Sollen Lineups für Musikfestivals geschlechterparitätisch zusammengestellt werden?

5 Antworten

Gerade bei der Musik, so wie ich sie verstehe, sollte doch die Musik als solche im Vordergrund stehen, ohne irgendwelche Geschlechter überhaupt in Betracht zu ziehen. Die Musik sollte den Zuschauern gefallen und nicht irgendwelche Kriterien. Das interessiert nämlich den Zuschauer absolut nicht. Deswegen kommen sie nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist eine richtig schwierige Frage. Grundsätzlich gilt: hören was man gut findet. Viele Festivals haben einen hohen Anteil männlicher Künstler? Ist es aber so dass nur männliche Künstler gerne gehört werden und von Zuschauern gefeiert? Ich zB höre viel Metal. Der Anteil männlicher Headliner/ bekannter Bands ist nun mal größer als der weiblicher Acts. Man kann ja nicht jedes Jahr Within Temptation, Doro oder Beyond the Black buchen. Dann werden großteils männliche Acts gebucht. Eine Quote sollte man eigentlich nicht einführen, aber weibliche Acts müssten ja auch eine gewisse Sichtbarkeit bekommen und Festivalslots sind eine super Möglichkeit um Bekanntheit und neue Fans zu generieren. Also brauchen sie erstmal eine Chance. Wenn es zum Festival passt und genügend Auswahl zur Verfügung steht kann man es eventuell versuchen fair aufzuteilen oder die kürzeren Slots 50/50 aufteilen, um eine Chancengleichheit für spätere Headliner einmzuführen, wo sich dann eben entscheidet welche Musik lieber gehört wird, ganz egal von wem.

Ich finde man sollte sich erstmal anschauen wie viele in Frage kommende rein weibliche, rein männliche und gemischte Bands es gibt und dann schauen, wie man es aufteilt.

Sind es z.B. nur 2% weiblich und 5% gemischte, ergibt eine 50/50 Verteilung, selbst wenn man weiblich und gemischt zusammen rechnet, keinen Sinn. Wenn man da sagt man nimmt 5% weiblich, 10% gemischt und den rest männliche Gruppen, fördert man die anderen auch schon überproportional stark, ohne auf bei Fans bleibte Gruppen verzichten zu müssen.

Dazu kann man bei der Programmplanung drauf achten, sie nicht nur an anbeliebteste Zeiten und Bühnen zu schieben, aber letztlich zahlt das Publikum um gewisse Bands zu sehen und das Hauptziel der Veranstalter ist Geld zu verdienen. Daher machenhier Quoten wenig Sinn, weil es private Veranstaltungen sind und die Veranstalter selber dafür sorgen müssen, dass zu bieten was das Publikum sehen möchte um viel Geld zu machen. Das können bestimmte Bands sein oder eben auch in aktueller Zeit mehr weibliche Musiker, wenn die Besucher das fordern.

Von Experte DonCredo bestätigt

Nein. Man sollte die Bands einladen, die musikalisch zum Festival passen, Leute dort hinziehen, terminlich können und preislich im Rahmen sind. Das sind eigentlich genügend Kriterien für einen Veranstalter.

Die meisten "guten" Bands werden gleichermaßen von Frauen und Männern gemocht? Also holt einfach gute Musik ran ;)