Sind die Reiterhöfe wirklich so gut?

StRiW  11.08.2023, 18:18

Was sollte der Betrieb den mitbringen?

Horsegirl3221 
Fragesteller
 13.08.2023, 10:21

Hi,

Uns ist es wichtig das man dort Ausritte macht,dort in Gruppen eingeteilt wir Anfänger,Fortgeschrittene ,ob die Höfe genau so sind wir sie im inzernet beschrieben .

LG

3 Antworten

Hi ich war bis jetzt einmal auf der Märchenmühle und es war ziemlich cool.

Man hat zweimal am tag eine Reitstunde und einen Ausritt.

Ich persönlich finde das man auf dem hof nicht so viel lernt, sonder es eher alles so bisschen zum Spaß ist,aber ich reite auch seid fast 5.Jahren und mir hatte es dort ziemlich gut gefallen.

Das ist der Plan für den Vormittag

  • 8.00 Uhr Frühstück 
  • Pflegepferd für Reitstunde vorbereiten 
  • Reitstunde in der Halle oder Ausritt 
  • Pflege rund um Pferd und Stall  
  • 13.00 Uhr Mittagessen 
  • anschließend Mittagspause

Und das ist der Plan für den Nachmittag

  • 15.30 Uhr Reitunterricht in der Halle 
  • 16.30 Uhr Voltigieren 
  • Beschäftigung mit dem Pflegepferd 
  • Spiele oder Vorbereitung für bunten Abend 
  • (Abschlussabend am Freitag) 
  • 19.00 Uhr Abendessen 
  • 20.00 Uhr Pferdekunde
  • 20.45 Uhr Nachtwanderung und Lagerfeuer

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Leider kann man, selbst, wenn man sich die Arbeit macht, danach zu suchen, die Höfe nicht eindeutig identifizieren anhand Deiner Angaben. Ich habe mir die Arbeit gemacht - umsonst. Einen Scheppert Hof findet man gar nicht, drei Drechsler Höfe in Franken, keinen in Baden-Württemberg, eine Märchenmüle scheint es auch nicht zu geben. Werde mir zukünftig die Mühe sparen.

Hey, bin mir nicht ganz sicher ob du mit "Drechsler Hof" den Reiterhof Drechsler in Ippesheim meinst, aber falls das so ist werde ich dir einfach mal ein bisschen was erzählen wie es dort so abläuft. Falls du einen anderen meinst kannst du diese Antwort einfach ignorieren.

Ich fang einfach mal bisschen mit dem (sehr) genauem Ablauf der Woche an und schreib dann am Ende noch mein Feedback bzw. ergänze noch andere wichtige Sachen.

Eine Woche vorher:

Ca. eine Woche vorher bekommst du ein eincheck-Formular und ein genaueres Zeitfenster für deine An- und Abreise. Diese Uhrzeit liegt irgendwann zwischen 14 und 16 Uhr.

Sonntag:

Am Sonntag Nachmittag reist du an. Wenn du da bist wird dir ein Zimmer zugeteilt, außerdem bekommst du den Schlüssel für dein Schließfach, falls du eins haben willst. Dann kannst du hoch ins Zimmer gehen und einfach dein Ding machen. Es empfiehlt sich die Zeit zu nutzen um seine Sachen in den Schrank zu räumen, vor allem wenn noch nicht alle da sind, weil es sonst später meistens ein ziemlich großes Chaos gibt.

Wenn dann alle angekommen sind wird euch der Stall gezeigt und ihr bekommt die Regeln erklärt, am Ende der Führung müsst ihr den Betreuern erzählen wie gut ihr schon reitet, bzw. die Betreuer stellen euch die Fragen und ihr solltet diese so ehrlich wie möglich beantworten. Wenn ihr damit fertig seit dürft ihr bis zum Abendessen eigentlich machen was ihr wollt.

Zwischen 18 und 19 Uhr gibt es dann meistens Abendessen. Nach dem Abendessen habt ihr wieder kurz Freizeit und gegen 20 Uhr trefft ihr euch dann alle und spielt je nach Wetter auf dem Reitplatz oder in der Reithalle ein paar Spiele als Abendprogramm. Während dem Abendprogramm werden auch die Pflegepferde verteilt. Danach müsst ihr euch Bettfertig machen und gegen 22 Uhr ist Nachtruhe.

Montag:

Ihr müsst um 7:30 aufstehen (Wecker müsst ihr selber stellen), da es gegen 8 Uhr Frühstück gibt. Während dem Frühstück bekommt ihr dann den Reitplan auf Whatsapp zugeschickt. Um 8:45 Uhr trefft ihr euch dann und macht die Pferde für die erste Reitstunde fertig, wenn ihr nicht in der ersten Stunde reitet oder führen müsst könnt ihr die Box von eurem Pflegepferd ausmisten. Bei gutem Wetter laufen meistens auf dem Platz und in der Halle parallel Stunden, es gibt dann insgesamt 6 Reitgruppen. Bei schlechtem Wetter gibt es 4-5 Reitgruppen die dann alle hintereinander reiten müssen, was das ganze natürlich ewig in die Länge zieht. Am Montag passen die Reitgruppen meistens noch nicht ganz, weil sich eben viele einfach überschätzen und dann in eine Gruppe kommen in die sie eigentlich noch nicht reinpassen.

Zwischen 12 und 13 Uhr gibt es dann Mittagessen (am Montag meistens Pommes mit Schnitzel oder Nuggets). Nach dem Mittagessen habt ihr Freizeit und kriegt den Reitplan für Nachtmittag zugeschickt. Für die Reitstunde am Nachmittag trefft ihr euch dann meistens um 14:45. Dann läuft es genauso ab wie am Vormittag, nur das die Gruppen schon besser eingeteilt worden.

Dann gibt es wieder Abendessen, Abendprogramm und Nachtruhe.

Dienstag:

Vormittags und Mittags läuft es so ab wie am Montag.

Nachmittags wird am Dienstag meistens ohne Sattel geritten. Da werden Geschicklichkeitsaufgaben aufgestellt die ihr dann reiten könnt. Weil da alle durcheinander reiten wird da nicht so sehr auf die Gruppen geachtet.

Der Abend läuft so ab wie am Montag. Als Abendprogramm schauen die jüngeren meistens einen Film und die älteren spielen Singstar und können sich im Kiosk was kaufen.

Mittwoch:

Am Mittwoch Vormittag findet der Putzwettbewerb statt und es wird nicht geritten. Da muss man dann meistens ein Thema ziehen (manchmal darf man sich auch selbst eins aussuchen) und muss dann sein Pflegepferd so "verkleiden".

Nachmittags ist bei gutem Wetter dann der Ausritt.

In der ersten Gruppe ist der Schrittausritt, da sind immer zwei auf einem Pferd weil auf der Hälfte der Strecke gewechselt wird.

In der zweiten Gruppe ist meistens der Galoppausritt und in der dritten der Schritt-Trabausritt. Wenn viele gute Reiter da sind kann es auch sein das in der dritten Gruppe auch galoppiert wird.

Abends läuft es dann so ab wie an den anderen Tagen auch.

Donnerstag:

Der Tag läuft eigentlich genauso ab wie am Montag. Es kann sein das am Nachmittag, wenn es im Sommer wirklich sehr heiß ist nochmal ohne Sattel geritten wird.

Das Abendprogramm ist das gleiche wie am Dienstag, nur das jetzt die älteren einen Film schauen und die jüngeren Singstar spielen.

Freitag:

Am Vormittag ist das Abschlussturnier, da wird ein Geschicklichkeitsparcours aufgebaut denn ihr dann so schnell wie möglich reiten müsst.

Zum Mittagessen gibt es meistens Spaghetti.

Nachmittags dürfen sich dann alle ein Pony wünschen, meistens bekommt man dann auch das das man sich wünscht, es kann aber vorkommen das es schon vergeben ist und man dann ein anderes reiten muss.

Als Abendprogramm gibt es dann die Siegerehrung vom Putzwettbewerb und vom Turnier.

Samstag:

Am Vormittag müsst ihr einfach noch eure restlichen Sachen packen und zwischen 10 und 11 Uhr werdet ihr dann abgeholt.

Sonstiges/Feedback:

  • Man darf nur Fotos machen, aber keine Videos
  • Bei der Gruppeneinteilung vom Ausritt passen die wirklich auf und es kommen auch nur die mit zum Galoppausritt bei denen sie sich auch komplett sicher sind. Dadurch kann es vorkommen das man in eine etwas schlechtere Gruppe kommt.
  • Bitte nehmt eine Steckdosenleiste mit!!! Es gibt bei den Betten nur 2 Steckdosen für insgesamt 6 Personen, ich war bisher immer die einzige aus meinem Zimmer die eine dabei hatte, ihr solltet euch also wirklich nicht darauf verlassen, dass die anderen eine dabei haben!
  • Essen ist sehr gut (und wenn ich das sage, dann bedeutet das was)
  • Betreuer sind nett
  • Unterricht ist gut bis ok, hab aber auch noch keinen Ferienhof mit wirklich gutem Unterricht gefunden
  • Der Zustand der Hufe ist teilweise wirklich nicht gut
  • Die Haltung ist relativ gut. Die Pferde stehen in großen, hellen Paddockboxen. Der einzige Nachteil ist, dass sie während den Reiterferien meistens nicht auf die Wiese kommen.
  • Zimmer sind sauber und haben alles was sie brauchen
  • Es ist eigentlich für jeden ein passendes Pferd dabei. Ich reite zuhause Sportpferde und hatte am Anfang ein paar Zweifel an den Tinkern aber sogar ich hab ein super Pony gefunden.

Insgesamt hab ich dort immer viele nette Leute kennengelernt und immer eine schöne Woche verbracht. Ich hab mich dort immer wohlgefühlt, man hat das Gefühl als wäre man nicht nur eins von 1000 Ferienkindern sondern als würde man selbst auch wirklich dazugehören und Wiederkehrer werden fast alle sofort wiedererkannt, immer wieder ein schönes Gefühl! Kann den Hof wirklich nur weiterempfehlen.

Die Antwort ist nun doch ziemlich lang geworden, aber ich hoffe ich konnte vielleicht irgendjemanden damit weiterhelfen! Außerdem möchte ich mich für potenzielle Rechtschreibfehler oder Zeichenfehler entschuldigen, aber ich hab um ehrlich zu sein keine motivation meinen ganzen Roman nochmal Korrektur zu lesen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung