wenn sie natürlich rein müssen in den Stall, muss man die 10 min, bis sie auf der Haut trocken sind, eben abwarten.
Eine Abschwitzdecke verlängert das Schwitzen über die Arbeit hinaus. Das KANN unter gewissen Umständen sinnvoll sein und ist dann Teil des Trainings. Aber Laien haben in der Regel nicht die entsprechende Therapeutische Ausbildung, das Nachschwitzen sinnvoll einzusetzen und sollten daher die Finger davon lassen. Ist zum Nachteil für die Pferde zur Mode geworden, eine Decke aufzulegen ohne genaueres über deren Verwendung zu wissen.
Warum hast Du es so eilig?
eilig geholt, eilig durch den roundpen geschleudert, eilig wieder nach hause. von aufwärmen des pferdes steht in der frage auch nichts.
Na, aber bis man sein Zeug packt, sind die Tierchen doch eh so weit trocken. Noch eiliger geht ja kaum.
Meine machen auch manchmal einfach so durchatmen-Aktionen. Sie sind ja warm. Bei 18 km täglich freier Bewegung. Ich muss oft warten, bis sie mit spielen fertig sind, weil ich das, was für die Psyche so wichtig ist, nicht unterbrechen möchte und wenn die einfach so vom Fleck weg im Stall rum galoppieren, sich nach wenigen Sprüngen gegenseitig ausbremsen, ansteigen, ... können, können sie auch gesittet Schritt, Trab und Galopp im Roundpen arbeiten. Für mich auch der Check, wenn der Arbeitstag mal wieder länger wurde, ob sie mich brauchen oder noch fit sind. Ich bringe die dann zurück in die Herde, denn wenn sie vom Spiel nass geschwitzt in der Herde einfach nur stehen wollen, kommt auch niemand und überlegt, wie man sie trocken bekommt.
Wie kann man so viel falsch rein interpretieren? Vom Aufwärmen steht nichts, da es ums Abreiten geht. Jeder normale Mensch weiß, dass man sich aufwärmen muss, egal was man macht. Ich rede von 20 Minuten reine Arbeitszeit, das heißt aufwärmen und abreiten zählt nicht dazu. Es kann sich noch nicht so lange konzentrieren und man soll gar nicht so lange Longieren etc. Wie gesagt, im Sommer hat es unter dieser Arbeit nie geschwitzt
pferde, die gerade angearbeitet werden, haben eine konzentrationsspanne und arbeitsstabilität von 5 minuten. durchweg 20 minuten auf einem roundpen beschäftigen würde ich wegen des geringen durchmessers des areals erst komplett körperlich gefestigte pferde. das ist zwischen 8 und 9 jahren der fall.
Eigentlich sollte man wissen, wenn man ein sehr dickes Winterfell und kaum Bewegung hat, trotzdem schwitzt, wenn man nicht viel macht. Nachdem bei uns jetzt wieder 20 Grad sind, schwitze ich sogar mit einer Jacke obwohl ich mich nicht so bewege wie das Pferd. Wobei ich extra hinzugefügt habe, dass es im Sommer nicht geschwitzt hat bei gleicher Arbeit. Das ist so dumm zu behaupten, ich würde es durch die Gegend zu scheuchen, wenn es nicht mal außer Atem dabei ist. Deshalb soll man auch nur 3-4 mal dort drinnen arbeiten maximal 20 Minuten