Stillen und PreNahrung gleichzeitig... wirklich so schlimm?

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Mir ging es wie dir. Ich habe ca. 4 Monate lang beides gegeben. Danach habe ich kaum noch Muttermilch gehabt und nur Pre gefüttert.
Mein Kind sieht gesund und munter aus und ist auch nicht häufig krank. Ich denke, dass Stillen nur ein Faktor für die Gesundheit eines Kindes ist. Mach dir also keine Sorgen.

Mich hat das „stillen müssen“ extrem gestresst.


SummerSpirit20 
Fragesteller
 18.02.2021, 08:42

Vorallem wenn jeder sagt, dass stillen so wichtig ist und blablabla.

Gestern kam von der Hebamme noch "Dann lass sie hungrig sein. Irgendwann hört sie auf zu schreien.". Da war es bei mir vorbei und ich will diese Frau nur noch los haben. Kann doch mein Baby nicht hungrig lassen.

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SummerSpirit20 
Fragesteller
 18.02.2021, 08:55
@Pingetta

Sie hat es gestern bei uns auch Live gesehen und darüber nur gelacht. Glaube die hat ihren Beruf verfehlt.

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Bei fast niemandem klappt das Stillen von Anfang an. Bei mir auch nicht. Ich hatte das Problem, dass der Kleine am Anfang auch eher zierlich war (2900g bei 49cm) und nicht richtig angesaugt hat. Im Krankenhaus hab ich deshalb abgepumpt, um die Milchbildung zu fördern und hab ihm die Milch in der Flasche gefüttert. Er hat aber trotzdem erstmal sehr viel abgenommen (bei Entlassung 2600g gewogen).

Zuhause hab ich das dann mit Unterstützung durch meine wirklich tolle Hebamme weiter so gemacht, immer wieder angelegt, versucht ihn trinken zu lassen und dann abgepumpt und Flasche gegeben. Das war unglaublich anstrengend in den ersten zwei Wochen, aber als er nach zwei Wochen die 3000g-Grenze "geknackt" hatte, hat's funktioniert mit dem Stillen und ich musste nicht mehr abpumpen.

Die Schwestern im Krankenhaus (obwohl selbiges nicht als stillfreundlich zertifiziert ist), fand ich sehr hilfreich und bin ihnen im Nachhinein sehr dankbar, dass sie nicht versucht haben, mich zur Pre-Nahrung zu überreden. Vor allem eine hat mich mit der Aussage sehr beruhigt, dass 10% Gewichtsabnahme bei Neugeborenen völlig normal wären und dass der Magen eines Neugeborenen nur ungefähr Kirschkern-groß ist. Da passt halt auch einfach noch nicht viel hinein.

Also wenn du weiter stillen willst, dann würde ich an deiner Stelle zwei Dinge tun: eine Stillberaterin (LLL oder IBCLC) um Rat fragen. Und das Zungenbändchen deines Kindes untersuchen lassen. Überraschend oft ist das zu kurz und das Kind kann deswegen nicht aus der Brust trinken. Oder wurde das schon untersucht?

Aber wenn du lieber auf die Flasche umsteigen willst, ist das natürlich auch ok. Pre-Milch ist nicht schädlich, aber die Pre-Milch stört das empfindliche Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage. Dann läuft die Milchproduktion gar nicht erst richtig an und es gibt zu wenig Muttermilch - zumindest wurde mir das sowohl im Krankenhaus als auch von meiner Hebamme so erklärt.

Ich persönlich finde Stillen toll und wunderschön und ich freue mich, dass ich lange genug durchgehalten habe, damit es klappt.

Aber ich denke, es muss jede Mutter ihren eigenen Weg finden und was das Beste für die eine ist, muss für die andere nicht auch gut sein.

Tipp noch von mir: viel trinken, ungefähr drei Liter am Tag. Wenn dir der Stilltee nicht schmeckt, kannst du zB auch Malzbier trinken. Geht genauso gut.

Ach ja: wenn es geht, für die Wochenbettbetreuung die Hebamme wechseln.


SummerSpirit20 
Fragesteller
 19.02.2021, 16:05

Die Kleine ist Fit und würde es ohne Probleme hinbekommen. Wenn ich aber keine Milch bilde (nach wie vor nicht... obwohl ich sie regelmäßig ansetze), dann kann ich es nicht ändern und ich lasse mein Kind nicht hungrig. Sie wird nicht satt und ist hungrig.

Mit den Kinderarzt haben wir es abgeklärt, dass wir es weiterhin so machen.

Meine unfähige Hebamme habe ich abbestellt und sie auch meiner Krankenkasse gemeldet. Eine Hebamme die einer frischgebackene Mutter vorwirft sich zu sehr um ihr Kind zu kümmern, weil sie es nicht schreien lässt und sie noch runterputzt u.a. wegen dem Gewicht des Kindes... hat in meinem/unseren Leben nichts zu suchen.

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Elli113  19.02.2021, 17:46
@SummerSpirit20

Naja, es ist dein Kind und letztendlich deine Entscheidung. Aber woher weißt du, dass sie an der Brust nicht satt wird?

Probier doch mal, dein Kind vor und nach dem Stillen zu wiegen (handelsübliche Küchenwaage reicht aus), dann weißt du genau, wie viel sie getrunken hat.

Schreien kann ja mitunter auch andere Ursachen haben als Hunger.

Aber wie gesagt - es ist dein Kind. Und wenn du lieber die Flasche gibst, dann ist das halt so und auch okay.

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SummerSpirit20 
Fragesteller
 19.02.2021, 18:11
@Elli113

Sie wird nicht satt. Sie schreit nach dem stillen solange bis sie noch das Fläschchen bekommt und trinkt da noch (manchmal auch nicht alles) und ist damit ruhig. Sie ist gesund und munter... was auch gestern bei der U2 festgestellt wurde.

Zudem sehe ich ja selber ob ich genug Muttermilch bilde oder nicht.

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Elli113  19.02.2021, 19:17
@SummerSpirit20

Ich kenne weder dich noch dein Kind, daher kann ich das nicht beurteilen. Was heißt "nach dem Stillen"? Gibst du ihr denn genug Zeit zum trinken? Manche Kinder sind Genießer und brauchen 30-40 Minuten, bis sie fertig sind. (Auch wenn es aus der Flasche viel schneller geht - Flasche ist für die Kinder nicht so anstrengend).

Zudem sehe ich ja selber ob ich genug Muttermilch bilde oder nicht.

Woran erkennst du das denn? Das soll keine provokante Frage sein, es interessiert mich wirklich. Ich hab das nämlich nur beim Abpumpen gemerkt, bzw gesehen, dass und wie viel Milch kommt. Seitdem mein Sohn direkt aus der Brust trinkt, habe ich überhaupt keine Ahnung, wie viel Milch ich produziere. Am Anfang dachte ich auch, ich hätte zu wenig Milch. Ich glaube, das denken sehr viele Frauen zu Beginn.

Ich wundere mich aber, warum schon in der Klinik "zu wenig Milch" diagnostiziert wurde, obwohl die Geburt da gerade mal ein paar Stunden her war. Der richtige Milcheinschuss kommt ja erst 2-4 Tage später, davor kommen nur eine Tropfen.

Eine Stillberatung scheinst du nicht machen zu wollen, obwohl alle hier dir dazu geraten haben und das eventuell helfen könnte.

Damit das Stillen erfolgreich klappt, braucht es Unterstützung vom Umfeld, auch vom Partner. Und natürlich braucht man auch selbst eine positive Einstellung dazu. Das scheint bei dir eher nicht so zu sein.

Das ist nicht schlimm, niemand muss stillen und es sind schon Millionen Kinder mit Flasche groß geworden. Meine Hebamme meinte zu mir "Hauptsache, das Kind ist satt und die Mutter zufrieden". Und wenn das für dich bedeutet, die Flasche zu geben, dann mach es halt.

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SummerSpirit20 
Fragesteller
 19.02.2021, 21:35
@Elli113

Ich glaube, dass ich mich vor dir nicht rechtfertigen muss und ich gebe meinem Kind genug Zeit... im Gegensatz zu manch anderen.

Stell dir mal vor, dass ich auch schon auf die Idee mit dem abpumpen und schauen gekommen bin und auch nach dem stillen geschaut habe ob noch was kommt...

Wenn bereits in der Klinik das Kind vor Hunger trotz stillen schreit, dann sind wohl Ärzte, Hebammen und Krankenschwestern erfahren genug um zu wissen, dass es an der Produktion von Muttermilch hackt.

Ich brauche keine Belehrung wie ich mit meinem Kind umgehe (Bevormundungen höre ich bereits schon die gesamte Schwangerschaft über von meiner Schwiegermutter) und auch bin ich nicht blöd um zu sehen, dass mein Kind nach dem stillen nach wie vor Hunger hat.

Im übrigen ist mein Mann, genau wie ich, 24h für das Kind da.

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Elli113  20.02.2021, 20:07
@SummerSpirit20

Ich habe dich doch nicht belehrt, sondern nur versucht, Tipps zu geben. Ich habe dir auch nicht unterstellt, dass du oder dein Mann nicht für euer Kind nicht da ist.

Bestimmt gebt ihr beide alles für das Kind!

Die ursprüngliche Frage ist ja wohl beantwortet: nein, es ist nicht schädlich, auch Pre-Milch zu füttern. Aber so wird die Milchproduktion halt weiter zurück gehen und du wirst gar nicht mehr stillen können.

Ist ja auch okay. Wie ich oben schon geschrieben habe: Hauptsache, das Kind ist satt und die Mutter zufrieden.

Ich war ja nicht dabei, aber so wie du es schilderst, wurde die Stillbeziehung schon von der Klinik sehr negativ beeinflusst, evtl auch wegen Personalmangel. Einem hungrigen Kind ein Fläschchen zu geben, erfordert weniger Zeit, als einer erschöpften Neu-Mama und einem müden Neugeborenen beim Stillen zu helfen.

Und selbst wenn Pre zugefüttert werden muss, würde es auch andere Methoden geben, um die Stillbeziehung zu fördern. ZB Fingerfütterung oder ein Brusternährungs-Set.

Das ist schade und ein Fehler der Klinik. Dafür kannst du ja nichts! Außerdem scheint auch deine Hebamme keine Unterstützung gewesen zu sein, was ebenfalls wirklich bedauerlich ist.

Wie auch immer, auch mit Flasche werden Kinder groß ;-)

Alles Gute für dich und die Kleine!

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Das Problem ist, dass du noch weniger Milch bildest, wenn da Flasche im Spiel ist, da die Milchbildung auf Angebot und Nachfrage basiert.

Aber ich bin mir sicher dass eine Stillberaterin dir helfen kann, selbst wenn es am Ende auf Flasche oder teils-teils herauslaeuft: jeder Tropfen Muttermilch den du jetzt am Anfang geben kannst ist Gold wert.


SummerSpirit20 
Fragesteller
 18.02.2021, 08:02

Ich setze sie an, aber wenn nichts kommt und das Kind Hunger hat dann lasse ich mein Kind nicht schreien und gebe ihr noch ein Fläschchen.

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Lass dich beraten, es gibt tatsächlich Fälle,bei denen die Mich nicht reicht.

Andererseits ist es so,dass die Milchproduktion durch anlegen gefördert wird.

Ich weiß nicht, wieviele Liter " Stilltee " ich getrunken habe ,bis es dann gut geklappt hat.

Was ich damals allerdings gelernt habe ist,dass man die Menge,die das Kind trinkt , manchmal unterschätzt,weil Muttermilch sehr nahrhaft ist. Mein Kinderarzt hat immer leicht kopfschüttelnd vom " Nährtrieb der Mütter " gesprochen.

Ich wünsche dir und deinem Baby alles , alles Gute !


SummerSpirit20 
Fragesteller
 18.02.2021, 08:18

Es hat bereits bei der Entlassung aus der Klinik am Dienstag nicht gereicht und es gab die PreNahrung für uns mit nachhause. Es hieß eigentlich von Anfang an (bereits während der Schwangerschaft), dass es zu 90% nicht mit dem stillen klappen würde und wir uns aufs Fläschchen konzentrieren sollten. Dementsprechend haben wir auch die Fläschchen noch vor der Geburt eingekauft. Sie akzeptiert es und ich würde dann eher komplett aufs stillen verzichten und sie komplett umstellen.

Die Kleine ist viel zu zierlich (Geburtsgewicht 2600g bei 47cm) und sie hat Hunger. Meldet sich jede 2 Stunde. Wenn ich sie nur anlege dann ist es ihr zuwenig und sie schreit komplett durch. Müssen ihr das Fläschchen zusätzlich geben.

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Dirndlschneider  18.02.2021, 08:36
@SummerSpirit20

Mein Rat wäre halt,dich mit einer Stillberaterin zusammenzusetzen.Die kennen sich wirklich aus.

Ich hatte zwei Kinder ( 18 Jahre Altersunterschied...beim ersten war Stillen sogar " verpönt ", der war ein Flaschenkind , beim zweiten habe ich ein 3/4 Jahr voll gestillt und hätte noch länger können ( Dank Stilltee....? ), habe dann aber aufgrund meines Alters abgestillt.

Ich lese aus deinen Zeilen viel Verunsicherung und schon ein bisschen Frust. Klinikpersonal tendiert oft zur " einfachsten " Lösung und du bist verunsichert ,das ist alles schwierig zu beurteilen. Diese " Voraussagen", dass du nicht stillen könntest - worauf basieren die ? Ich habe eine Freundin mit praktisch " nicht vorhandener " Brust,die hat 4 Kinder voll gestillt.

Ich drück dir die Daumen ! Lass dich beraten von jemandem,der wirklich Ahnung hat.

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SummerSpirit20 
Fragesteller
 18.02.2021, 08:47
@Dirndlschneider

Es gibt medizinische Gründe wo es von Anfang an nicht sicher war ob stillen überhaupt möglich ist.

Eine Hebamme die sagt "Lass das Kind hungrig. Irgendwann hört es auf zu schreien." ist für mich kein normal tickender Mensch.

Wir haben in der Klinik alles versucht, aber die Kleine hat wirklich durchgeschrien und irgendwann haben wir dann doch das Fläschchen gegeben. Das war ganz bestimmt nicht die einfachste Lösung.

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Dirndlschneider  18.02.2021, 10:49
@SummerSpirit20

Ich kann alles,was du schreibst , nachvollziehen.Im Nachhinein hab ich auch gut reden,das ist mir klar.

Ich hab ein Flaschenkind und ein Stillkind und beide sind groß geworden....

Letztendlich kommt es auf dich an und wenn du von Mal zu Mal nervöser und frustrierter wirst hilft das niemand,am wenigsten deinem Kind.

Schön wäre es ,wenn du dich nochmal mit einer erfahrenen Stillberaterin zusammensetzen könntest - da würdest du halt fundiert informiert.

Du hast dich sicher hier auch an die Allgemeinheit gewandt,weil du diesen Rest Unsicherheit doch noch hast. Hier wird allerdings jeder seine individuellen Erfahrungen einbringen und ob DIR das hilft - kann ich nicht beurteilen.

Die Aussage der Hebamme ist natürlich jenseits von Gut und Böse....da schüttel ich ebenfalls den Kopf ( das zum Thema medizinische Bildung und Erfahrung....).Es gibt zwei Dinge,die ich dir trotz allem nochmals ans Herz legen möchte :

Muttermilch ist extrem nahrhaft.So schnell verhungert ein Baby nicht.

Bitte lass dich gut beraten.

Und nochmal die allerbesten Wünsche für Euch !🥰👋

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Steffile  18.02.2021, 09:28

Meist ist das Problem nicht die "Produktionsmenge", sondern wie das Baby die Brustwarze fasst. Das Baby einer Freindin hatte ein verkuerztes Zungenbaendchen, das es am richtigen Stillen gehindert hat. manche haben nicht die TEchnik und die Mutter weiss nicht zu helfen.

Und wenn das Baby aus welchem Grund immer nicht gut stillt, dann wird wenigere Milch gebildet und der Kreislauf faengt an.

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Hattest du schon deinen milcheinschuss? Den richtigen?

Ich würde mir da gar keinen Stress machen.

Meine Milch kam spät, durch den Kaiserschnitt.. mein Sohn bekam bis dahin auch etwas pre zugefüttert nach 4-5 Tagen war das erledigt. Dann hätte ich 8 Kinder stillen können.


SummerSpirit20 
Fragesteller
 18.02.2021, 08:25

Wenn man es Milcheinschuss nennen kann... aber ja den hatte ich.

Hab heute mal abgepumpt um zu sehen wieviel es am Ende ist was die Kleine bekommt. Es ist wirklich viel zu wenig

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Tinkerbell263  18.02.2021, 08:31
@SummerSpirit20

Wenn die Milch da ist, wirst du das merken ;) das dauert etwas. Die kommt von jetzt auf gleich und danach sind deine Brüste mega schmerzhaft und alles läuft unkontrolliert irgendwo hin 😄

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SummerSpirit20 
Fragesteller
 18.02.2021, 08:39
@Tinkerbell263

Ehrlich gesagt sind die Brüste überhaupt nicht größer als vor der Schwangerschaft. 😂

Die Kleine bekommt gerade das Fläschchen von meinem Mann und sie trinkt es ohne Probleme.

Sie hat halt wirklich immer nach dem stillen noch Hunger und sie kann wirklich schon schreien.

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Pingetta  18.02.2021, 08:49
@SummerSpirit20

Meine Brüste waren während der Schwangerschaft und auch nach der Geburt nicht größer geworden und ich hatte immer nur an den Seiten Milch. Ob das aber das Problem war, weiß ich nicht.

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SummerSpirit20 
Fragesteller
 18.02.2021, 08:53
@Pingetta

Jeder hat mir bisher erzählt (sogar meine Mutter), dass sie min. 2 Nummer größere Brüste gehabt hatten.

Ich hatte aber auch bis zu Ende kaum Bauch gehabt.

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Tinkerbell263  18.02.2021, 11:02
@SummerSpirit20

Ach Quatsch 🙄

Meine waren auch nicht größer. Etwas voller vielleicht, aber meine BHs waren die selben.

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