Sind Maine Coon Katzen im Vergleich zu anderen Hauskatzen sehr duldsam, lassen sich Fellpflege gefallen und beißen ihre Besitzer höchst selten?

Grundsätzlich sind Maine Coon genauso wie alle anderen Katzen auch.

Sie haben ihren eigenen persönlichen Charakter, eigene Vorlieben und Abneigungen, lernen aus positiven und auch aus negativen Erfahrungen.

Unsere beiden Maine Coon sind wie Tag und Nacht. Sie sind Geschwister (aus einem Wurf), wir übernahmen sie zusammen da sie ständig alles gemeinsam unternahmen.

Zu Beginn waren beide extrem verschmust, erkundeten viel, kletterten sogar an mir hoch. Die Katze entwickelte zu unserem Menschennachwuchs ein starkes Band.

Ich kann mich an Zeiten erinnern, da lagen unsere Katzen entspannt irgendwo herum und der kleine Menschennachwuchs begann sie zuzubauen mit allerlei kleinem Spielzeug (dicke Holzperlen, Duplosteine, Ministofftiere, etc. Sie ließen es zu.

Unser Kater ist auch heute (mit 10 Jahren) noch sehr geduldig. Zusätzlich ist er ein Kampfschmuser der nötigenfalls mit Hilfe einer Pfote zu verstehen gibt das er genau "jetzt" gestreichelt werden muss. Unsere Katze dagegen kommt nur zu kurzen Streicheleinheiten - wenn sie es grade will. Sie bestimmt den Zeitpunkt und dei Dauer dafür.

Unsere Katze lässt sich garnicht kämmen/ bürsten. Wenn dann hält sie nur einen Bürstenstrich aus bevor sie sich abwendet und auf Abstand geht. Sie hält ihr Fell aber in Topform.

Unser Kater mag es "eigentlich" gerne.... nur nicht ab Bauchmitte bis runter zum Schwanz. Jene Bereiche sind offenbar sehr empfindlich bei ihm (vielleicht durch die OP-Narbe am Bauch). Will man ihm da irgendwo mit der Bürste ran, oder mit dem Furminator, oder gar mit der Schere das viele Fell etwas kürzen... dann wird er zum Tiger. Ich habe da so einige Narben an den Händen/ Unterarmen zurückbehalten.

Beißen: Ziva gibt leichte Warnbisse wenn ihr menschlicher Gegenüber die vorherigen Warnungen nicht rafft. Das ist aber eher nur ein leichtes Zwicken. Dies ist ein völlig normales und durchaus noch akzeptables Verhalten. Schließlich ist der Mensch selbst schuld wenn er vorher weder die Stellung des Fells noch die Stellung der Ohren, weder die verbalen Laute noch den Versuch der Abstandgewinnung beachtet.

Diego: Er wird nur motzig und beißt (erst leicht, wenn man dann noch nicht aufhört schon wesentlich fester) wenn man ihm zu sehr auf die Pelle rückt mit Bürste/ Furminator/ Schere. Allerdings geht er da dann auch schon mal aufs Ganze (das Katzentypische "mit den Vorderpfoten umschlingen, mit dem Maul reinbeißen, mit den Hinterpfoten treten).

Ansonsten sind die beiden aber absolut sanft, auf uns Menschen bezogen (Ziva auf den Menschennachwuchs, Diego auf mich). Sie sind sofort da sobald es einem von uns nicht gut geht (erschöpft, traurig, krank). Sie rennen zur Haustür und stehen da wie aufmerksame Wachhunde wenn auf der Straße vor dem Haus irgendwas ungewöhnliches los ist. Als unser Menschennachwuchs noch klein war musste ich mal schimpfen. Ziva bekam da mit, setzte sich genau zwischen uns, ließ mich keine Sekunde aus den Augen und sträubte leicht ihr Fell.

Die "Coonies" von einer Freundin habe ich sowohl gebürstet als auch entfilzt, sie waren erstaunlichnett während ich an ihnen rungezutzelt hab. Die jungen Tierchen waren dabei etwas unleidlicher als die Rentner die das ganze Getue schon kannten, besonder sden Oppa Sidious habe ich gerne ab und an betüdelt, der kam auch immer gleich an um sich beschmusen zu lassen.
Obwohl diese Katzen echt toll waren blebe ich beim Hund, der gibt mehr zuück und ist eher Partner und Familienmitglied als jede Katze.

Meine ja. Die lässt das mit sich machen, aber mögen tut sie es nicht.

Aber dennoch ist jede anders.