Sollte man Menschen einfach nicht zu nah an sich ranlassen (auch beziehungstechnisch nicht) und wenn ja wie soll das überhaupt gehen?
Ich dachte, Beziehungen beruhen auf vollem vertrauen am besten, aber meiner ex habe ich so sehr vertraut und sie sagte auch immer sie liebt mich und alles, aber am ende wurde mein vertrauen eigentlich recht schlimm missbraucht und ich fallen gelassen.
Vielleicht wollte sie sich auch für dinge rächen, die ich falsch gemacht hab. Ich weiß es nicht, aber ich hätte immer alles gut machen wollen und eine zukunft mit uns gesehen, aber sie am ende wohl nicht mehr
aber jedenfalls worauf ich hinaus will ich vertraute so sehr aber am ende verlor ich in dem Moment fast alles..
und nun hörte ich es sei ja heutzutage ach so normal und würde immer wieder schnell passieren dass Beziehungen enden usw.
und das mag ja vielleicht auch stimmen aber ich denke in meinem fall war es anders oder es fühlte sich anders an.
ich frage mich , wenn die Leute sagen man soll die Leute eben nicht an sich ranlassen zu nah
weil so etwas passiert
wie dann eine Beziehung funktionieren soll? ohne vertrauen so wirklich geht das denn?
würde sich doch irgendwie nicht richtig anfühlen
andererseits will ich nie mehr so schlimmen schmerz erleiden
2 Antworten
Ja, Vertrauen ist wichtig, da würde ich dir zustimmen, aber es braucht vor allem auch Vertrauenswürdigkeit, damit eine Beziehung gelingt.
Wenn du deiner Partnerin ungefiltert alles von dir preisgibst, machst du dich von ihr abhängig; es entsteht der Eindruck, dass du, wie das Kleinkind seiner Mutter, alles mitteilen musst, was es gerade erlebt. Also, eine Art Mangel an Selbstkontrolle und Selbständigkeit.
Gib deiner Partnerin das Gefühl der Geborgenheit, nach dem Motto: Bei mir kann dir nichts passieren. Hier bist du gut aufgehoben. Aber dafür musst du zunächst mal in der Lage sein, dir selbst das Gefühl zu geben. Wie heisst es so schön: Man muss gut allein sein können, um auch gut in Gesellschaft leben zu können.
Alles Gute; das wird schon. :)
In jungen Jahren sah ich mal irgendwo den Spruch an der Wand hängen:
“Es ist weniger schlimm, ab und an enttäuscht zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen“. Hab ich mir gemerkt, und bin damit im Leben immer gut zurecht gekommen. Wenn man fällt, steht man wieder auf. Kein Kind wurde sagen: „Ach, das mit dem Laufen, das lassen wir lieber, man könnte ja wieder fallen und sich weh tun“… Ja, man fällt immer wieder, und ja, es tut oft weh, und ja, Mann dauert es einen Weile, bis der Schmerz vergeht. Aber es lohnt schnökre wieder ein neuer Versuch. Etwas vorsichtiger, man lernt ja aus den Erfahrungen.
Man kann ja auch niemandem so einfach sein ganzes Innenleben zumuten. Vertrauen muß wachsen , und man muß auch immer behutsam mit der andern Seele umgehen. Ein Partner ist ja nicht dein Therapeut. Man muß immer aufpassen.
Bei unserer Hochzeit sagte der Pfarrer, man solle den Partner nicht als „Kleiderständer“ mißbrauchen , wo man alles drauf hängt, was einen grade stört, bis er darunter das Gleichgewicht verliert. Sag dem andern nur so viel, wie er auch (er)tragen kann.
Auch darf man Liebe nicht mit Verliebtsein verwechseln. Verliebte meinen es immer ernst - solang, bis „die Schmetterlinge im Bauch“ zum erliegen gekommen sind…