Stoische Elternschaft?

4 Antworten

Wenn man emotional nicht in der Lage ist, sich von seinem Kind nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, sollte man dann überhaupt Kinder bekommen?

Klar. Auch emotionales Reagieren ist normales menschliches Verhalten. Es gibt keinen menschen, der sich tatsächlich von nichts aus der Ruhe bringen lässt. Und wenn das Kind mit anderen Kindern in einem brennenden Bus feststeckt und man selbst steht daneben und kann nichts tun, dann wäre es in meinen Augen eher besorgniserregend, wenn die Person vollkommen rational und ruhig bleiben würde.

Es gibt kaum etwas im Leben, was man so sehr liebt wie das eigene Kind... und die Elternschaft ist nunmal etwas sehr emotionales.

Quasi als eine Zugangsberechtigung?

Zugang zu was? Das Wort ist unpassend und die ganze Aktion ist faktisch nicht durchsetzbar.
Es gibt kein einziges deutsches Gesetz, das Menschen die Fortpflanzung verbietet und das aus gutem Grund...

Meiner Meinung nach, sollten kommende Eltern, einen Elternführerschein machen.

Meiner Meinung nach können sie es auch gleich lassen, denn du kannst an den Misserfolg keine Konsequenzen knüpfen. Es ist gut Eltern aufs Elternsein vorzubereiten... doch solche Angebote gibt es schon.

Hallo Boogeyman413

Würdest du nur Kinder bekommen um dich aus der Ruhe bringen zu lassen? Das ist wohl ein missbraucht nach Definition... Den Kick kann man sich auch woanders holen dazu muss man die Kinder nicht benutzen und ihnen eine Lebens lange Hektik antrainieren...

Elternführerschein? Also dann sollte man wirklich keine Kinder mehr bekommen wenn der Staat auch da noch eine bestimmte Ideologie in der Erziehung vorgibt - was später ja auch kontrolliert werden muss ob man sich an die Regeln hält...

Züchten wir denn nur Staatsressourcen heran oder bekommt das Individuum ein individuelles kind?

Nicht aus der Ruhe bringen zu lassen - was genau soll es dem Kind nützen wenn die Eltern ständig die Fassung verlieren?

Entweder behält man die Ruhe oder ist überfordert mit der Situation - was dient wohl mehr dem Kindeswohl?

LG,

Lacrimis

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst aktiv beobachtet über viele Jahre; belesen

Und täglich grüßt das Murmeltier...

Nein, es sollte kein Elternführerschein eingeführt werden. Aus dem alleinigen Grund, dass man den nicht durchsetzen könnte. Gerade die Eltern, die es nötig hätten, würden sich einfach weigern. Und was willst du dann tun?

Geldstrafe? Geht immer zulasten der Kinder, also kontraproduktiv.

Gefängnissstrafe? Geht ebenfalls zulasten der Kinder, also kontraproduktiv.

Kindesentziehung? Geht mit hoher Wahrscheinlichkeit zulasten der Kinder, da emotionale Eltern, in der Regel, besser sind, als ein Leben im Heim: Kontraproduktiv.

Zwangssterlisation / Zwangsabtreibung? Mit dem Grundgesetz nicht vereinbar.


Boogeyman413 
Fragesteller
 23.04.2022, 22:31

Stelle die Frage doch gerade zum ersten Mal?

Stimmt, offenbar nicht zuende gedacht und zu meinem Leidwesen, leider ein fiktiver Gedanke. Sogar bei freiwilliger Partizipation und brechen bei Misserfolg, treffen die gleichen Konsequenzen ein.

Danke. :)

Aber eigentlich schade.

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Hacker48  23.04.2022, 22:36
@Boogeyman413

Alles gut, die Frage ist halt ein Klassiker.

Klar, es wäre schön, wenn alle Menschen, die Eltern werden, dieser Bezeichnung auch gerecht werden würden. Leider ist das eine utopische Wunschvorstellung...

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Und wenn sie beim Elternführerschein durchfallen?

Wird dann das Kind nach der Entbindung weggenommen oder muss die angehende Mutter gleich abtreiben?

Warum muss man im Bezug auf seine Kinder die Ruhe selbst ein? Man sollte seine Kinder aufs Leben vorbereiten und in meinem Leben bin ich nicht wirklich auf stoische oder sonst extrem ruhige Menschen getroffen. Eher das Gegenteil.


Boogeyman413 
Fragesteller
 23.04.2022, 23:32

Nach der Erkenntnistheorie, müsste man seine Kinder wie Dreck behandeln, um sie auf das Leben vorzubereiten?

Ziemlich lahm die Erklärung, für schlecht ausgebildete Kompetenzen im Bereich Erziehung.

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Meandor  24.04.2022, 09:56
@Boogeyman413

Wie viele Kinder hast Du? Alle Arten Theorie sind gut, aber der eigentliche Lehrmeister ist die Praxis.

Ich bin im Beruf für Eiswasser in den Adern bekannt. Bei meinen Kinder hab ich das nicht, da ich sie liebe und daher messe ich allem was sie tun, ob es mich ärgert oder nicht, eine Bedeutung zu und setzte mich damit auseinander.

Stoische Ruhe bedeutet letztlich nur, dass die Kinder keine emotionale Reaktion von den Eltern bekommen. Das führt letztlich auch nur dazu, dass die Kinder mit den eigenen Emotionen und den Emotionen anderer nicht umgehen können.

Wenn Du in Deinem Leben bisher nur wie Dreck behandelt wurdest, dann ist das ein persönliches Einzelschicksal. Wenn Du Deine Kinder darauf vorbereiten willst, dann tu das. Ich bleib dabei und versuche meinen Kindern eine Diskussionskultur vorzuzeigen, aber auch das Feingefühl zu vermitteln, wann man besser nicht diskutiert.

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